Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher














Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Bad Rotenfels (Kurpark: Lager 2. Weltkrieg), Stadt Gaggenau, Landkreis Rastatt, Baden-Württemberg

PLZ 76571

Im Kurpark des Stadtteils Bad Rotenfels befindet sich eine „Stätte der Erinnerung und Mahnung“, bestehend aus einer Gedenkstele, einer Informationstafel und Mauerresten des ehemaligen Zwangslagers.

Inschriften:

Gedenkstele
HIER LIESSEN MENSCHEN IHR LEBEN

DIE NATIONALSOZIALISTEN VERLEGTEN DAS KONZENTRATIONSLAGER SCHIRMECK-LA BROQUE IM SEPTEMBER 1944 AN DIESEN ORT.
IN 6 HÄFTLINGSBARACKEN WAREN BIS ZU 1600 FRAUEN UND MÄNNER EINGESPERRT.

DEN OPFER DER GEWALT

Informationstafel
Gefangenen- und Sicherungslager Rotenfels

Die Reste der hier sichtbaren Grundmauern gehören zu einem Gebäudekomplex aus vier Gebäuden. Darunter befanden sich zwei Gefangenenbaracken für Fremdarbeiter, ein Gebäude mit Küche und Vorratskammer sowie die Baracke des Lagerkommandanten und der Wache. 1938 wurden sie von der Wehrmacht erstellt, um die Ausrüstung des Landwehrbataillons zu lagern.

Ab April 1942 dienten sie der Unterbringung ausländischer Fremdarbeiter, die bei der heimischen Industrie und Landwirtschaft eingesetzt wurden. Von Juli bis November 1944 wurden Häftlinge des Sicherungslagers Schirmeck/Elsass in das Außenlager Rotenfels mit Unterlager Sulzbach verlegt.

In der Zeit von April 1942 bis April 1945 verloren nachweisbar 96 ausländische Fremdarbeiter, Widerstandskämpfer und Kriegsgefangene durch Unfall, Krankheit oder Exekution in Gaggenau ihr Leben - allein 67 im Sicherungslager Rotenfels.

Wie viele Menschen hier tatsächlich insgesamt gestorben sind, lässt sich heute nicht mehr nach-vollziehen.

Anmerkungen:
Zur Geschichte des Gefangenen- und Sicherungslager siehe auch im Internet unter:
https://www.gaggenau.de/gefangenen-und-sicherungslager-rotenfels.17167.htm.
Anfang Mai 2020 wurde die Gedenkstätte infolge Vandalismus geschändet, indem Mauerreste des
ehemaligen Zwangslagers abgebrochen und auf der Wiese verteilt wurden.

Datum der Abschrift: 31.05.2020

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alfred Hottenträger
Foto © 2020 Alfred Hottenträger

 

Fragen und Kommentare zu dieser Webseite bitte an:  webmaster@denkmalprojekt.org.
Copyright © 2003-2012 Thilo C. Agthe.  All rights reserved. Alle Rechte vorbehalten