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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Selbelang, Gemeinde Paulinenaue, Landkreis Havelland, Brandenburg

PLZ 14641

Gedenktafeln und Nagelbild in der Kirche. Soldatengrab mit Gedenken.

Inschriften:

Tafel 1815

Aus diesem Kirchspiel starben
für König und Vaterland
(Namen)
Von den Ihrigen beweint,
mögen sie sanft und wohl ruhen
im kühlen Schooß der Erde,
bis der Erlöser sie erwecken
und mit ihnen auf ewig vereinigen wird.

Tafel 1816
Diese französische Compagnie Fahne und dieser
Säbel ist bei dem Dorffe Zitz ohnfern Ziesar nebst
1 Capitain, 1 Lieutenenat und 96 französische
Infanteristen am 24.ten August1813 durch
28 Mann Havelländischer Landwehr Cavallerie
unter Anfürung des Rittmeisters von Erxleben
und Lieutenant von Bredow auf Marque,
erbeutet und zu Gefangenen gemacht worden,
und diese Fahne und Säbel heute zum Andenken
dieser That in dieser Kirche aufgehängt worden.
Selbelang den 24ten August 1816

Tafel 1. Weltkrieg

1914-1918.
Fürs Vaterland starben aus dieser Gemeinde.
(Namen)
Sei getreu bis an den Tod

Nagelbild
Zum Gedächtnis unserer Gefallenen
in der Gemeinde Selbelang

Namen der Gefallenen:

1813-15

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsort

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

Unteroffz.

HERM

Carl Friedr.

Selbelang

02.07.1815
bei Fleuries

Eiserne Kreuz 2. Klasse

Infanterist

HERM

Joachim Friedr.

Selbelang

18.10.1813
bei Leipzig

Grenadier

KERSTEN

Carl Friedrich

Selbelang

18.10.1813
bei Leipzig

Oberjäger

NIZKE

Carl

Vor dem Lindholtze

13.05.1813
bei Lützen

1. Weltkrieg

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

Füsilier

AST

Karl

19.03.1893
Pechern, Krs. Sagan

01.09.1915
am Dnjeper Bug Kanal

3./R.Inft. Regt. 269

bestattet bei Mechedowize am Dnjepr-Bug Kanal

Infanterist

BARNEWITZ

Wilh.

20.02.1880
Dyrotz

12.07.1917
Champ.

Inft. Regt. 189

vermisst (Champagne?)

Unteroffizier

BRAUN

Karl

16.04.1893
Stolpe, Niederbarnim

09.04.1917

5./F. A. Regt. 42

vermisst, E. K. II

Infanterist

BRAUN

Richard

08.06.1881 Gensrode, Neuruppin

24.10.1916
a. d. Somme

5./Inft. Regt. 396

Infanterist

BROSE

Franz

30.04.1889 Paulinenaue

16.07.1915
in Frankreich

2./Inft. Regt.47

vermisst

Ersatz-Reservist

HEIDENREICH

Oskar

02.12.1885 Selbelang

26.06.1915
a. Narew (bei Chelsty)

8./Inft. Regt. 331

bestattet bei Sylka am Narew

Gefreiter

JONAS

Richard

31.10.1889 Landsberg/W.

18.05.1917
im Kriegslaz. Turenne

11./Inft. Regt. 358

E. K. II, 20.04.1917 verwundet, ruht auf der Kriegsgräberstätte in Noyers-Pont-Maugis.

Infanterist

KÄHNE

Paul

22.11.1895 Selbelang

18.10.1916

9./Inft. Regt. 396

vermisst

Gefreiter

KUNERT

Friedrich

29.07.1895
Buchow-Karpzow

22.07.1915
auf H.V.Pl. Mieniany b. Krylow a. Bug

11./R.Inft. Regt. 269

gest., E. K. II

Füsilier

MATTIK

Emil

03.06.1892 Schwartow, Kr. Lauenburg

04.05.1915
am San auf H.V.Pl. Nieniany (Wiazownika)

11./Füs. Regt. 35

verwundet bei Krylow

Landsturmmann

RÄCK

Friedrich

03.03.1884
Buschow

06.06.1917
östl. Iwancesti - Rumänien

8./Landw. Inft. Regt. 8

bestattet auf Ehrenfriedhof St.Mina in Focsani Abt.B, R.4, Gr.7

Wehrmann

RECKZIEGEL

Adolf

03.01.1883
Nowe Dorostny - Russland

20.12.1914
an der Bzura

3./Res. Inft. Regt. 35

vermisst

Gefreiter

SCHWARZ

Otto

08.06.1896 Demerthin b. Kyritz

22.02.1916
bei Verdun

9./Inft. Regt. 24

nicht auf Tafel (auch nicht in Demerthin)

2. Weltkrieg

Foto

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

Soldat

ANDRES

Emil

12.12.1907
Barfelde, Krs. Königsberg/Nm.

00.02.1945
aus Laz. Mährisch-Weißkirchen letzte Nachricht

aus Ortsteil Bienenfarm, vermisst und 1947 für tot erklärt

Gefreiter

BARNEWITZ

Wilhelm

08.12.1912 Selbelang

09.03.1942
bei Pjatigorsk - Russland

11./FAR 221, Kriegsgrab bei Pjatigorsk / Charkow - Ukraine

Unteroffizier

FALKENSTEIN

Ernst Franz von

26.05.1902 Kapfenburg

13.09.1944
in Boulogne

Gefreiter

HOFFMANN

Fritz

21.03.1907
Drewen

00.01.1945
an der Ostsee

aus Ortsteil Bienenfarm, 1974 für tot erklärt, Gericht Rathenow

Obergefreiter

JABLONSKI

Georg

12.12.1908
Neudeck

15.02.1945
in Braunsberg – Ostpreussen

Kriegsgrab bei Olsztyn - Polen

Obergefreiter

KALUZA

Alois

12.11.1904
Klein-Pluschnitz

00.03.1945
bei Glaz

vermisst und 1961 für tot erklärt

Gefreiter

KEISSNER

Paul

16.02.1920
Marquede bei Genthin

09.01.1944
bei Platten Taschlyk – Ostfront

bei 3./Aufkl. Abt. 110

Gefreiter

KOSENOW

Siegfried

07.09.1919 Selbelang

20.06.1940
im Feldlaz. Koblenz

an Diphterie gest., bei 8.Batt./ Regt. „H.G.“, nur in NS-Meldung, ruht auf der Kriegsgräberstätte in Koblenz, Hauptfriedhof.

Grenadier

LÜTTGE

Hermann

02.03.1925 Selbelang

00.03.1944
in Russland

vermisst bei Felders. Batl. 208, nur in NS-Meldung

Matrosen-Gefreiter

LÜTTGE

Willi

03.11.1920
Kienberg

07.03.1943
mit U-Boot U-109 in der Biskaya

versenkt worden, nur in NS-Meldung, Gedenken in U-Boot Ehrenmal Möltenort bei Kiel

Obergefreiter

MACHAU

Friedrich

25.09.1913
Podwitz

10.07.1942
an der Ostfront (bei Smaglejewka)

aus Ortsteil Bienenfarm, nur in Todesanzeige, Kriegsgrab bei Kantemirowka/Woronesh - Russland

Panzer-Grenadier

MERTINS

Emil

21.10.1911
Josefshof - Polen

14.07.1943
bei Catagiron / Sizilien – Italien

aus Ortsteil Bienenfarm, ruht auf der Kriegsgräberstätte in Motta St.Anastasia - Italien

Volkssturmmann

PEUKERT

Oswald

22.07.1896
Trebnitz

02.02.1945

erst 1959 beurk., ruht auf der Kriegsgräberstätte in Fürstenwalde/Spree

Gefreiter

SIMONEIT

Franz

26.05.1908
Berlin

12.03.1942
an der Ostfront (Krgslaz.2/531 Wjasma)

nur in Todesanzeige, Gedenken auf Kriegsgräberstätte Duchowschtschina - Russland

Unteroffizier

THIELE

Karl

29.04.1919 Selbelang

01.04.1942
im Feldlaz. FP Nr. 27013 in Charkow

17.03.1942 bei Dragumawka verw. bei 5./Pz.Regt.6, nur im Kirchenbuch und Gedenken auf Grab des Bruders, im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte Charkow - Russland verzeichnet

Unteroffizier

THIELE

Otto

27.02.1917 Selbelang

25.12.1941
im Laz. Berlin-Tempelhof

an Verbrennungen gest., an Ostfront als Bordfunker mit Flugzeug abgestürzt, 31.12.1941 in Selbelang bestattet, Grab erhalten, Bordfunker, beim VDK als Soldatengrab gelistet

Volksturmmann

THIELE

Willi

14.10.1922
Lietzow

19.12.1942
bei Meschkow im Donbogen bei Stalingrad

verm., nur Gedenken auf Grab des Bruders u. NS-Meldung, Gedenken auf Kriegsgräberstätte Rossoschka bei Wolgograd - Russland

WULFFEN

Werner von

1901

23.04.1946
in Kgf. Lag. zw. Wolga und Ural

nur im Kirchenbuch, an Blutvergiftung gest.

Obergefreiter

ZABEL

Gustav

18.04.1900
Retzow

10.01.1943
in Stalingrad

vermisst und 1958 für tot erklärt, Gedenken auf Friedhof Rossoschka - Russland

Opfer des Stalinismus

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

JABLONSKI

Walter

21.08.1899
Neudeck, Krs. Rosenberg/Westpr.

07.08.1947
im Lager Fünfeichen bei Neubrandenburg

23.07.1945 „interniert“, 1956 für tot erklärt, Tod durch Zeugen nachgewiesen, ruht auf der Kriegsgräberstätte in Neubrandenburg-Fünfeichen.

Sowjetische Gräber (nicht mehr erkennbar)

Name

Vorname

ALEXANDROW

Wassili

BAK

Kazimierz

BAKON

Josef

BARTNICKI

Konrad

BARTOSIEWICZ

Arkadi

CZYMARMASZYN

Jan

DUBICKI

Stanislaw

JABLONSKI

Witold

JAKOBOW

Jan

JAWORSKI

KALISTA

Wasili

KOSLOWSKI

KUPINSKI

KUZNIECOW

KYRILINSKI

Teofil

LANKIEWICZ

Wladyslaw

LOSOWSKI

Franciszek

MELLER

Anatoli

MIETOSIEWICZ

Antoni

MIKOLAJCZYK

Josef

MYNARCZYK

OLEJNIK

Trafims

OZGA

Wladislaw

PABISZ

Bronislaw

REWASIEWICZ

Bronislaw

SZODIN

Juljan

WLOSEK

Franciszek

WOJNARY

Leon

WORONICKI

Bronislaw

Die 1815 erbeutete französische Fahne und der dazugehörige Säbel, die 1816 in der Kirche angebracht
wurden, sind dort nicht mehr vorhanden. Nur die Erklärungstafel ist noch aufgehängt.
Das Nagelbild in der Kirche wurde zur Sammlung für die Angehörigen der Kriegsopfer des 1. Weltkriegs
angefertigt. Es zeigt eine Schlange, in die ein Schwert getrieben wird.
Die Namen der Gefallenen des 2. Weltkriegs wurden in Selbelang nie gesammelt. Aus dem
Sterberegister des Ortes Retzow mit Ortsteil Selbelang konnten Namen gewonnen werden. Das
Sterberegister vermerkt in den Jahren bis 1943 zu den Gefallenen aber leider nicht den Wohnort. Diese
Gefallenen ohne Wohnsitzangabe werden in Retzow aufgelistet mit Vermerk, dass sie auch Einwohner
von Selbelang sein könnten. Aus dem Kirchenbuch, den Todesanzeigen, den NSDAP
Gefallenenmeldungen und den Todeserklärungen der Vermissten konnten weitere Namen aufgelistet
werden. Ob diese Liste vollständig ist konnte nicht geklärt werden, da der Tod von Berufssoldaten an
ihrem Stationierungsort und bei in Lazaretten in Deutschland Verstorbenen am Lazarettstandort
beurkundet wurde. Auch wurden nicht alle Vermissten für tot erklärt, vor allem nicht die jungen und
ledigen, bei denen es nichts zu erben gab und sich keine Ehefrau wieder verheiraten wollte. Aus dem
Sterberegister konnten auch weitere Daten zu den Gefallenen des 1. Weltkriegs gewonnen werden.
Im Jahre 1949 wurde für den Soldaten Herbert Schielke Antrag auf Todeserklärung gestellt (gefallen im
März 1945). Der Antrag wurde abgelehnt, da der Tod in einem Standesamt beurkundet wurde. Leider ist
nicht notiert in welchem, und es sind keine weiteren Daten vermerkt. Deshalb ist unklar ob er Einwohner
von Selbelang war.
Die Namen der in Selbelang bestatteten sowjetischen Personen fand sich auf einem undatierten
Dokument im Kreisarchiv. Heute ist auf dem Friedhof in Selbelang keine solche Gräberstätte erkennbar.
Die Namen finden sich auch nicht auf den sowjetischen Kriegsgräberstätten der Umgebung. Ob es
Zwangsarbeiter oder Soldaten waren ist ebenfalls unklar. Die Liste trägt die Überschrift: „Verzeichnis der
Gräber von Bürgern der UdSSR und der Vereinten Nationen in Selbelang“. Nach der Auflistung folgt
„Übergabeakt: Die vorstehend bezeichneten Gräber werden hiermit an die örtliche deutsche Verwaltung
übergeben und von ihr übernommen“ (Unterschriften Kommandant, Landrat, Bürgermeister). Es sind dort
acht weitere Unbekannte bestattet. Die Gräberstätte war mit einem Grabhügel und Holzkreuz
gekennzeichnet. Nachforschungen zu diesen Gräbern sind eingeleitet.
Zusätzliche Informationen in Blau vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (www.volksbund.de/graebersuche).

Datum der Abschrift: 01.04.2012, 01.07.2020

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2020 R. Krukenberg

 

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