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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Guxhagen (Gedenkstätte), Schwalm-Eder-Kreis, Hessen

PLZ 34302

Gedenkstätte Breitenau, Brückenstraße 12.

Inschriften:

Gedenkstein mit Bild einer trauernden Frau
SIE RUHEN
IN FRIEDEN

Steintafel an einer inneren Klostermauer
ZUM GEDENKEN
AN DIE BEDROHTEN, VERFOLGTEN
UND ERMORDETEN MENSCHEN IM
KONZENTRATIONS- UND ARBEITSLAGER
BREITENAU 1933 – 1945

LANDESWOHLFAHRTSVERBAND HESSEN 1983

Metalltafeln in einem der Ausstellungsräume
DIE TOTEN DES
ARBEITSERZIEHUNGSLAGERS
BREITENAU (1940 - 1945)

2. Weltkrieg:

Namen der Opfer

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

BAFJA
BAFIA

Anton
Antoni

1918/1919 ?
24.07.1918
Moste, Kr. Kielce

21.11.1942
Großenritte

Polen, erhängt durch Gestapo

BAIDA

Wasil

10.12.1909
Shitomir

22.03.1944
Guxhagen

UdSSR, Gelbsucht, Herzschwäche

BILOZOBODOW

Basil

06.05.1906
Kosli

21.04.1943
Guxhagen

UdSSR, landwirtschaftlicher Arbeiter, Krämpfe

BRUSNIK

Nikolai
Nikola

14.08.1910 Wrbluschka

22.11.1943
Guxhagen

UdSSR, Landarbeiter, Gelenkrheumatismus, Herzschwäche

CHANTIL

Nikolai

11.03.1926
Metriwka

17.12.1943
Guxhagen

Polen, Landarbeiter, Folge einer Grippe

CLEMENT

Bernhardt
Bernard

22.11.1914
Limpiville

15.01.1945
Guxhagen

Frankreich, Radioelektriker, Herzschwäche, Angina parititis

COURAULT

Maurice

30.03.1945

Frankreich

COUSIN

Emil

24.08.1903
Namur

29.06.1944
Guxhagen

Unbekannt, Hirnhautentzündung

CZAROPKA

Petro

13.01.1903
Makilon

14.02.1945
Guxhagen

Unbekannt, Herzschwäche bei Nierenentzündung

DELACROIX

Marcel

12.02.1913
Arques la Bataille

30.03.1945
Guxhagen

Frankreich, von der Gestapo erschossen

DOMASCHEWSKI

Valentin

11.08.1926

30.03.1945
Guxhagen, am Fuldaberg

Frankreich, von der Gestapo erschossen

DUFOUR

André

02.03.1919
Paris

13.07.1944
Guxhagen

Frankreich, Fleckfieber

DUQUESNEY

Joseph

31.07.1918
Saint Lo

30.03.1945
Guxhagen

Frankreich, von der Gestapo erschossen

DYTRYCH
DYTRICH

Jan

14.08.1924
09.09.1925
Zelof, Warthegau

21.11.1942
Großenritte

Polen, erhängt durch Gestapo

FRANKOWSKI

Henryk

29.06.1919
Warschau

11.08.1944
Friedewald, Autobahn-Lager

Polen, „russischer Ostarbeiter“, Lungentuberkulose

GEILSWIJK

Nikolaas van

25.06.1904 Haarlemmaliede

05.05.1944
Heiligenrode

Niederlande, Granitarbeiter, verh., „Herzschwäche bei fieberhafter Erkrankung“

IGNASZEWSKI

Kasimir

04.03.1923
Lodz

21.03.1942

Polen

IWANOW

Andre

30.03.1945

UdSSR

IWANOW
IVANO

Stanislaus

28.11.1910
Charkow

30.03.1945
Guxhagen

UdSSR, von der Gestapo erschossen

JAKIEL

Stefan

11.01.1912 Tschernotschin

15.08.1944
Guxhagen

UdSSR, vermutlich Herzschwäche

JASKUOWSKI

Jan

27.12.1893 Zdunskawolle

06.01.1944
Guxhagen

Polen, Diphtherie

JURKIEWICZ

Josef

14.03.1909 Mühlenberg, Krs. Warthbrücken

26.01.1942
Kathus

Polen, von der Gestapo erhängt

KACZUREK

Henryk

14.12.1922
Sakurze

20.08.1941
Guxhagen

Polen, Schädelbruch durch Unfall

KLEIN

Maurice

09.02.1911
Chat Noir

11.06.1944
Guxhagen

Frankreich, Autoschlosser, verh., Pleuritis und Herzschwäche

KRON

Salomon
Israel

09.11.1869
Wolfhagen

21.06.1941
Guxhagen

Deutschland, Kaufmann, verh. / verw., Herzschlag

LAMIC

André Marcel

30.03.1945

Frankreich, von der Gestapo erschossen

LAZUCZONOK

Theodor

04.05.1920
Malszki, Russl.

28.12.1944
Guntershausen, Bahnhof

Unbekannt, von Zug überfahren

LEGRAND

30.03.1945

Frankreich

LENCKI

Zygmunt

26.11.1911
Kolmsee

12.10.1942
Guxhagen

Polen, beiderseitige Mittelohrentzündung mit Gehirnabz

LOOR

Johann
Johannes de

07.05.1924 Amsterdam

09.05.1944
Guxhagen

Niederlande, Autoschlosser, „Verdacht auf Lungentuberkulose und Herzschwäche“

LUBA

Stefan Josef

14.04.1916
14.04.1915
Herne

17.07.1942
Petersberg

Polen, Zivilarbeiter

MAXIMENKO

Haurilo

13.07.1900
17.03.1900
Wisunsk

19.07.1944
Guxhagen

UdSSR, Fabrikarbeiter, verh., Ileus, Herzstillstand

MORANG

Eduard

18.11.1922 Tschenstochau

03.12.1944
Guxhagen

Polen, Wäschereiarbeiter, „Freitod d. Durchschneiden des Schlundes“, Sterber.: Sturz vom Dach, Halsverletzung

MUNIK

Wilhelm

21.12.1923
Amsterdam

03.05.1944
Guxhagen

Niederlande, Transportarbeiter, Herzschwäche

NOUAILLE

Louis

30.03.1945

Frankreich

NOWAK

Johann

06.02.1912

06.05.1942

Polen

OOSTEN

Hermann van

26.08.1923
Hoek

15.05.1944
Guxhagen

Niederlande, Gärtner, Nasen- und Rachendiphterie

PAPILLON

Alfred

14.03.1885
Paris

03.02.1944
Guxhagen

Frankreich, Koch, verh., Herzschwäche, Lungenentzündung

PARALMATSCHUK

Wassil

12.04.1926
Orlowo

03.02.1945

UdSSR

PASETSCHNIK

Gerasin
Gerasino
Gerasim

03.03.1907
Nowo-Andrejewka

15.05.1944
Guxhagen

UdSSR, Eisenbahnarbeiter, verh., Herzschwäche

PECKA

Bronislaw

10.04.1916
Goray

26.10.1942
Betziesdorf

Polen, Zivilarbeiter, erhängt worden

POLEDNIK

Albert

30.08.1898
Funskirch, Krs. Ratibor

19.03.1942

Polen, Zivilarbeiter

POPIELEC

Michel

02.08.1923
Descowicza

26.04.1944
Guxhagen

Polen, Landarbeiter, „Herzschreck“ bei sept. Erkrankung

PREKULIS

Josef

02.12.1883
20.12.1883
Gnesen, Posen

11.05.1944
Guxhagen

Polen, Melker und Schäfer, Asthma, Herzschwäche

SEDORKA

Annastasia

10.11.1904
Machnow, Bez. Lemberg

28.02.1945
Guxhagen

UdSSR, Landarbeiterin, vermutlich Magencarcinom

SMILKOWA

Soja

17.04.1925
Leningrad

28.05.1944
Guxhagen

UdSSR, Handarbeiterin, Herzschwäche bei Lungenerkrankung

STAROWOJTOW

Fedor

1901 ?
Kalinkowietschi

14.09.1944
Guxhagen

UdSSR, Fabrikarbeiter, Kreislaufschwäche, Herzschwäche

SWIERCZYNSKI
STANISLAUS

Stefan

03.08.1923

03.07.1944

Polen

TARASSJUK

Siergiej

1922 ?

30.03.1945

UdSSR

TIETZ

Willi
Hermann Israel

30.07.1885
Driesen

23.04.1944
Guxhagen

Deutschland, Kaufmann, ev., zuvor jüd., verh., Ehefrau im KZ Ravensbrück gest. (05.06.1944), Herzmuskelschwäche

WESOLEWSKI

Tadeusz

12.05.1920
12.05.1921
Kielce

20.09.1941
Guxhagen

Polen, Schlosser, Selbstmord durch Erhängen

Zusätzlich unbekannte Verstorbene mit Todesdatum 30.03.1945 (3 aus den Niederlanden, 3 aus
Frankreich, 12 aus der UdSSR).

Zusatz auf der letzten der Tafeln:
„Nicht einbezogen sind hier
verstorbene Korrigenden und Pfleglinge des Arbeitshauses,
die Fleckfieber-Toten vom Juni 1944,
Schutzhaftgefangene, die außerhalb Breitenaus zu Tode geschunden wurden,
von Breitenau aus in andere Lager Deportierte und dort ums Leben Gekommene sowie
die Gefangenen, welche die Haftfolgen nicht überlebt haben.“

Anmerkungen:
Im ehemaligen Benediktinerkloster Breitenau, das bereits vor der Machtübernahme durch die
Nationalsozialisten eine längere Tradition als Haftstätte hatte, errichtete das NS-Regime 1933 ein
Konzentrationslager (1933/1934), in dem fast 500 Menschen aus politischen Gründen inhaftiert wurden.
1940 entstand durch die Gestapo Kassel ein „Arbeitserziehungslager“, hauptsächlich für ausländische
Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter, aber auch für Deutsche, die nach Ansicht der damaligen Machthaber
gegen die Normen der sog. „Volksgemeinschaft“ verstoßen hatten. Viele der rund 8400 eingesperrten
Menschen wurden in andere Konzentrations- und Vernichtungslager überstellt und dort umgebracht. Kurz
vor der Befreiung des Lagers durch US-amerikanische Soldaten ermordete die Gestapo in der Nacht vom
29. auf den 30. März 1945 noch insgesamt 28 der verbliebenen Gefangenen.
(Siehe: Gedenkstätte Breitenau, vor Ort erhältlicher Flyer).
Die in den Sterberegistern genannten Todesursachen sind nach Ansicht des Verfassers dieses Beitrags
mit Fug und Recht anzuzweifeln. In einigen wenigen Fällen weichen die Todesdaten von denen auf den
Tafeln ab.
Das Foto zeigt lediglich einen ganz kleinen Aspekt der Dauerausstellung von Stephan von Borstel in der
Gedenkstätte Breitenau.
Ergänzungen in Rot: Arolsen Archives, Digital Archive; Bad Arolsen, Germany; Lists of Persecutees,
Sterberegister v. a. Guxhagen.

Datum der Abschrift: 12.10.2021

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alfred Hottenträger
Foto © 2021 Alfred Hottenträger

 

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