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Poppenhausen (Wasserkuppe) (Pfarrfriedhof), Landkreis Fulda, Hessen
PLZ 36163
Auf dem pfarrlichen Friedhof in der Groenhoffstraße 12 sind derzeit (2022) sieben Kriegsgräber ersichtlich: Ein deutscher Soldat aus dem Ersten Weltkrieg; im Zweiten Weltkrieg drei Schüler, die beim ersten großen Luftangriff auf Fulda am 11. September 1944 im Bischöflichen Konvikt umkamen, sowie ein Zwangsarbeiter und zwei deutsche Soldaten.
Inschriften:
Bombenopfer: Im Konvikt zu Fulda bei dem Fliegerangriff R. I. P
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Namen der Opfer und Gefallenen:
1. Weltkrieg (Kriegsgrab)
Foto
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Dienstgrad
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Name
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Vorname
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Geburtsdatum & Ort
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Todesdatum & Ort
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Einheit
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Bemerkungen
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Landsturmmann
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SCHÖNBERG
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Karl
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03.02.1881 Poppenhausen
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18.12.1916 Reserve-Lazarett Gießen
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2. Landsturm-Infanterie-Ersatz-Bataillon Limburg XVIII-27, 2. Kompanie OW Weilburg
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Wohnhaft in Poppenhausen; infolge doppeltem Schädelbruch verstorben. Inschrift: Hier harret der seligen Auferstehung mein lb. Mann unser guter Vater, Metzgermstr. u. Gastwirt (Name und Daten) Ehrenvoll ist es, für´s Vaterland zu sterben.
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2. Weltkrieg (Bombenopfer)
Name
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Vorname
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Geburtsdatum & Ort
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Wohnort
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Todesdatum & Ort
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Bemerkungen
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HEIMRICH
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Franz-Josef
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09.03.1931 Bermbach
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Poppenhausen
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11.09.1944 Fulda
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Schüler 1)
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HENKEL
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Flori
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31.05.1932 Poppenhausen
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Gackenhof
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11.09.1944 Fulda
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Schüler 1)
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WEBER
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Erich
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23.06.1932 Poppenhausen
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Poppenhausen
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11.09.1944 Fulda
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Schüler 1)
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2. Weltkrieg (Zwangsarbeiter)
Foto
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Name
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Vorname
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Geburtsdatum & Ort
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Todesdatum & Ort
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Bemerkungen
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SCHENSIAWSKY SCHNESIAWSKY
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Martini
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15.01.1924 Bohnschewo
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19.01.1944 Steinwand
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Zwangsarbeiter bezeichnet als „Zivilarbeiter“ 2)
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2. Weltkrieg (Kriegsgrab)
Foto
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Dienstgrad
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Name
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Vorname
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Geburtsdatum & Ort
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Todesdatum & Ort
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Bemerkungen
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Gefreiter
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FLADUNG
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Pius
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28.11.1889 Setzelbach (Karnhof), Kreis Hünfeld
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25.05.1944 Weyhers/Lütter
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Wohnort: Remerz Nr. 2, Gemeinde Steinwand/Kreis Fulda; 4. Kompanie Landesschützen Bataillon 631 (Kriegsgefangenenbewachung); bei Verkehrsunfall auf der Landstraße zwischen Weyhers und Bahnstation Lütter verstorben.
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Gefreiter
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MIHM
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Emil
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23.03.1895 Poppenhausen
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28.12.1941 Lazarett Fulda
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verstorben 1); Inschrift: Hier ruht in Gott mein lb. Gatte Vater, Sohn u. Bruder (Name und Daten) Ruhe in Frieden
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Bemerkung in Blau von: www.volksbund.de. Bemerkung in Rot von: Geburtsnebenregister von Rasdorf, Wehrpass, Kirchbuch der Filiale Setzelbach.
1) Auf dem Denkmal in Poppenhausen verzeichnet (separater Beitrag).
2) Lt. Eintrag Standesamt Poppenhausen Sterbenebenregister 1944 (HStAMR Bestand 904 Nr. 7897) Nr. 11 vom 13. Februar 1944: „Der Ostarbeiter Martini Scheniawsky, wohnhaft in Steinwand, Mittelberg No. 19 ist am 19. Januar 1944, Todesstunde unbekannt, in Steinwand, Freitod durch Erhängen, verstorben. Der Verstorbene war geboren am 15.1.1924, in Bohuschew, Kr. Ermsk. Der Verstorbene war nicht verheiratet. Eingetragen auf schriftliche Anzeige des Oberstaatsanwalts bei dem Landgericht in Hanau vom 20.1.44…“. Der Standesbeamte Josef Bub, Todesursache: Freitod durch Erhängen, die Übereinstimmung mit dem Erstbuch wird beglaubigt Poppenhausen 13.2.1944.
Anmerkung: In früheren Zeiten wurden die Toten der Pfarrei rund um die katholische Pfarrkirche St. Georg begraben. Besondere Persönlichkeiten, wie Geistliche, Adelige oder höhere Bürger, in der Kirche daselbst. Bei Erdarbeiten, wie zum Beispiel der Errichtung der Stützmauer um die Kirche, oder Verlegung von Kanälen im Innern kamen regelmäßig Gebeine von Bestatteten zum Vorschein. Wegen der räumlichen Enge bei einer üblichen Liegezeit von 33 Jahren (Jesusalter!), verlegte man den Pfarrfriedhof außerhalb des Dorfes in die Nähe des alten Pestfriedhofes, rechts der Straße, die nach Abtsroda führt. Eine Akte „Verlagerung des Totenackers“ aus dem Jahre 1811 gibt darüber Auskunft. 1920 wurde dieser Friedhof erweitert. Auf den beiden Steinpfosten des Haupteinganges ist die Jahreszahl „1919“ eingehauen.
Datum der Abschrift: 29.09.2021; 25.07.2022 u. 26.08.2022 (Ergänzungen)
Verantwortlich für diesen Beitrag: Michael Mott
Foto © 2021, 2022 Michael Mott
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