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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Klein Behnitz, Stadt Nauen, Landkreis Havelland, Brandenburg

PLZ 14641

Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieg zwischen Groß Behnitz und Klein Behnitz für beide Orte auf einem Hügel, zentraler großer Stein mit den Jahreszahlen 1914-1918 umkreist von kleinen Feldsteinen mit den Namen der Gefallenen beider Orte. Gedenktafeln der Kirche (teilweise zerstört). Soldatengrab. Daten aus dem Sterberegister und Kirchenbuch


Inschriften:

Tafel 1815 (Gefallene)
Aus diesem Kirchspiel starben
für König und Vaterland
(Namen)

Tafel 1815 (Teilnehmer)

Gott war mit uns in heißer Wehr.
Allein Gott in der Höh sei Ehr!
(Namen)

Tafel 1864-1871

Aus diesem Kirchspiel starben
für (entfernt) Vaterland
(Namen)

Tafel 1. Weltkrieg
Fürs Vaterland
starben im Weltkriege
1914-1918
aus unserer Gemeinde
(Namen)
Niemand hat größere Liebe
denn die, dass er sein Leben
lasset für seine Freunde.

Soldatengrab

Hier ruht ein unbekannter
deutscher Soldat,
gef. im April 1945

Namen der Gefallenen:

1813-1815 (Gefallene)

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

HÖNICKE

Andreas Friedrich

24 Jahre

im Hospital zu Coblenz

Leib Inf. Regt

LINDEMANN

Wilhelm

25 Jahre

bei Wittenberg

5. Churmärk. Landw. Inf. Regt.

Soldat

STAMANN

Wilhelm Friedrich

22 Jahre

03.12.1813
im Hospital zu Prag

2.Westpreuß. Inf. Regt

zusätzliche Daten aus Kirchenbuch

WITTSTOCK

Christian Friedrich

24 Jahre

00.10.1813
in der Schlacht bei Leipzig

Leib Inf. Regt.

WOLF

Carl Friedrich

21 Jahre

00.10.1813
in der Schlacht bei Leipzig

2. Westpreuß. Inf. Regt.

1813-1815 (Kriegsteilnehmer)

Name

Vorname

BREDO

BURGHAGEN

Friedrich

DOERING

Friedrich

GARTENSCHLÄGER

Thomas

GIESE

Joachim

GIESE

Wilhelm

GNEWIKOW

Carl

GNEWIKOW

Christian

HAGEN

Ernst

HERM

Wilhelm

KRAUSE

Friedrich

KRÜGER

Friedrich

NITZKE

Heinrich

STRUBEL

Christian

THIECKE

Andreas

WITTSTOCK

Peter

WOLF

Peter

1864-1871

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

ENGEL

Friedr. Carl Christ.

04.09.1866
zu Trebnitz

gest. an Cholera

Husar

EWALD

Gustav Carl Friedr. Christ.

11.09.1846
Groß Bänitz, Westhavelland

14.12.1870
auf Patrouille bei Maintenon

4./Husaren Regt. 3

gefallen

Kürassier

STAHL

Carl August Friedrich

06.03.1842
Groß Behnitz

21.04.1864
zu Haldensleben

3./Kürassier-Regt. 6

gest. an Typhus

Füsilier

WOLF

Carl Friedrich

Klein Behnitz

16.02.1864
gest. im Laz. zu Eckernförde

10./IR 24

verw. 02.02.1864 bei Missunde

1. Weltkrieg

Foto

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

Musketier

DOILE

Felix

Golitz, Krs. Westhavelland

09.05.1917
in Flandern

3./Inf. Regt. 43

Tambour

DRÖSCHER

Rudolf

16.08.1886
Klein Behnitz

04.09.1914
bei Breendonck vor Antwerpen

4./Res. Inf. Regt. 35

ruht auf der Kriegsgräberstätte in Lommel - Belgien

Grenadier

HAGEN

Willi

Berlin

20.04.1918
in Flandern

1./Inf. Regt. 64

ruht auf der Kriegsgräberstätte in Bauvin - Frankreich

Gefreiter

KRÜGER

Otto

06.07.1893
Klein Behnitz

07.10.1917
in Flandern

Jäger Batl. 5

Füsilier (Ers.Res.)

LINDEMANN

Otto

13.10.1890
Peterhof

04.03.1915
bei Soupier - Frankreich

1./Füs. Regt. 35

Musketier

MUCHOW

Max

19.05.1893
Bagow

24.04.1917
bei Avion in Frankreich

Inf. Regt. 66 (8./RIR 264)

ruht auf der Kriegsgräberstätte in Dourges - Frankreich

Grenadier

SCHRÖDER

Paul

05.02.1896 Groß Behnitz

22.08.1917
südl. Feluin in Frankreich

2. Garde Regt.

lt. Sterbereg. Einheit: 7./I.R. 201

Musketier

WAGENSCHÜTZ

Karl

20.10.1892
Gohlitz, Krs. Westhavelland

16.10.1916
bei Radinec in Serbien

12./Inf. Regt. 20

Füsilier

WALSLEBEN

Ernst

15.06.1915
in Russland

Inf. Regt. 20

Landsturm-mann

WEITHÖNER

Georg

07.03.1884 Weißensee

22.08.1917
auf Höhe „Toter Mann“ in Frankreich

Füs. Regt. 35

bestattet im Schützengraben „Stettin“

Landsturm-mann

WOLF

Ernst

Klein Behnitz

30.10.1915
in Frankreich

9./Inf. Regt. 49

vermisst

2. Weltkrieg

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

Gefreiter

EGGERT

Bruno

14.07.1919
Klein Behnitz

20.01.1943
Nowo-Alexandrowska im Kaukasus

Stab/Pz. Art. Rgt. 75

tödlich verunglückt, im Lazarettzug gest.

FLEISCHER

Alfred

20.07.1944
an der Beresina

vermisst

Reiter

FRICKE

Albert

19.10.1925
Klein Behnitz

08.09.1944
in Frankreich (Belgien)

Schnelle Abt. 503

ruht auf der Kriegsgräberstätte in Lommel - Belgien

FRICKE

Paul

08.01.1922
Groß Behnitz

1945
im Osten

Art. Rgt.

vermisst

Schütze

GÄBEL

Walter

21.07.1921
Püppen

13.04.1942
Tortolowo östl. Mga

LSSAH

ruht auf Kriegsgräberstätte in Sologubowka - Russland

Füsilier

GÄRTNER

Willi

08.04.1910
Berlin

21.08.1942
bei Stalingrad (bei Wertjatschy am Don)

5./IR 230

ruht auf der Kriegsgräberstätte in Rossoschka - Russland

Obergefreiter

GROTHE

Fritz

05.12.1915
Klein Behnitz

15.12.1942
Stalingrad

Gren. Regt.

ruht auf der Kriegsgräberstätte in Rossoschka - Russland

Grenadier

GUSTKE

Ernst

05.09.1906
Landhof, Krs. Lauenburg

20.09.1943
in Wassiljewskoje - Ostfront

2./Gren. Rgt. 109

Kriegsgrab bei Wassiljewskoje / Smolensk - Russland

Leutnant

HELWIG

Karl

05.09.1913
Treysa bei Kassel

26.01.1942
im Luftw. Laz. Stolpmünde

2./schw. Flak-Abt. 335

an Blutvergiftung gest.

Ob. Schütze

HEUSTÄDTER

Wilhelm

23.08.1914
Burg-Friesack

24.06.1942
bei Jaswy-Ramuschewo

1./Jäg. Rgt. 75

Kanonier

HÖCKELMANN

Heini

22.03.1926
Groß Behnitz

22.10.1944
Izbica - Polen

Pz. Gr. Rgt. 9

Kriegsgrab bei Izbica - Polen

Obergefreiter

HOFFMANN

Ernst

14.04.1923
Wachow

12.07.1944
bei Cedri - Italien

erst 1993 beurk., ruht auf Kriegsgräberstätte in Pomezia - Italien

Grenadier

KAHLE

Fritz

21.03.1922
Klein Behnitz

11.06.1942
in Tuganowo

2./IR 415

ruht auf der Kriegsgräberstätte in Korpowo - Russland

KAHLE

Otto

10.01.1915
Klein Behnitz

1943
an der Ostfront

vermisst

Obergefreiter

KAHLE

Richard

21.11.1909
Barnewitz

17.03.1944
bei Kertsch

3./Gren. Regt. 290

vermisst

Gefreiter

KLINGBEIL

Erich

08.05.1921
Groß Potel, Krs. Stolp

22.12.1942
an der Ostfront

7./Art. Rgt. 306

vermisst

KRÜGER

Gerhard

25.05.1925
Klein Behnitz

28.04.1945
im Osten verm.

Panzer Rgt.

bei Müncheberg schwer verwundet, „von zu Hause abgeholt“ (!?)

Obergefreiter

LOGA

Jakob

20.10.1910
Retowka, Wetpreußen

01.08.1943
in Losowaja - Ostfront

6./Pz. Gren. Rgt. 394

ruht auf der Kriegsgräberstätte in Charkow - Ukraine

Obergefreiter

MASUR

Erich

28.12.1920
Ribbeck

19.02.1944
bei Nettuno in Italien

13./Inf. Lehr Rgt.

Soldat

MÜLLER

Edwin

03.08.1906 Barnewitz

24.12.1944
letzte Nachricht aus Polen

vermisst und 1965 für tot erklärt

Gefreiter

PATZER

Helmut Hultreich

10.06.1921
Essen

07.09.1942
auf H.V.Pl. Podberesje

11./Gren. Rgt. 551

ruht auf der Kriegsgräberstätte in Korpowo - Russland

Pionier

RICHARD

Johann

09.06.1910
Mahlitz

18.02.1942
bei Pronino (Tarakonowo)

3./Pion. Batl. 218

Kriegsgrab bei Sopki - Rußland

Obersoldat

SCHATTE

Walter

02.02.1917
Riewend

28.10.1940
in Elverum - Norwegen

1. Kranken Kraftw. Zug 234

Selbstmord, ruht auf der Kriegsgräberstätte in Oslo-Alfaset - Norwegen

Schütze

SCHIRRMEISTER

Albert

10.08.1914 Nienburg/Saale

30.08.1941
nordwestl. Alakurtti

17./Sonder-Batl., 163. Inf. Div.

ruht auf der Kriegsgräberstätte in Salla - Russland

Gefreiter

SOMMERFELD

Herbert

25.12.1924
Klein Behnitz

04.06.1944
nördl. Petrovac - Jugoslawien

6./Gren. Regt. 92

Kriegsgrab bei Petrovac - Serbien

STETTIN

Hermann

1944
in Russland

Feldwebel

TRÜMPELMANN

Curt Rudolf

27.10.1914 Wanzleben

16.03.1945
in Frauenhof, Krs. Warthbrücken, Warthegau

1.Pz. Pion. Batl.

nicht in Liste, Kriegsgrab bei Wielkopolska - Polen

Polizei Wachtmeister

WAGENSCHÜTZ

Paul

17.02.1904
Klein Behnitz

21.04.1944
in Paris, Frankreich bei Luftangriff

4. Polizei Wachkomp. III, Paris

ruht auf der Kriegsgräberstätte in Champigny-St.Andre

Unteroffizier

WIERTZOCH

Herbert

13.03.1945
bei Frankfurt/O

ruht auf der Kriegsgräberstätte in Frankfurt/Oder

Obergefreiter

WOLSKI

Emil

13.09.1910
Hegerei, Krs. Ebenrode

28.08.1943
westl. Kalinowka

III./IR 694

vermisst und 1946 für tot erklärt

2. Weltkrieg (Zivilopfer)

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

GABBE

Willi

06.04.1908
Ketzür

24.04.1945
in Klein Behnitz

Bahnarbeiter, von Deutschen erschossen

HÖNES

Hans

16.01.1902 Genkingen

11.08.1946
im NKWD-Speziallager Ketschendorf

Name nur im Totenbuch des Lagers, mit Wohnort Klein Behnitz

ZAHN

Wilhelm

23.12.1904
Pessin

14.06.1948
im NKWD-Speziallager Sachsenhausen

12.05.1945 von Russen abgeholt und seitdem vermisst,1954 für tot erklärt

Das gemeinsame Denkmal von Groß Behnitz und Klein Behnitz für die Gefallenen des 1. Weltkrieges
befindet sich zwischen den beiden Orten auf einem kleinen Hügel. Ein schmaler Gang aus Buschwerk
führt hinauf. Der zentrale Stein mit den Jahreszahlen 1914-1918 stand früher auf 3 hochstehenden
Feldsteinen in Form eines Hünengrabes, diese sind aber nach 1945 abgesackt und die Konstruktion
stürzte ein. Im 2. Weltkrieg wurden dort kleine Holz-Eiserne-Kreuze mit den Namen der in dieser Zeit
Gefallenen aufgestellt. Diese wurden nach 1945 entfernt.
Die Gedenktafeln für die Gefallenen von 1813-1815 und des 1. Weltkriegs existiert nicht mehr, sie
wurden bei Restaurierungsarbeiten an der Kirche 1983/84 entfernt und vernichtet. Nur die Gedenktafel
für die Gefallenen von 1870/71 existiert noch (darauf wurde das Eiserne Kreuz und die Worte „König und“
entfernt), sie ist aber nicht öffentlich aufgehängt.
Quelle der Namen der Gefallenen des 2. Weltkriegs sowie Fotos der vernichteten Tafeln: Stefan
Lindemann - „Quellen zur Geschichte der Dörfer Groß und Klein Behnitz“ Band 22 und 23, „Quellen in
Privatbesitz“ und „Historischer Bildkatalog“ Potsdam 2009 und 2013 (Auflagen je 10 und 15 Exemplare).
Im 2. Weltkrieg wurden 77 Jungen und Männer zum Militär eingezogen, 29 kehrten nicht zurück.
Einige zusätzliche Daten vom Archiv des Herrn Stolz Paulinenaue. Weitere Namen und Daten wurden
aus dem Sterberegister, den Todeserklärungen der Vermissten, dem Kirchenbuch und den
Todesanzeigen ergänzt.
Auf dem Klein Behnitzer Friedhof wurden mehrere abgeschossene und umgekommene Insassen von
alliierten Flugzeugen aus den USA, Kanada und England bestattet. Diese wurden nach 1945 umgebettet.
Drei freigelassene sowjetische Kriegsgefangene, die im Ort bettelten, wurden im April 1945 am
Ortsausgang von im Ort stehenden SS-Angehörigen erschossen und dort verscharrt.
Vor dem Einmarsch der Roten Armee brachten sich Paul Lindemann und der Barnewitzer Arzt Dr.
Schwarz im Ort um. Der unbekannte Soldat, der noch heute das gut gepflegte Grab hat, trug Uniform der
Luftwaffe. Das Grab befindet sich außerhalb des Ortes im Wald und der Weg ist nur mit einem sehr
kleinen Schild gekennzeichnet.
Zusätzliche Informationen in Blau vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (www.volksbund.de/graebersuche).

Datum der Abschrift: 01.11.2013, 01.06.2020

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2013 S. Lindemann / 2020 R. Krukenberg

 

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