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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Sülte, Gemeinde Sülstorf, Landkreis Ludwigslust-Parchim, Mecklenburg-Vorpommern

PLZ 19077

Hauptstraße, links neben der Kirche: Ehrenmal für den Ersten und Zweiten Weltkrieg: Stele mit Adler.
Die Namen des Ersten Weltkrieges auf Metalltafel auf der Stele, unter der jeweiligen Jahreszahl die Namen mit Todesdatum.
Inschrift für den Zweiten Weltkrieg auf Metalltafel im Sockel. Links an der Stele ein eingemeißelter Lorbeerkranz.

Friedhof: Privater Gedenkstein; Kriegsgräber für sechs tote Flieger (drei Holzkreuze mit je zwei Namen).

Inschriften:

Erster Weltkrieg
Den im Kriege 1914 - 18 Gefallenen zum Gedächtnis errichtet von der Gemeinde Sülte

Zweiter Weltkrieg
Wir gedenken den Opfern des 2. Weltkrieges
Die Gemeinde Sülte

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Name

Vorname

Todesdatum & Ort

BECKMANN

Ernst

09.05.1917

BUSSE

Johann

27.08.1916

DAHL

Heinrich

10.09.1917

FISCHER

Friedrich

29.11.1916

IHDE

Franz

06.06.1916

IHDE

Heinrich

22.09.1914

IHDE

Martin

06.09.1914

IHDE

Otto

02.08.1915

IHDE

Richard

24.02.1918

KRAMPE

Gustav

19.11.1914

KRAMPE

Karl

08.12.1918

MARTEN

Chr.

22.02.1915

SCHULZ

Hermann

10.08.1917

SCHWAMPEL

Heinrich

01.10.1918

WALTER

Johann

10.08.1917

WALTER

Paul

19.08.1916

WÖHLBRANDT

Johann

05.11.1914

Gedenkstein (ohne Datum)

Name

Vorname

Bemerkungen

IHDE

Franz

Vater zu Franz Ihde

IHDE

Franz

Sohn von Franz Ihde
Mutter: Anna Ihde

2. Weltkrieg (Kriegsgräber)

Foto

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

Hptm.

KUFFNER

Andreas

30.5.1918 Deisenhofen

30.04.1945
Sülte

3. St., I. (Pz)/ JG 9

Ritterkreuzträger

 

Obfw.

MÖRSCH

Wilhelm

29.11.1916
Methlen, Westf.

30.04.1945
Sülte

 

 

Oblt.

NOSSEK

Reiner

05.05.1920 Huttendorf bei Außig/Sudeten

30.04.1945
Sülte

3. St., I. (Pz)/ JG 9

Ritterkreuzträger

 

Offz.

SCHMIDT

30.04.1945
Sülte

 

 

 

Uffz.

SCHULTE

Bernhard

19.05.1917
West-Wippingen

30.04.1945
Sülte

 

 

 

Obfw.

WAGNER

Gottfried

10.03.1919 Heiligenwald, Saar

30.04.1945
Sülte

3. St., I. (Pz)/ JG 9 *)

 

*) 3. Staffel, I. Panzerjägergruppe, Schlachtgeschwader 9

Neufassung aus redaktionellen Gründen am 29.11.2021.

Die Geschehnissen am 30.04.1945: Ende April lagen die Reste der Staffeln der I. (Pz)/JG 9 auf den
Flugplätzen Wittstock und Rechlin. Am 29. April 1945 war die sowjetische Armee nur noch 20 km von der
Erprobungsstelle Rechlin entfernt. Der mecklenburgisch-vorpommersche Raum war durch deutsche
Truppen nicht mehr zu halten, die Luftwaffe sollte sich aus dem Raum zurückziehen. Als
Zwischenlandeplatz auf dem Weg nach Schleswig-Holstein war dem I. (Pz)/JG 9 der gut getarnte kleine
Feldflugplatz von Sülte südlich von Schwerin zugewiesen worden. Dort hatte es bisher kaum feindliche
Lufttätigkeiten gegeben. Als die Maschinen der 3. Staffel zur Landung ansetzten, wurden sie von
Flugzeugen der 2. alliierten taktischen Luftflotte entdeckt und von den Spitfires angegriffen. Die Piloten
meldeten später fünf Abschüsse und ein zerstörtes Flugzeug am Boden.

Aus deutscher Sicht ergibt sich folgendes Bild: Die Maschine Hauptmann Kuffners wurde während der
Landephase getroffen und überschlug sich; der Pilot erstickte im Führerraum. Feldwebel Gottfried
Wagner raste in ein Haferfeld, wo die Maschine explodierte und der Pilot verbrannte. Kurz nach diesem
Luftkampf kamen die in Wittstock gestarteten Maschinen an, sahen die Rauchsäulen und setzten
dennoch zur Landung an; Oberleutnant Nossek wurde brennend abgeschossen. Es ist noch nicht geklärt,
wie Oberfeldwebel Mörsch, Unteroffizier Schmidt und Unteroffizier Schulte gefallen sind. Die Vermutung
liegt nahe, dass sie auch in dem Luftkampf gefallen sind.

Die Piloten wurden am 1. Mai 1945 begraben. Die Grabstätte wurde in den folgenden Jahren von der
örtlichen Bevölkerung, besonders aber von Fritz und Hans Ihde gepflegt und vor der Einebnung bewahrt.
Als die Holzkreuze vermoderten, wurden die Namen in einen alten Grabstein eingraviert. (Heute befinden
sich wieder Holzkreuze auf den Gräbern, die Steinplatte steht noch daneben).
Quelle und Bilder: Bericht am Grab der toten Piloten von Jürgen Zapf.

Datum der Abschrift: 19.06.2004; 15.05.2006 (Ergänzung)

Verantwortlich für diesen Beitrag: Genealogische Gesellschaft Hamburg e.V. (Karin Offen)
Foto © 2004 /2006 Karin Offen

 

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