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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Clausthal, Stadt Clausthal-Zellerfeld (Köngl. Gymnasium: 1914 -1915), Landkreis Goslar, Niedersachsen

PLZ 38678

Jahresbericht des Königlichen Gymnasiums zu Clausthal.
Ostern 1914 bis Ostern 1915, Clausthal (Druck der Ed. Pieper’schen Buchdruckerei W. Georgi) 1915, S. XIV u. XV.

Inschriften:

S. XIV:
Von ehemaligen Schülern der Anstalt stehen
nach der bisherigen Feststellung im Heere oder im Dienste des Roten Kreuzes 210.
Von ihnen sind gefallen oder werden vermißt:
(Namen)

Namen der Gefallenen und 1915 als vermisst Geltenden:

1. Weltkrieg

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

ACHILLES

Otto

Einjährig-Freiwilliger

ALPERS

Dr. Johannes

Clauen

10.09.1914 Neusorge, Ostpreußen

2.Kurhess.Inf.Rgt. Nr.82, 2.Kp.

Sohn des Pastors zu Clauen, Kandidat des Höheren Lehramts, Name a. d. Ehrenmal in Clauen

Vzfeldwebel d. Reserve, Offiz.stellv.

BANNIZA

Heinrich

15.01.1890 Lautenthal

26.08.1914 05.08.1914 b. Sedan

1.Rhein.Inf.Nr.25, 5.Kp.

Kand. Ing., Kriegsgräberstätte Langemark, Belgien, „Kameradengrab“

Leutnant O‘leutnant

BENSE

Christian

Neustadt

Pr.Res.Inf.Rgt. Nr.212, 6.Kp.

Landrichter, Kriegsgräberstätte Langemark, Belgien, Block A, Grab 2588

Unteroffizier

BLUMENTHAL

Bernhard

Clausthal

1914

1.Magdeb.Inf.Rgt. Nr.26, 1.Kp.

Intendanturanwärter

Jäger Kriegsfreiw.

BOCK

Wilhelm

Clausthal

10.11.1914 Poelcapelle

Res.Jäg.Btl.Nr.23, 3.Kp.

Hotelvolontär, Kriegsgräberstätte Menen, Belgien, Block N, Grab 132

Fahnenjunker Gefreiter

BRATHE

Gottlob Otto Gerhard

12.11.1896 Eulam

28.09.1914

2.Nassau.Inf.Rgt. Nr.88, 5.Kp.

Vzwachtm. d. Reserve

GAYEN

Werner

22.01.1888 Bahrenfeld, Altona

31.12.1914 b. Surowe?

2.Pomm.Ulan.Rgt. Nr.9, 4.Esk.

Kaufmann, wohnhaft gewesen in England, gefallen auf Patrouille

Leutnant

GÜNTHER

Ludwig

03.08.1891 Clausthal

06.08.1914 Lüttich

2.Kurhess.Inf.Rgt. Nr.82, 4./10.Kp.?

Kriegsgräberstätte Langemark, Belgien, „Kameradengrab“

HARCKEN

Hans

Kaufmann

Oberleutnant

HARZIG

Georg Heinrich Theodor

21.08.1882 Wörth, Kreis Hagenau

03.09.1914 St. Bénoit

Sächs.6.Inf.Rgt. Nr.105, 4.Kp.

verh., Kriegsgräberstätte Bertrimoutier, Frankr., „Kameradengrab“

Stabsveterinär

HERFFURTH

Georg

1914

1.Brandenb.Ulan. Rgt.Nr.3, Stab

verh.

Oberleutnant

HILLMANN

Rudolf

01.04.1886 Zellerfeld

Feldflieger-Abt. Nr.38

war in d. Schweiz interniert, überlebte den Krieg

Oberjäger

LIEPE

Richard

Clausthal

03.09.1914

Lauenb.Jäg.Btl. Nr.9, 2.Kp.

gest. inf. Verwundung, Kriegsgräberstätte Cambrai, Frankreich, Block 12, Grab 455

Offiz.stellv.

LOOS

Karl

16.01.1889 Danzig

1914

Pr.Res.Inf.Rgt. Nr.201, 3.Kp.

Referendar

Vzfeldwebel d. Reserve

MERCKER

Wilhelm

11.05.1890 Clausthal

1914

3.Westpr.Inf.Rgt. Nr.129, 11.Kp.

Kaufmann

MÜLLER

Hans

Prakt. Arzt

MÜLLER

Wilhelm

Pfarrvikar

Unteroffizier

RUPRECHT

Georg Hermann Ludwig

19.07.1889 Hittfeld

23.02.1915? Res.Lazarett

Württ.Gren.Rgt. Nr.119, 6.Kp.

Kgl. Reg.-Bauführer, gest. inf. Verwundung und Krankheit (Herzlähmung inf. Lungenentzündung), Architekt, led., w. Stuttgart,

Hauptmann

SANDKUHL

Hugo

1914

Pr.Inf.Rgt.Nr.166, 7.Kp.

Leutnant

SCHEFFER

Edward Eduard

30.04.1893 Cassel

06.01.1915 Réthel, Laz.

Kurhess.Jäg.Btl. Nr.11, 6.Kp.

gest. inf. Verwundung, Kriegsgräberstätte Lens-Sallaumines, Frankreich, Block 8, Grab 166

SCHELL

August

Büroassistent

Einj.Freiw.

SCHÖNHERR

Kurt

Halberstadt

1914

I.R.Nr.165, 8.

Student der Rechte

SCHREIBER

Karl

Abiturient

SCHULTZE

Adolf

06.07.1881 Scharnebeck

1914

Rechtsanwalt

WAGENER

Paul

Freiwilliger

WENK

Otto

Altenau

23.10.1914

Pr.Res.Inf.Rgt. Nr.233, 5.Kp.

Student der Philol., Kriegsgräberstätte Langemark, Belgien, Block A, Grab 5727

Leutnant

WOLF

Johannes

Die heutige Robert-Koch-Schule, hervorgegangen im 16. Jahrhundert aus einer Lateinschule, wurde 1928 nach ihrem berühmtesten Abiturienten Robert Koch umbenannt. Seit 1831 ist sie ein Gymnasium, das neue Schulgebäude befindet sich nun in der Berliner Str. 16.

Die allermeisten der im Jahresbericht 1914/15 genannten ehemaligen Schüler verloren tatsächlich im 1. Weltkriegsjahr ihr Leben, es bleiben aber bei manchen Namen wortwörtlich Fragezeichen stehen, denn bekanntlich kehrten damals als vermisst Geltende bisweilen Tage später zu ihren Einheiten zurück oder waren bereits in Gefangenschaft geraten. Ob das bei einigen der in der Auflistung Genannten zutraf, ließ sich leider nicht herausfinden.

Nicht zu den Schülern, sondern zur Lehrerschaft gehörte Johannes Alpers, zu dem es auf S. XIV heißt: Herrn Dr. Johannes Alpers, Sohn des Herrn Pastor Alpers zu Clauen bei Hildesheim, hatten wir nach Ableistung seines Probejahres kurz vor dem 1. April 1914 als Einjährig-Freiwilligen zum Infanterie Regiment Nr. 82 in Göttingen mit den besten Segenswünschen entlassen. Kaum war er von seiner ersten größeren militärischen Übung auf dem Truppenübungsplatzbei Ohrdruf zurückgekehrt, als er sogleich in den ersten Mobilmachungstagen die Ehre hatte, bei der Eroberung von Lüttich mitzuwirken. Bald darauf mit seinem Regiment nach nach dem östlichen Kriegsschauplatze verlegt, fiel er in einem Nachtgefecht bei Neusorge in Ostpreußen am 10. September 1914 und fand neben seinem Bataillonskommandeur die Ruhestätte. So trat infolge der Nachricht bei der Morgenandacht am 28. September seinen Schülern der Ernst und die Ehre des Krieges unmittelbar persönlich vor die Seele, und in dem Lehrerkollegium gesellt sich nun zu der Erinnerung an des beliebten Kollegen Persönlichkeit und Wirken am Gymnasium zu Clausthal auch das Andenken an seinen Heldentod.

Ergänzungen in Rot: Eigene Recherchen (v.a. Verlustlisten 1. Weltkrieg bei genalogy.net, Regimentsgeschichten, Sterberegister)
Ergänzungen in Blau: Daten aus www.volksbund.de/graebersuche.html

Datum der Abschrift: 13.12.2021

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alfred Hottenträger

 

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