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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Münster (Schillergymnasium: Ehrentafel 1914-1915), Nordrhein-Westfalen

PLZ 48149

Im Zentrum Münsters (Kreuzviertel, Gertrudenstraße 5), befindet sich das Schillergymnasium.
Diese Auflistung umfasst die Auswertung und Zusammenstellung der siebzehn Kriegsopfer unter den aktiven und ehemaligen Schülern des Gymnasiums aus den Kriegsmonaten 1914 bis zum März 1915.
Quelle: „Ehrentafel der Schüler des königlichen Schillergymnasiums, welche im Kampfe für Kaiser und Reich, für König und Vaterland den Heldentod starben“, Prof. Reiche, Stellvertretener Direktor.
Die während des Jahres 1915 erstellte Schrift ist heute im Bestand des Stadtarchivs Münster. In ihr wird jeweils der schulische und militärische Werdegang beschrieben sowie die charakterlichen Besonderheiten hervorgehoben.

Inschriften:

Mögen diese Jünglinge und Männer, die ihre Treue und Liebe zu Kaiser und Reich, für König und Vaterland mit ihrem Herzblut besiegelt haben, in Frieden ruhen! Der barmherzige Vater im Himmel lindere in seiner Güte und Gnade den Schmerz ihrer Eltern und all derer, die um sie trauern und weinen!

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

Fähnrich

BOENIGK

Freiherr Hans von

06.10.1895
Straßburg

21.02.1914
kurz vor 02:00 Uhr bei Fournes, etwa 15 km südwestlich von Lille

12. Kompanie, I.R. 13

ehemaliger Schüler; evangelische Konfession; Schuss in den Unterleib während Stellungskämpfe mit englischen Truppen; VL Preußen 173, Seite 5246

Fahnenjunker-Unteroffizier

DELIUS

Kurt

16.10.1895 Weißenburg im Elsaß

06.08.1914
05.08.1914
abends Uhr bei Fort Boncelles zwischen Maas und Ourthe südwestlich Lüttich

5. Kompanie, I.R. 83

ehemaliger Schüler, evangelische Konfession, Sohn des Obersten Delius; in gleichem Angriff gefallen mit seinem Bruder Hans-Joachim aus der 6. Kompanie; VL Preußen 18, Seite 71; ruht auf der Kriegsgräberstätte in Langemark, Kameradengrab

Einjährig-Kriegsfreiwilliger Musketier

FLEISCHER

Hans

30.12.1888
Estebrügge, Regierungsbezirk Stade

30.10.1914

7. Kompanie, R.I.R. 209

ehemaliger Schüler, evangelische Konfession, Sohn des Baugewerkschullehrers a.D. Fleischer in Osnabrück; gefallen durch Artillerievolltreffer; bestattet an der Landstraße nach Birschoote gemeinsam mit 5 anderen Soldaten; VL Preußen 91, Seite 3206; ruht auf der Kriegsgräberstätte in Langemark, Block A, Grab 3192

Leutnant der Reserve

GEHRIG

Wilhelm

28.03.1886
Homberg bei Cassel

23.09.1914
auf dem Gefechtsfeld zwischen Aquilecourt und Sapigneuiles

Kompanieführer 2. Kompanie; I.R. 56

ehemaliger Schüler, Referendar; gefallen beim Sturmangriff; begraben auf dem Friedhof von Sapigneuiles neben einem Fahnenjunker Meister, etw 20 Meter südlich von dem Kirchturm in der Nähe des Seitentürmchens; ruht auf der Kriegsgräberstätte in Sissone, Block 3, Grab 463

Einjährig-Kriegsfreiwilliger

KOHLSCHEIN

Karl

30.07.1894
Bocholt

06.10.1914
04:00 Uhr morgens im Feldlazarett zu Apremont

Ersatz-Bataillon I.R. 67

ehemaliger Schüler; Sohn katholischer Eltern, Beruf des Vaters: Amtsgerichtssekretär und Rechnungsrat a.D.; erster Gefechtseinsatz am 04.10., dabei schwer verwundet (Gesäßschuss) im Argonnenwald, gestorben an Blutvergiftung, bestattet auf dem Waldkirchhof, der für das I.R. 67 angelegt wurde

Leutnant

KOPPELMANN

Hans

15.07.1889
Lippstadt

17.11.1914
bei Ypern

Kompanieführer I.R. 78

ehemaliger Schüler, Referendar a.D.; evangelische Konfession, Sohn des Gymnasialprofessors a.D. und Privatdozent Dr. Koppelmann zu Münster; erster Träger des E.K. II. Klasse in seinem Regiment, gefallen beim Sturmangriff, Bergung des Gefallenen nicht möglich, Verbleib des Leichnams unbekannt

Vizefeldwebel und Offizierstellvertreter

LEHNOW

Fritz Max

16.07.1892
Insterburg

26.09.1914
etwa 23:00 Uhr abends bei Loivre in der Nähe von Reims

3. Kompanie, Füs.R. 73

ehemaliger Schüler, evangelische Konfession, Sohn des Indentantur- und Baurates Lehnow zu Münster; tödlich getroffen von drei Geschossen im selben Gefecht in dem Hermann Löns gefallen ist; VL Preußen 80, Seite 2705; ruht auf der Kriegsgräberstätte in Loivre, Kameradengrab

Reservist Musketier

NIEMANN

Clemens

18.11.1888
Münster

31.10.1914
in den Schützengräben bei Angnes, nahe Arras

11. Konpanie, I.R. 13

Ehemaliger Schüler, katholische Konfession, Sohn des verstorbenen Kaufmanns Niemann zu Münster; tödliche Verletzung durch Granatstück in die Seite, verblutet durch innere Blutungen innerhalb von 9 Minuten; bestattet auf dem Kirchhof von Angres; VL Preußen 106, Seite 3728

Vizefeldwebel

PAHNKE

Carl

15.02.1895
Münster

12.02.1915
14.02.1915
nachmittags 16:30 Uhr an der Straße Ligowo nach Suwalki

3. Kompanie, R.I.R. 255

ehemaliger Schüler, evangelische Konfession, Sohn des Landesbankkassierers Pahnke zu Münster; sofortiger Tod durch Kopfschuss; VL Preußen 193, Seite 5754

Leutnant der Reserve

PHILIPPI

Fritz Friedrich

01.05.1887
Stettin

12.03.1915
22.03.1915
vormittags Neuve Chapelle

Kompanieführer 5. Kompanie, I.R. 13

ehemaliger Schüler; evangelische Konfession, designierter Oberlehrer, Sohn des Archivdirektors und Universitätsprofessors Geheimen Archivrats Dr. Philippi zu Münster; Inhaber des EK II. Klasse; zunächst verwundet, durch Artillerievolltreffer im Unterstand gefallen, bestattet auf dem Militärfriedhof zu Fournes; VL Preußen 204, Seite 5997; ruht auf der Kriegsgräberstätte in Fournes-en-Weppes, Block 5, Grab 18

Einjährig-Kriegsfreiwilliger Unteroffizier

PIRSCH

Martin Fritz Hans

14.11.1891
Cassel

16.09.1914
17.09.1914

abends auf dem Weg ins Feldlazarett Amifontaine

3. Batterie, F.A.R. 64

ehemaliger Schüler, evangelische Konfession, Sohn des geheimen Regierungs- und Gewerberat Pirsch zu Münster; Geschützführer, zunächst durch den Kopf geschossen, Tod durch Granatsplitter; VL Sachsen 38, Seite 1799; ruht auf der Kriegsgräberstätte in Sissonne, Block 5, Grab 82

Leutnant

RUDLOFF

Walther von

22.06.1892 Altenkirchen im Westerwald

13.03.1915

Kompanieführer 10. Kompanie, I.R. 13

ehemaliger Schüler, katholische Konfession, Sohn des Regierungsrates a.D. von Rudloff zu Münster; Inhaber des EK II. Klasse, nach Thypus-Erkrankung zum Regiment zurückgemeldet und einen Tag später gefallen; bestattet Zivilfriedhof in Fournes; VL Preußen 204, Seite 5998; ruht auf der Kriegsgräberstätte in Fournes-en-Weppes, Block 5, Grab 198

Einjährig- Kriegsfreiwilliger

SIEBURG

Ferdinand

21.12.1896
Elberfeld

27.10.1914

I.R. 98

von der Schulbank aus ins Heer eingetreten: katholische Konfession, Sohn des verstorbenen Rektors Sieburg zu Elberfeld; tödliche Verwundung (Kopf,- und Bauchschuss), bei der Verfolgung des Gegners nach dem Sturm auf eine Höhe 1 km südlich Barricade an der Straße le Four de Paris nach Varennes

Einjährig-Kriegsfreiwilliger Gefreiter

TENIUS

August

13.02.1897 Georgsheil im Kreis Aurich

24.11.1914
morgens ca. 09:00 Uhr bei Browo in der Nähe von Lodz

R.I.R. 225

von der Schulbank aus ins Heer eingetreten; evangelische Konfession, Sohn des Oberbahnassistenten Tenius zu Münster i.W.; Granatsplitter in die Schläfe durch Artilleriefeuer; nicht in der Verlustliste des Regiments aufgelistet; VL Preußen 185, Seite 5532

Vizefeldwebel

TIMPER

Kurt

15.10.1889
Preußisch-Eylau

09.10.1914
Lazarett Kreuznach

I.R. 30

ehemaliger Schüler; Student der Nationalokonomie und der Rechte; evangelische Konfession, Sohn des verstorbenen Kreisbaumeisters Timper zu Münster; in seinem neunten Gefecht erhielt er einen Brustschuss zwischen Bèanges und Seraucourt, nach fünf Tagen Ankunft in Zweibrücken, dann Lazarett Münster

Leutnant

WENDLING

Egon

13.02.1894
Darmstadt
Starkenburg

22.12.1914
vormittags Nähe Rawa in russisch-Polen an der Rawka

9. Kompanie, I.R. 71

ehemaliger Schüler, evangelische Konfession, Sohn des Majors Wendling (früher Wiendl) zu Graudenz; gefallen durch Sprengstück einer Granate, das ihm den Schädel zertrümmerte, bestattet im Obstgarten des Gutes Gluchowek; VL Preußen 141, Seite 4679

Leutnant der Reserve

ZIEMER

Ernst

12.01.1893 Schneidemühl

02.02.1915
morgens gegen 08:30 Uhr Feldlazarett Chatel

I.R. 67

Referendar; ehemaliger Schüler; Sohn des Kriegsgerichtsrats Ziemer zu Münster; in derselben Woche, am 05. Februar, gefallen wie sein Bruder Erich; zunächst schwer verwundet durch Artillerietreffer auf Unterstand im Argonnenwald; VL Preußen 983, Seite 21512; ruht auf der Kriegsgräberstätte in Cheppy, Kameradengrab

Zusatzbemerkungen in blauer Schrift aus www.volksbund.de/graebersuche.
Zusatzbemerkungen in grüner Schrift aus www.denkmalprojekt.org Verlustlisten 1. Weltkrieg.
Zusatzbemerkungen in Magenta aus des.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search/index.

Datum der Abschrift: November 2020

Verantwortlich für diesen Beitrag: Anonym
Foto © 2020 Anonym

 

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