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Totenzettel









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Lebring (Soldatenfriedhof), Bezirk Leibnitz, Steiermark, Österreich:

Ausserhalb vom Ort, in einem Waldstück in der Nähe vom Verkehrssicherheitszentrum; ca. 80% der Gräber sind mit überdachtem Holzkreuz und Metallplakette versehen, der Rest ist mit einem geschnitzten Fes und Metallplakette versehen, einige Plaketten fehlen oder sind zerbrochen, an mehreren Stellen im Friedhof stehen Gedenksteine

Inschriften:

Kriegerfriedhof Lebring
1915 - 1918
Hier ruhen 1233 Soldaten der österreichisch-ungarischen Armee, darunter 805 Bosniaken, und 437 italienische, rumänische, russische und serbische Kriegsgefangene.

Den toten Kameraden des bosnisch-herzegovinischen Infanterie-Regiments Nr. 2 gewidmet von den letzten Angehörigen des Regimentes.

Zur Ehre Gottes und zur Erinnerung an den Krieg
1914 - 1918
errichtet von Lebringer Bürgern
im Jahre 1920.
Erneuert 1968 von der Gemeinde Lebring-St. Margarethen

1914      1939

1918      1945

Hier ruhen italienische gefallene Soldaten fern der Heimat
(Text auch in italienisch)
Österreichisches Schwarzes Kreuz
Lebring 4.6.2004

Zur Erinnerung an die tapferen Bosniaken, die im Ersten Weltkrieg das gemeinsame österreichische Vaterland bis zum letzten Tag heldenmütig verteidigten.
(Text auch in serbo-kroatisch)

1914 - 1918
(Text in kyrillischer Schrift)

Hier ruhen
Johann Matella
40 Jahre Pfleger dieses Friedhofes
*13.05.1874 +15.06.1962
dessen Gattin und deren Sohn

Im Berliner Kongress des Jahres 1878 erhielt Österreich-Ungarn die Verwaltung über die okkupierten vormals türkischen Provinzen Bosnien und Herzegovina übertragen, 1908 wurden diese Territorien vom Habsburgerreich annektiert.

Schon seit 1894 rekrutierte die k.u.k. Armee aus diesen Gebieten Soldaten, zusammengefasst in vier Infanterieregimentern. Das Regiment Nr. 2, sie sog. "Zweier-Bosniaken", mit dem Ergänzungsbezirk Banjaluka war in der Grazer Domimikanerkaserene untergebracht. Die bosnischen Regimenter erwarben sich im Ersten Weltkrieg (1914-1918) den Ruf besonderer Tapferkeit und Loyalität. Als Ausbildungsstätte für neue Rekruten wurde 1915 in der Ebene bei Lebring ein Barackenlager errichtet, dem ein Lagerspital angeschlossen war. Das Lager diente bald auch als Unterbringungsort für Kriegsgefangene feindlicher Armeen, Kranke und Soldaten auf Erholungsurlaub. Die zahlreichen Todesopfer aus dem Lager, verursacht durch Hunger und Krankheiten, konnten allerdings bald nicht mehr am Friedhof bei der Kirche St. Margarethen beigesetzt werden. Daher erwarb das Kriegsministerium Grundstücke des Gutes Eybesfeld und legte einen eigenen Militärfriedhof an, der 1917 bereits erweitert werden musste.

Nach Umbettungen von den Friedhöfen in Feldkirchen bei Graz und Leibnitz in der Zwischenkriegszeit stieg die Anzahl der Grabstätten auf schlussendlich 1670 an. 1233 Gräber beinhalten die sterblichen Überreste von Soldaten aus 19 verschiedenen Infanterieregimentern der k.u.k. österreichisch-ungarischen Armee (davon 805 mohamedanische Bosniaken), der Rest von 437 Gräbern verteilt sich auf - zumeist - Kriegsgefangene aus Italien, Rumänien, Serbien, Polen und Russland.

Namen der Gefallenen:


Teil 1
ABAZOVIC - ELOVOTI
 
Teil 2
ELSLER - KLARIC
Teil 3
KLESCH - NIKENTOVIC

Teil 4
NIKOLIC - SEJDIC
 
 
Teil 5
SELENATI - ZVOGAR
 

Datum der Abschrift: 27.10.2008

Beitrag von: W. Leskovar
Foto © 2008 W. Leskovar

 

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