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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Marburg (Alte Universität), Landkreis Marburg-Biedenkopf, Hessen

PLZ 35037

Am 2. April 2019 enthüllte man eine Gedenktafel für fünfzehn in der Endphase des sog. Kapp-Putsches im thüringischen Mechterstädt durch Marburger Studenten ermordete Arbeiter aus der Gemeinde Thal.

Inschriften:

Am 25. März 1920 erschossen Studenten der Universität Marburg als Mitglieder eines militärischen Freikorps im thüringischen Mechterstädt 15 gefangengenommene Arbeiter aus der Gemeinde Thal.
Die politischen Morde wurden später von der Studentenschaft und der Leitung der Universität gebilligt. In einem der größten Justizskandale der frühen Weimarer Republik sprach ein Kriegsgericht die Täter frei.
Wir erinnern an die Morde von Mechterstädt und begreifen sie als Mahnung, jederzeit für Demokratie und Freiheit einzutreten.
Philipps-Universität Marburg / Universitätsstadt Marburg / Student*innenschaft der Philipps-Universität Marburg
www.marburg.de/mechterstaedt

Namen der Ermordeten (nicht auf der Gedenktafel erwähnt)

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

DÖLL

Paul

22.08.1895

25.03.1920

FÜLDNER

Ernst

01.12.1888

25.03.1920

Brüder

FÜLDNER

Fritz

15.03.1899

25.03.1920

Brüder, Kriegsteilnehmer

FÜLDNER

Karl

03.12.1883

25.03.1920

Brüder

HARTMANN

Alex

06.07.1899

25.03.1920

HORNSCHUH

Karl

30.05.1890

25.03.1920

Kriegsteilnehmer (Gefreiter)

PATZ

Otto

16.12.1890

25.03.1920

Kriegsteilnehmer (Unteroffizier)

ROSENSTOCK

Rudolf

26.07.1893

25.03.1920

RÖSSIGER

Alfred

04.05.1878

25.03.1920

SCHRÖDER

Albert

17.08.1889

25.03.1920

SCHRÖDER

Karl

26.09.1900

25.03.1920

SOLDAN

Gustav

06.12.1901

25.03.1920

SOLDAN

Otto

31.12.1895

25.03.1920

STEINBERG

Reinhold

12.10.1865

25.03.1920

WEDEL

Gustav

16.04.1885

25.03.1920

Anmerkungen: Die Geburtsdaten der ermordeten Arbeiter differieren. Die in der Auflistung angegebenen
Daten stehen auf dem Gedenkstein bei Mechterstädt.
Mindestens drei der Ermordeten waren laut Verlustlisten Teilnehmer des Ersten Weltkriegs gewesen,
zwei weitere Brüder Füldner waren sogar gefallen, sodass die Eltern fünf Söhne durch Kriegs- und
Nachkriegsgewalt verloren hatten. Es müssen (wiederum laut Verlustlisten) der Musketier August Füldner
(Thüring..Inf.Regt.Nr.32,7.Kp., gefallen am 10.03.1915) und der Reservist Otto Füldner
(Kurhess..Inf.Regt.Nr.82,10.Kp.) gewesen sein.
Zu den das Massaker betreffenden Vorgängen und den Prozess sowie die bis heute reichende
Erinnerungskultur gibt es im Internet umfangreiche Informationen, genannt sei als Beispiel:
de.wikipedia.org/wiki/Morde_von_Mechterstädt (abgerufen am 07.08.2020).
Ergänzungen in Rot: Verlustlisten Erster Weltkrieg bei genalogy.net.

Datum der Abschrift: 07.08.2020

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alfred Hottenträger
Foto © 2020 Alfred Hottenträger

 

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