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Sankt Annaberg (Freikorpsdenkmal), Kreis Groß Strehlitz, Oberschlesien
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DEN DEUTSCHEN FREIKORPSKÄMPFERN |
In Oberschlesien fanden nach dem verlorenen 1. Weltkrieg und der Neugründung des polnischen
Staates eine Volksabstimmungen zum Verbleib bei Deutschland statt. Doch schon vorher gab es
mehrere polnische Aufstände, um das Gebiet für Polen in Besitz zu nehmen. Beim dritten polnischen
Aufstand besetzten die Polen auch den Annaberg. Dagegen formierten sich deutsche Freikorps und
der „Grenzschutz Ost“ und erkämpfte einige Gebiete zurück, darunter den Annaberg.
Nach der Abstimmung verblieb der Ort bei Deutschland.
Die stark nationalistischen Verbände unterstützen schon früh die NS-Bewegung und wurden nach der
Machtübernahme 1933 als Vorkämpfer verehrt. Deshalb wurde schon früh an einem Ehrenmal für die
gefallenen Freikorpskämpfer an diesem symbolträchtigen Ort geplant. Zuerst wurde ab 1934 eine
sogenannte Thingstätte mit riesiger Freilichtbühne im Steinbruch unter dem Berg angelegt.
Danach wurde unter der Federführung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge
das Denkmal in Form einer Totenburg gebaut und 1938 eingeweiht.
Die Namen der in der Totenburg bestatteten Freikorpskämpfer konnten nicht in Erfahrung gebracht
werden. Sie werden im Buch „Deutsche Soldaten“ aufgelistet sein, die hier in folgendem Kapitel
angegeben werden: Freikorps und Reichswehr des deutschen Reiches
Auf einem vorhandenen Bild können die Namen Franz Gatzka und Felix Gebauer abgelesen werden.
Nach der Übernahme des Ortes durch die neuen polnischen Machthaber 1945 wurde die deutsche Bevölkerung
vertrieben und dieses für Polen besonders ärgerliche Denkmal sofort komplett gesprengt und beseitigt.
1955 wurde hier ein futuristisches Denkmal für die polnischen Kämpfer von 1921 errichtet.
Datum der Abschrift: 01.06.2021
Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © historisch
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