Orte des Gedenkens 4

HAUS DER POLNISCHEN MÄDCHEN

Der Reichsführer-SS Heinrich Himmler will dem „deutschen Volk” einen „wertvollen Bevölkerungszuwachs” liefern. Tausende polnische Kinder werden aufgrund ihres „arischen” Erscheinungsbildes aus ihrer vertrauten Umgebung verschleppt, um „eingedeutscht” und später an deutsche Familien vermittelt zu werden.

Am 13. Juni 1942 treffen die ersten Mädchen in der Illenau ein, die letzten am 30. Oktober 1942. Von den insgesamt 57 Mädchen ist das jüngste
erst sieben Jahre alt, das älteste dreizehn. Sie wohnen im ehemaligen „Haus der unruhigen Männer“ – heute Klara-Reimann-Straße 31 – das damals vergitterte Fenster hatte. Im Illenau Arkaden Museum wird des Schicksals
der polnischen Mädchen gedacht.