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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Langenbach (Kriegerdenkmal), Stadt Pausa-Mühltroff, Vogtlandkreis, Sachsen

PLZ 07919

GPS 50.532881, 11.895114 (Denkmal)
GPS 50.532874, 11.895063 (Krieger)


Denkmal-Nr.: 09300758 (Kirche und Kirchhof)
09232279 (Krieger u. a.)
Es befindet sich vor der Kirchhofmauer in der Vogtlandstraße. Es hat bis zum heutigen Tag eine wechselvolle Geschichte. Im Mai 1923 befasste sich die Gemeindeversammlung mit dem Bau eines Kriegerdenkmals. Mit ihm sollte an die gefallenen Langenbacher Bürger des Ersten Weltkrieges erinnert werden. Trotzdem zog sich die Verwirklichung bis zur Einweihung im November 1928 hin. Für die Gestaltung des Kriegerdenkmals wurde der namhafte Architekt Robert Otto Heilmann beauftragt. Der Soldat mit dem gesenkten Haupt und dem Stahlhelm unterm Arm befand sich ursprünglich auf einem Sockel vor der Kirchenmauer (Bild 1). Daneben waren links und rechts Tafeln mit den Namen der Opfer des Ersten Weltkrieges.
Dieser Krieger störte 1945 sowjetische Soldaten, die in Langenbach waren. Sie wollten das Standbild zerstören. Dank der Initiative des damaligen Bürgermeisters Johann Huß und der Langenbacher Gemeindemitglieder Hermann Müller und Hermann Pippig war es möglich, das steinerne Zeugnis zu erhalten. In einer Nacht- und Nebelaktion wurde der Soldat mit einer Mauer umgeben. Im Laufe der Jahre zeigte der Putz Risse und fiel ab. Der zum Vorschein kommende Krieger war zu DDR-Zeiten ebenfalls nicht erwünscht. Er wurde freigelegt und sollte endgültig verschwinden. In den 1970er Jahren nahmen Mitglieder der Kirchengemeinde und aufmerksame Langenbacher Bürger den Krieger vom Sockel und brachten ihn an seinen jetzigen Standort hinter der Kirche (Bild 2).
Anfang der 1990er Jahre errichtete die Gemeinde an der ursprünglichen Stelle des trauernden Kriegers ein neues Mahnmal zum Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege 1914-1918 und 1939-1945. Es besteht aus einem Mittelpylon mit Inschrift. Die alten Tafeln waren nicht mehr restaurierbar und wurden durch neue Tafeln mit den Namen der Opfer der beiden Kriege ersetzt (Bild 3).

Inschriften:

am Fuße des Soldaten urspr.
Ich hatt
einen Kameraden.

am Fuße des Soldaten jetzt
ZUM GEDENKEN DER OPFER
DES 1. WELTKRIEGES
1914 - 1918

Pylon
MAHNMAL
ZUM GEDENKEN
AN DIE OPFER
DER BEIDEN
WELTKRIEGE
1914 - 1918
1939 - 1945

Tafel links
1914 - 1918
(Namen)

Tafel rechts
1939 - 1945
(Namen)

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

BAUMANN

Paul

09.10.1894

08.05.1917
Messines, Belgien

HEYDRICH

Alfred

03.09.1887

26.07.1917
Bixschopte, Belgien

KNOCH

Alwin

15.04.1890

1915

vermisst

PIPPIG

Alwin

24.08.1888

11.09.1917
Verdun, Frankreich

PIPPIG

Emil

01.07.1887

10.02.1918
Köthen

gestorben

RAUH

Emil

29.01.1878

13.10.1915
St. Etienne s. Arne, Frankreich

SCHNEIDER

Max

08.12.1897

20.06.1917
Samki Gorne, Galizien

SCHREIBER

Alwin

23.08.1895

01.09.1918
Untergöltzsch

gestorben

TITTEL

Oswald

10.12.1880

20.09.1917
Warmeton, Belgien

WOYTOSCHEK

Nevers, Frankreich

vermisst

2. Weltkrieg

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

ANDRÄ

Werner

19.06.1926

17.04.1945
Italien

BAUERFEIND

Kurt

26.10.1914

13.08.1946
Russland

gestorben

DÖLZ

Emil

12.11.1911

18.05.1940
Frankreich

DÖLZ

Helmut

08.05.1914

04.1945
Österreich

ENK

Albert

02.03.1910

1944
Russland

vermisst

ERNST

Emil

26.09.1906

29.01.1945
Deutschland

ERNST

Enno

29.02.1920

12.04.1945
Deutschland

ERNST

Rudi

28.08.1907

Deutschland

vermisst

GEIPEL

Alfred

23.09.1911

19.04.1944
Norwegen

HARTMANN

Walter Paul

29.05.1909

03.02.1945
Deutschland

Pfarrer in Mühltroff und Langenbach. Exekutiert an der Ostfront vom eigenen Vorgesetzten wegen Befehlsverweigerung andere zu erschießen.

HEYDRICH

Walter

15.10.1908

10.02.1942
Russland

HOPPERT

Erich

22.02.1912

22.02.1941
Deutschland

HUß

Walter

01.02.1914

16.02.1943
Russland

KÄSTNER

Max

17.11.1904

Russland

vermisst

MEIER

Alfred

09.09.1922

09.06.1942
Russland

MEIER

Kurt

26.08.1900

07.03.1947
Deutschland

gestorben

MÜCKE

Martin

05.01.1895

07.1945
Deutschland

verschleppt

MÜHLFRIEDEL

Max

19.91.1920

16.04.1945
Frankreich

OTTIGER

Alfred

18.06.1903

10.11.1941
Norwegen

PÄTZ

Kurt

27.11.1915

30.01.1945
Deutschland

PEIPP

Ernst

12.01.1918

25.08.1941
zur See

PETSCHNER

Albin

09.11.1907

16.04.1944
Russland

PURFÜRST

Willy

11.10.1906

18.08.1944
Russland

RAUH

Alfred

13.06.1925

06.01.1945
Deutschland

RAUH

Helmut

14.12.1920

1944
Russland

vermisst

RAUH

Walter

14.04.1901

1945
Deutschland

verschleppt

RUDERT

Walter

18.09.1910

1942

vermisst

SACHS

Alfred

08.08.1920

1941
Russland

SCHREIBER

Helmut

19.11.1927

24.04.1945
Deutschland

SCHWARZ

Rudolf

04.01.1904

1942

vermisst

VOGEL

Walter

26.06.1923

2511.1942
Russland

WEIßE

Kurt

02.08.1913

08.03.1945
Deutschland

Quellen: Langenbach - Aus der Geschichte eines vogtländischen Dorfes. HG: Heidrun Götz, Hartmut
Philipp für Ortschaftsrat und Festkomitee. Eigenverlag Langenbach 2003

Datum der Abschrift: 07.05.2021

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich.
Foto © 2021 Hartmut Philipp, Ortschronist in Langenbach

 

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