Mauer, linke Seite:
1945 FLUCHT, DEPORTATION, VERTREIBUNG Vor 50 Jahren wurden wir als Deutsche aus unserer Heimat vertrieben, deportiert und Arbeits- und Todeslagern interniert. Wir hatten schreiendes Unrecht, Not und Tod zu ertragen. Aus der läuternden Kraft des Leides erwachsen, forderten wir in unserer Charta vom 5. August 1950 den Verzicht auf Rache und Vergeltung, den Wiederaufbau Deutschlands und die Schaffung eines geeinten, friedlichen und freien Europas, in denen alle Menschen und Völker ohne Furcht und Zwang leben können. Wir riefen und rufen Völker und Menschen, die guten Willens sind, auf, Hand anzulegen am Werk, damit aus Schuld, Unglück, Leid, Armut und Elend für uns Alle der Weg in eine bessere Zukunft gefunden wird. Wir gedenken unserer Toten.
Mauer, rechte Seite:
1995 50 JAHRE NEUE HEIMAT Manchmal fällt einem von uns, die wir Unrecht zu erleiden hatten, ein Kind, eine Frau, ein Mann ein, denen wir sagen wollen: Ich danke dir! Ob in den alten Heimatländern oder in den Arbeits- und Todeslagern nach 1945 oder auf der Flucht, ob nach endlich erreichter Freiheit in Deutschland oder in einer jener Länder, in die eine gütige Macht unsere Wege lenkte: Überall trafen wir auch Menschen, die uns halfen zu überleben. Die uns – wie in der Stadt Darmstadt und in den Kreisen Darmstadt und Dieburg – ermutigten, eine neue Heimat aufzubauen. Bund der Vertriebenen
Inschrift auf dem Kreuz unten: DEN TOTEN IN DER HEIMAT BUND DER VERTRIEBENEN
|