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Altona (Siegessäule - abgerissen), Hamburg

PLZ 22767

Die Siegessäule war ein Denkmal in Altona, das an den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 und das IX. Armeekorps erinnerte.

Das 16,5 Meter hohe Kanonendenkmal am westlichen Ende der Palmaille, wurde am 27. Oktober 1875, dem Jahrestag der Kapitulation von Metz, feierlich enthüllt. Am Sockel der nach dem Gesamtentwurf des Architekten Ferdinand Luthmer von Bildhauer Heinrich Möller aus Sandstein geschaffenen Denkmals repräsentierten vier Kriegerfiguren unterschiedliche Waffengattungen. Um die Säule waren 20 französische Kanonenrohre gruppiert, die in Orléans erobert worden waren. Die Spitze des Denkmals bildete ein auffliegender Bronzeadler, der in der Braunschweiger Gießerei von Georg Howaldt hergestellt wurde.

1943 wurde die Siegessäule bei Bombenangriffen beschädigt. Die Reste des Denkmals wurden 1947 beseitigt.

Inschriften:

 

Ostseite: „Dem siegreich heimgekehrten IX. Armee=Corps“.
Südseite: „Le Mans, Noisseville, Montlivault und Chambord“.
Westseite: „Namen derjenigen Truppenteile, welche während des Krieges 1870/71 dem IX. Armee=Corps angehörten“.
Nordseite: „Den Heldentod starben 104 Offiziere, 1717 Unteroffiziere und Soldaten".


Anmerkung:
Gegenüber dem Altonaer Bahnhof von 1844, am Westende der Palmaille, stand ein „Siegesdenkmal“ zu Ehren des 9. schleswig-holsteinischen Armeekorps und dessen Erfolgen im deutsch-französischen Krieg 1870/71. Die Grundsteinlegung erfolgte am 22.3.1873 die Einweihung am 27.10.1875. Gekrönt wurde das Denkmal von einem metallenen Adler. Auf dem Sockel stellten Figuren die vier Hauptwaffengattungen dar. Oberhalb des Sockels waren Geschützrohre angebracht, die in der Schlacht bei Orleans am 3. und 4. 12.1870 vom 9. Armeekorps erbeutet worden waren. Die Inschriften lauteten: auf der Ostseite des Denkmals, auf welcher das Bildnis des Kaisers angebracht war: „Dem siegreich heimgekehrten IX. Armee=Corps“, auf der Südseite: „Le Mans, Noisseville, Montlivault und Chambord“. Auf der Westseite waren die Namen derjenigen Truppenteile verzeichnet, welche während des Krieges 1870/71 dem IX. Armee=Corps angehörten, und auf der Nordseite befand sich die Inschrift: „Den Heldentod starben 104 Offiziere, 1717 Unteroffiziere und Soldaten“. Die Gesamthöhe des Denkmals bis zum Adlerkopf betrug 16,50 m.
Der Entwurf war das Resultat einer öffentlichen Ausschreibung, an welcher sich über 20 Architekten und Bildhauer beteiligten und aus welcher der Architekt F. Luthmer in Berlin als Sieger hervorging. Am Denkmal waren keine Namenstafeln von teilgenommenen oder gefallenen Soldaten vorhanden.
Nach 1945 wurde das kriegsbeschädigte Denkmal abgebrochen.

Datum der Abschrift: 03.09.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: Olof v. Randow
Foto © alt

 

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