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Reuth (Opfer des Faschismus), Gemeinde Neumark, Vogtlandkreis, Sachsen

PLZ 08496

GPS 50.672942°, 12.326428°


Auf dem kleinen Ortsfriedhof der Gemeinde Reuth befindet sich das Grab von Robert Schröder. Er war Mitglied der KPD und setzte sich vor allem für Belange des Arbeitersports in Neumark und Umgebung ein. Zunächst war er Mitglied im Allgemeinen Turnverein e. V. Reuth und kämpfte für die Einheit der Sportbewegung. Da seine und die von anderen Mitgliedern geforderte Überführung des Vereins in den Arbeiterturn- und Sportbund (ATSB) wurde von anderen abgelehnt und Schröder von Verein ausgeschlossen. Damit wurde die Spaltung der Arbeiterklasse im Ort perfektioniert. Er gründete deshalb mit anderen 1924 den Arbeiterturnverein. D. h. er war der Vater der Arbeitersportbewegung und damit des Arbeitersports, ihr Initiator.
Alle Errungenschaften wie z. B. eine Turnhalle, die in Eigeninitiative gebaut und ausgerüstet wurde, gingen mit der Machtübernahme der Nazis verloren.
1925 trat er aus der SPD aus und gründete mit anderen eine Ortsparteiorganisation der KPD. Der Reuther Bürger wurde 1936 in einen faschistischen Kerker geworfen. Zu langjähriger Zuchthausstrafe verurteilt, bezahlte er die Tyrannei in einem Konzentrationslager mit seinem Leben.
Auf dem grob behauenen Grabstein ist eine Inschrift vertieft angebracht.

Inschriften:

Robert
Schröder
1876–1936
Du bist uns Vorbild
und Mahnung im Kampf
um Freiheit und Frieden

Name des Opfers:

Drittes Reich

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

SCHRÖDER

Robert

1876

1936

Quelle: Egon Pietzsch (†). Reuth - Ortsteil von Neumark - Beiträge zur Chronik. 1. Auflage. Eigenverlag Reuth 2018. S. 71 - 73

Datum der Abschrift: 08.11.2021

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © 2021 Grab: Friedrich Machold, Lengenfeld 2021. Foto: Aus der Ortschronik.

 

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