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Jößnitz (Denkmal), Stadt Plauen, Vogtlandkreis, Sachsen

PLZ 08525

GPS 50.546906, 12.136922


Denkmal-Nr. 09247084 (Kirche mit FH).
Im linken Teil des Ortsfriedhofs, hinter der Kirche, liegt die Grabstätte von drei jüdischen Häftlingen und einem umgekommenen Zwangsarbeiter aus der Tschechoslowakei. Mindestens ein Bahntransport von Häftlingen aus dem KZ Auschwitz, Endstation war im April 1945 das KZ Flossenbürg, passierte im Januar 1945 den Ort. Die jüdischen KZ-Häftlinge wurden am 27. Januar 1945 bei Jößnitz aus dem Transportzug geworfen und tot aufgefunden. Die Inschriften auf den beiden Steinen berichten davon. Zwei der Häftlinge konnte namentlich identifiziert werden.

Inschriften:

RUHESTÄTTE
VON DREI NAMENLOSEN
TODESOPFERN DES FASCHISMUS.
DIE JÜDISCHEN KZ-HÄFTLINGE
79223 – 186 616 – A 6566
WURDEN AM 27. 1. 1945 BEI JÖSSNITZ
AUS EINEM TRANSPORTZUG GEWORFEN
UND TOT AUFGEFUNDEN.

WLADISLAW DWORAK
ZWANGSVERSCHLEPPT AUS
DER TSCHECHOSLOWAKEI
WURDE AM 17. 3. 1945 DAS
OPFER EINES BOMBENANGRIFFS

Namen der Gefallenen:

2. Weltkrieg

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

DWORAK

Wladislaw

17.03.1945
Jößnitz

Bombenopfer

LEWY

Jacques Kurt

29.03.1912
Saarlouis

Häftl.-Nr.: 186616

SANGWILL

Abraham Israel

10.07.1894

Häftl.-Nr.: 79223

WLODEK

Thaddäus

1906
Polen

Häftl.-Nr.: A 6566. Liegt in einem Grab mit Dworak

Quellen: Gedenkstätten der Arbeiterbewegung, des antifaschistischen Widerstandskampfes und der
Befreiung vom Faschismus im Bezirk Karl-Marx-Stadt.
(Hg.) Kommission zur Erforschung der Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung bei der Bezirksleitung
Karl-Marx-Stadt der SED, Bezirkskomitee Karl-Marx-Stadt der Antifaschistischen Widerstandskämpfer
der DDR. o. J. Teil 2. Gedenkstätten und Erinnerungsorte in Plauen. Vogtlandmuseum Plauen 2021. S.
16. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus - Eine Dokumentation
Band II: © Bundeszentrale für politische Bildung Bonn 2000 S. 684. Pöllmann, Werner. Verstreut unter
allen Völkern. Juden im vogtländisch-egerländischen Grenzgebiet zwischen 1790 und 1950.
Heimatverein Markneukichen 1. Auflage 2012.S. 222.

Datum der Abschrift: 26.09.2021

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © 2021 Friedrich Machold, Lengenfeld

 

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