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Stendal (Opfer des Stalinismus und Sozialismus), Landkreis Stendal, Sachsen-Anhalt

PLZ 39576

Namen der Opfer des Stalinismus der Stadt Stendal aus den Archiven.

Namen der Opfer:

Opfer des Stalinismus

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

ALLENDORF

Karl August

02.12.1899 Bertkow

13.04.1947 im NKWD-Lager Sachsenhausen

30.11.1946 verhaftet und seitdem vermisst, 1952 für tot erklärt

ARENDT

Otto

24.02.1888 West-Insel

13.03.1946 im NKWD-Lager Mühlberg

24.08.1945 auf Polizeirevier verhaftet, vermisst und 1960 für tot erklärt,

BARFELS

Kurt

19.11.1899 Stendal

16.09.1945 im NKWD-Lager Sachsenhausen

11.08.1944 von Russen abgeholt und seitdem vermisst, 1980 für tot erklärt

BERNDT

Wilhelm

07.11.1880 Niemegk

17.04.1948 im NKWD-Lager Mühlberg

01.09.1945 abgeholt und seitdem vermisst, 1949 für tot erklärt

BERTIKOW

Johann

18.09.1891 Dewitz, Krs. Osterburg

16.02.1947 im NKWD-Lager Sachsenhausen

15.08.1945 verhaftet, vermisst und 1951 für tot erklärt

BITTER

Georg

06.05.1883 Stendal

06.02.1947 im NKWD-Lager Buchenwald

22.08.1945 verhaftet, vermisst und 1949 für tot erklärt

BORSTEL

Ernst

11.10.1888 Tangermünde

31.12.1946 im NKWD-Lager Mühlberg

00.08.1945 von Russen verhaftet, vermisst und 1949 für tot erklärt

BRAKE

Ernst

11.06.1889 Arendsee/Altm.

10.03.1946 im NKWD-Lager Mühlberg

04.09.1945 von Russen verhaftet, vermisst und 1949 für tot erklärt

BREITZKE

Emil

15.09.1884 Buchholz, Krs. Schlochau

11.07.1947 im NKWD-Lager Mühlberg

00.08.1945 verhaftet, vermisst und 1949 für tot erklärt

BUSSE

Fritz

21.03.1902 Stendal

20.03.1947 in der UdSSR

gest., im Sterberegister „Sperrvermerk“

DENECKE

Wilhelm

06.10.1887 Stendal

12.01.1947 in der UdSSR

keine Todesursache in Sterberegister beurkundet

DRAEGER

Willi

03.07.1893 Friedrichsfleiss

10.06.1948 im NKWD-Lager Buchenwald

00.12.1945 verhaftet, vermisst und 1950 für tot erklärt

EBELING

Wilhelm

17.06.1889 Buchholz, Krs. Bückeburg

26.07.1948 im NKWD-Lager Mühlberg

16.07.1945 verhaftet, vermisst und 1960 für tot erklärt, Polizei-Meister a.D.

ELLE

Karl

09.02.1900 Neustadt bei Pinne

09.05.1948 im NKWD-Lager Mühlberg

1959 im Sterberegister beurkundet mit falschem Todesort „in der UdSSR“ und „Sperrvermerk“, dort angegebener Wohnort Freyenstein auch falsch?

FINCKE

Paul

29.02.1880 Stendal

28.03.1946 im NKWD-Lager Mühlberg

1945 verhaftet und seitdem vermisst und 1968 für tot erklärt

FRANKE

Friedrich

01.10.1884 Artern, Krs. Sangerhausen

11.02.1947 im NKWD-Lager Mühlberg

31.08.1945 von Russen verhaftet, vermisst und 1949 für tot erklärt

FRICKE

Hugo

21.01.1889 Salzwedel

00.09.1946 im Lager Torgau

gest. lt. Kameradenaussage, 22.08.1945 verhaftet, vermisst und 1947 für tot erklärt

FRIEDRICH

Theodor

26.10.1894 Dresden

15.02.1947 im NKWD-Lager Mühlberg

16.07.1945 verhaftet, vermisst und 1949 für tot erklärt

GARLIPP

Ewald

21.04.1890 Klein-Ellingen, Krs. Osterburg

00.06.1945 verhaftet, vermisst und 1953 für tot erklärt

GIEBEL

Paul

03.12.1892 Iden, Krs. Osterburg

12.09.1947 in der UdSSR

ohne Todesursache in Sterberegister beurkundet, oder Soldat?

GROBLER

Gustav

06.12.1901 Kiel-Ellerbeek

18.04.1947 im NKWD-Lager Buchenwald

00.09.1945 zur Polzei bestellt u. seitdem vermisst, 1956 für tot erklärt, (kam 8 Tage vorher aus russischer Kgf. zurück)

HASPELMACHER

Walter

14.04.1887

21.04.1945 im Kgf. Lager Rheinberg

nur in Stadtarchiv Dokumenten, mit Vermerk „Polizeichef Stendal“

HENSEL

Richard

07.02.1882 Potzlow, Krs. Templin

25.12.1945 im NKWD-Lager Ketschendorf

Gendarmerie Ob. Leutnant a.D., vermisst und 1949 für tot erklärt

HERBST

Franz

27.08.1877 Garen, Celle

29.03.1946 im NKWD-Lager Ketschendorf

im Sommer 1945 verhaftet, verm. und 1949 für tot erklärt, Gendarmerie-Major a.D.

HERM

Karl

07.03.1890 Tangermünde

20.01.1946 im NKWD-Lager Mühlberg

Gest. nicht für tot erklärt, schon beurk. Stdsa.I Berlin

HEUER

Wilhelm

03.11.1882 Bismark

15.11.1947 im NKWD-Lager Mühlberg

30.07.1945 verhaftet, vermisst und 1949 für tot erklärt

JACOB

Max

07.12.1878 Stendal

vermisst und 1955 für tot erklärt

JUNG

Willy

21.02.1900 Sangerhausen

05.07.1947 im NKWD-Lager Sachsenhausen

00.10.1945 verhaftet, vermisst und 1949 für tot erklärt

KEGEL

Willi

20.07.1886 Düben/Mulde

01.01.1947 im NKWD-Lager Sachenhausen

14.08.1945 von Russen verhaftet, vermisst und 1949 für tot erklärt

KERSTEN

Karl

12.07.1891 Werben/Elbe

01.02.1946 im NKWD-Lager Mühlberg

00.10.1945 verhaftet, vermisst und 1949 für tot erklärt

KLEWE

Otto

18.10.1888 Pr. Bönicke, Krs. Aschersleben

03.06.1947 im NKWD-Lager Mühlberg

04.08.1945 von Russen verhaftet, vermisst und 1949 für tot erklärt

KLÜHE

Friedrich

05.12.1892 Jerchel, Krs. Stendal

01.06.1946 im NKWD-Lager Mühlberg

gest. (lt. Aussage), 17.09.1945 verhaftet und seitdem vermisst, 1950 für tot erklärt (nicht im Totenbuch Mühlberg)

KOCH

Friedrich

14.09.1898 Struth, Krs. Schmalkalden

18.12.1947 im NKWD-Lager Mühlberg

00.06.1946 in Stendal verhaftet u. seitdem vermisst, 1970 für tot erklärt

KÖPPEN

Wilhelm

05.03.1898 Stendal

11.02.1946 im NKWD Lager Sachsenhausen

an Blutvergiftung gest.

KRAFFT

Georg

20.08.1889 Osterburg

11.02.1947 im NKWD-Lager Sachsenhausen

12.08.1945 verhaftet und seitdem vermisst, 1953 für tot erklärt

KRÜGER

Arno

24.06.1898 Stendal

1946 (Ende) im Lager Mühlberg

gest. lt. Aussage, 18.09.1945 verhaftet, vermisst und 1950 für tot erklärt (nicht im Totenbuch Mühlberg)

KUHLMANN

Wilhelm

12.04.1903 Röcke, Krs. Bückeburg

01.06.1948 in NKWD-Lager Mühlberg

am 05.08.1945 abgeholt, vermisst und für tot erklärt

KURZ

Franz

14.07.1883 Stendal

01.01.1947 im NKWD- Lager Sachsenhausen

06.08.1945 verhaftet, vermisst und 1960 für tot erklärt, Tod 2006 beurk.

LAUTENSCHLÄGER

Alfred

15.06.1889 Gera

04.04.1946 im NKWD-Lager Ketschendorf

09.07.1945 von Russen verhaftet, vermisst und 1949 für tot erklärt, Sohn als Soldat vermisst

LEINIG

Erich

18.06.1880 Clausthal

31.05.1947 im NKWD-Lager Buchenwald

1953 für tot erklärt

LEUE

Hermann

10.05.1890 Stendal

24.01.1947 im NKWD-Lager Mühlberg

01.09.1945 von Russen verhaftet, vermisst und 1949 für tot erklärt

LUKASCHECK

Erich

19.10.1914 Stendal

03.04.1948 in der UdSSR

00.10.1946 verhaftet u. von russ. Tribunal zu 3 Jahren Lager verurteilt u. vermisst und 1959 für tot erklärt, Tod später beurkundet

MANTHEY

Ernst

24.09.1898 Blumendorf

24.01.1946 im NKWD-Lager Sachsenhausen

Stadtinspektor a.D. 00.07.1945 verhaftet, vermisst und 1950 für tot erklärt

MATTHAEI

Walter

19.03.1901 Neuß

24.02.1947 im NKWD-Lager Sachsenhausen

1945 (Herbst) von Russen verhaftet und seitdem vermisst,1955 für tot erklärt

MERTENS

Adolf

15.11.1905 Beelitz, Krs. Stendal

03.04.1946 im NKWD-Lager Mühlberg

17.08.1945 verhaftet, vermisst und 1951 für tot erklärt

NEUHOLZ

Friedrich

22.09.1891 Stendal

21.05.1948 im NKWD-Lager Mühlberg

31.07.1945 von Russen verhaftet, vermisst und 1948 für tot erklärt

PANNECKE

Gustav

10.12.1882 Salzwedel

23.01.1947 im NKWD-Lager Mühlberg

00.11.1945 verhaftet, vermisst und 1949 für tot erklärt

PLAGWITZ

Artur

16.09.1914 Willmannsdorf, Krs. Jauer

01.08.1945 von Russen verhaftet und seitdem vermisst, 1952 für tot erklärt

PYSALL

Georg

15.10.1886 Uhlenhof, Krs. Niederbarnim

10./11.1947 im NKWD-Lager Mühlberg

lt. Zeugen gest., 29.08.1945 verhaftet, vermisst und 1950 für tot erklärt, nicht im Totenbuch von Mühlberg

RÖNNEBECK

Otto

17.10.1888 Stendal

27.02.1947 im NKWD- Lager Mühlberg

1945 von Russen verhaftet und seitdem vermisst, 1967 für tot erklärt

SAGATZ

Dr. Kurt

20.04.1903 Aschersleben

01.07.1945 von Russen verhaftet und seitdem vermisst, 1957 für tot erklärt

SCHADE

Otto

25.01.1886 Köthen

00.04.1946 im Lager Torgau, Fort-Zinna

gest. lt. Zeugen, 23.08.1945 verhaftet, vermisst und 1950 für tot erklärt

SCHEEL

Fritz

02.11.1883 Niedersaaten, Kr. Königsberg

15.02.1947 im NKWD-Lager Sachsenhausen

02.11.1945 verhaftet, vermisst und 1949 für tot erklärt, Polizeisekretär a.D

SCHEWE

Artur

29.05.1890 Schwedenhöhe Krs. Bernburg

09.11.1945 im Lager Mühlberg

gest. lt. Zeugen, 13.09.1945 verhaftet, vermisst und 1949 für tot erklärt, nicht im Totenbuch Mühlberg

SCHIELE

Adolf Wilhelm

09.04.1896 Schönebeck

18.11.1947 im NKWD- Lager Mühlberg

00.09.1945 verhaftet und seitdem vermisst, 1952 für tot erklärt

SCHMIDT

Paul

25.03.1904 Stendal

13.03.1947 im NKWD-Lager Sachsenhausen

28.08.1945 von Russen abgeholt und seitdem vermisst, 1954 für tot erklärt

SCHNELLE

Erich

28.10.1901 Berlin

30.10.1945 im NKWD-Lager Sachsenhausen

01.07.1945 von Russen abgeholt, vermisst und 1949 für tot erklärt

SCHULZE

Joachim

06.12.1894 Stendal

13.02.1947 im NKWD Lager Sachsenhausen

vermisst und 1949 für tot erklärt, Tod 2006 beurkundet, nicht im Totenbuch Sachsenhausen

SCHWIETERKA

Karl

11.10.1895 Lenzen, Krs. Westprignitz

09.05.1946 im NKWD-Lager Sachsenhausen

20.08.1945 von Russen verhaftet, vermisst und 1949 für tot erklärt (Todesdatum lt. Zeugen 13.01.1947)

SIBERT

Franz

16.01.1893 Stendal

27.02.1947 im NKWD-Lager Mühlberg

1945 (Herbst) von Russen verhaftet und seitdem vermisst, 1983 für tot erklärt

SIERIG

Louis

29.12.1886 Minden, Westf.

12.03.1947 im NKWD-Lager Sachsenhausen

Gedenken auch auf Familiengrab, 00.08.1945 von Russen auf Arbeit verhaftet und seitdem vermisst, 1958 für tot erklärt

SIETH

Otto

11.10.1899 Grabow

26.01.1946 im NKWD-Speziallager Ketschendorf

Name nur im Totenbuch des Lagers, mit Wohnort Stendal

SIGGELKOW

Hermann

30.08.1896 Brunau, Krs. Salzwedel

00.03.1947 im Lager Mühlberg

gest. lt. Kameradenaussage, 30.08.1945 abgeholt und seitdem vermisst, für tot erklärt (nicht im Totenbuch Mühlberg)

STEGE

Paul

03.08.1911 Stettin

00.03.1946 verhaftet und seitdem vermisst, 1955 für tot erklärt

STEPHAN

Otto

20.11.1892 Peine

25.02.1947 im NKWD-Lager Sachsenhausen

00.08.1945 von Russen abgeholt und seitdem vermisst 1955 für tot erklärt

UHDE

Karl

20.12.1888 Friedersdorf

15.02.1945 im Lager Torgau

gest (lt. Kameradenaussage), 14.08.1945 von Russen abgeholt und seitdem vermisst, 1948 für tot erklärt (Stadtobersekretär a.D.)

ULLRICH

Emil

17.09.1879 Stendal

07.01.1947 im NKWD-Lager Buchenwald

00.08.1945 verhaftet und vermisst, 1950 für tot erklärt

VOITZSCH

Hermann

13.05.1900 Brandenburg, Havel

12.03.1947 im NKWD-Lager Mühlberg

31.08.1945 von Russen verhaftet und vermisst, 1949 für tot erklärt

WAACK

Reinhold

10.12.1896 Podewils-hausen, Stolp

24.03.1949 im NKWD-Lager Buchenwald

20.09.1945 von Russen verhaftet und seitdem vermisst, 1955 für tot erklärt

WALTHER

Erich

05.08.1903 Garden

26.12.1948 im NKWD-Lager Buchenwald

Meldung vom DRK 1960

WASSMUTH

Willi

31.08.1900 Dahlhausen, Krs. Ostprignitz

13.03.1946 im NKWD-Lager Mühlberg

22.08.1945 von Russen verhaftet und vermisst, 1951 für tot erklärt

WEBER

Friedrich

30.04.1895 Langen-salzwedel

23.01.1946 im NKWD-Lager Sachsenhausen

1945 verhaftet und vermisst, 1949 für tot erklärt

WEHE

Paul

22.06.1900 Brandenburg, Havel

1945 von Russen verhaftet und seitdem vermisst, 1957 für tot erklärt, ehem. Abt. Leiter der Gendarmerie

WEINIGER

Erich

11.11.1887 Quellendorf, Anhalt

08.05.1946 im NKWD-Lager Mühlberg

23.08.1945 von Russen abgeholt und seitdem vermisst, 1949 für tot erklärt (mit Todesdatum 01.07.1947)

WERNECKE

Dr. Karl

04.08.1885 Wartenburg/E.

04.11.1945 im NKWD-Lager Sachsenhausen

01.07.1945 verhaftet, Ober-Bürgermeister der die Stadt kampflos an US-Truppen übergab (dafür von NS-Gauleiter zum Tode verurteilt), von Amerikanern im Amt belassen, von Russen sofort verhaftet, vermisst und 1951 für tot erklärt

WIEMER

Oswald

23.04.1883 Rückenwaldau

25.07.1945 in Stendal auf Arbeit verhaftet und seitdem vermisst, 1959 für tot erklärt

WITTMANN

Erich

16.05.1904 Winningen bei Aschersleben

16.08.1946 im NKWD-Lager Sachsenhausen

26.07.1945 verhaftet und seitdem ermisst, 1951 für tot erklärt

WULF

Otto

31.05.1880 Stendal

25.05.1948 im NKWD-Lager Buchenwald

24.08.1945 abgeholt und seitdem vermisst, 1954 für tot erklärt

Opfer des Stalinismus (Hingerichtete)

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

ANDERS

Josef

07.12.1909 Königshütte, Schlesien

04.04.1951 in Moskau

14.06.1950 verhaftet, 09.01.1951 wegen angeblicher Spionage zum Tode verurteilt, 29.11.2001 rehabilitiert

BRUST

Werner

09.02.1925 Stendal

04.04.1951 in Moskau

12.08.1950 verhaftet, vermisst und 1957 für tot erklärt, 09.01.1951 wegen angeblicher Spionage zum Tode verurteilt, 29.11.2001 rehabilitiert

EBERT

Erwin

15.08.1913 Hamburg

20.03.1951 in Moskau

09.05.1950 verhaftet, 09.12.1950 wegen angeblicher Spionage zum Tode verurteilt, 09.11.1994 rehabilitiert

LANGKAU

Hugo

23.10.1903 Allenstein, Ostpreußen

10.09.1952 in Moskau

24.01.1951 verhaftet, 28.05.1952 wegen angeblicher Spionage zum Tode verurteilt

Opfer des Sozialismus

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

Hauptmann des MfS

TESKE

Dr. Werner

24.04.1942 Berlin

26.06.1981 in Stendal

Notiz im Sterberegister „keine Auskünfte erteilen, sofort MdI informieren“!, letzte hingerichtete Person in der DDR

Opfer des Grenzregimes

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

Grenz-Soldat

LOTT

Frank

26.01.1961 Stendal

23.06.1982 zw. Zwoschwitz u. Schneckengrün auf dem Gelände der Offiziershochschule Plauen

Selbstmord, nachdem Antrag auf Entlassung aus Offiziersausbildung nicht entschieden wurde

Für die Opfer des Stalinismus und Sozialismus gibt es in Stendal kein Gedenken. Diese Personen wurden ohne gerichtliche Verfahren verhaftet, verschwanden in Lagern und Informationen zu den dort Verstorbenen wurden bis zum Ende der DDR nicht erteilt. Die Familien lebten in Jahrzehntelanger Ungewissheit und konnten ihre Angehörigen nur für tot erklären lassen. Überlebende wurden zum Stillschweigen verpflichtet. Erst nach 1989 konnten Schicksale geklärt und Informationen veröffentlicht werden.

Die Opfer werden hier zum ersten Mal aus dem Sterberegister und den Todeserklärungen der Vermissten zusammengetragen. Diese Liste wird nicht vollständig sein da nicht jede Familie ihre Vermissten für tot erklären ließ. Genaue Todesdaten zu einigen dieser Personen entstammen den Totenbüchern dieser Lager.

Die Namen und Daten zu den in Moskau hingerichteten entstammen dem Buch „Erschossen in Moskau“ von der Organisation Memorial in Russland 2005.

Der Eintrag im Sterberegister zum MfS Hauptmann Teske ist eine Falschbeurkundung. Er wurde in Leipzig als letzter DDR-Bürger hingerichtet, nach einem Todesurteil wegen Spionage. Das Todesdatum stimmt, doch der Todesort im Buch ist falsch. Er war wahrscheinlich in Berlin wohnhaft und die Beurkundung in Stendal erfolgte vermutlich aus Tarngründen, da das Urteil geheim war (deshalb der Vermerk im Sterberegister).

Auch die Beurkundung des Karl Elle trägt so einen „Sperrvermerk“, der nur bei politisch motivierten Angelegenheiten eingetragen wurde. Es ist keine Todesursache notiert, und Todesort ist angeblich die UdSSR. Doch sein Name findet sich im Totenbuch des Lagers Mühlberg. Warum bei ihm der Aufwand mit Falschbeurkundung und „Sperrvermerk“ betrieben wurde ist unbekannt.

Obwohl der ganze Eintrag zum Hauptmann Teske eine Fälschung ist, wird sein Eintrag hier belassen, als Dokumentation von Willkür, Fälschung und Lüge in einer Diktatur.

Auf dem Friedhof befindet sich auf einem Grabstein Gedenken an Rudolf Richter, geboren 1883, gestorben 1948, der ein weiteres Opfer des Stalinismus sein könnte.

Datum der Abschrift: 01.06.2020

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2020 R. Krukenberg

 

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