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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Altengrabow, Stadt Möckern, Landkreis Jerichower Land, Sachsen-Anhalt

PLZ 39291

Denkmal für die gestorbenen Kriegsgefangenen des Stalag XI-A, Beton Bodenplatte, an einem Ende aufgerichtet mit erklärender eingelassener Texttafel.
Abgerissenes Denkmal für die 234. Infanterie Division im 1. Weltkrieg (spitze Pyramide aus Feldsteinen mit eingelassenen Tafeln) und Gedenkstein zu einem Gefecht im Kriege 1813

Inschriften:

Gedenktafel 1813:

Beim Dorfe Gloine rasteten die Truppen des Generals v. Borstell
in der Nacht v. 5. April 1813 während der ersten Deckung
Berlins und der Mark erfolgreich an der Elbe-Linie gegen
mehr als doppelte feindliche Überlegenheit geführt im Kämpfe
des Befreiungskrieges.
Gedenket dankbar der Väter die in schwerer Zeit Großes
geleistet haben und bemüht euch, ihnen würdig zu sein!

Denkmal 234. Inf. Div.:
(Inschriften unbekannt)

Denkmal Stalag XI-A:
Stalag XI-A 1939-1945.
Auf dem 1895 eingerichteten Truppenübungsplatz Altengrabow wurde im September 1939 das Kriegsgefangenstammlager XI-A eingerichtet. Als Unterkünfte dienten alte Pferdeställe. Noch im September trafen die ersten polnischen Kriegsgefangenen ein, im Mai 1940 Franzosen, Belgier und Niederländer, im Mai 1941 Serben, Kroaten und die ersten Engländer, im Herbst 1941 die ersten Rotarmisten. Die sowjetischen Gefangenen wurden gesondert auf dem Lagergelände untergebracht, ihre Führungskräfte gemäß „Kommissarbefehl“ außerhalb des Lagers erschossen. Nach der Kapitulation Italiens trafen im Herbst 1943 italienische Kriegsgefangene im Lager ein. Insgesamt durchliefen Soldaten aus 13 Nationen das Stammlager XI-A. mit einer durchschnittlichen Belegstärke von rund 55.000 Mann gehörte das Lager zu den großen STALG’s in Nord- und Mitteldeutschland. Nach einem Erfassungsaufenthalt von ungefähr einem Monat wurden die Gefangenen sowohl in der umliegenden Landwirtschaft, als auch in der Heeresmunitionsanstalt als Arbeitskräfte eingesetzt. Zuletzt existierten 1.700 Arbeitskommandos. Hunger und unhygienische Verhältnisse verursachten mehrere Epidemien, denen zahlreiche Gefangene zum Opfer fielen. Anfang Mai 1945 wurde das Lager von den alliierten Truppen befreit.
Wir verneigen uns vor den Opfern und gedenken ihrer in Trauer.

Altengrabow besteht nur aus wenigen Häusern. Der Ort ist bekannt für seinen großen
Truppenübungsplatz und die Gefangenenlager die dort im 1. + 2. Weltkrieg eingerichtet wurden.
Das Denkmal für die 234. Infanterie Division ist abgerissen worden. Ob die Gedenktafel 1813 auf dem
noch genutzten und der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Militärgelände heute noch existiert konnte
bisher nicht geklärt werden.
Das Denkmal für die Opfer des Stalag XI-A wurde 2009 eingeweiht. Es sollen 455 dort gestorbene
bekannt sein. Es sind dort aber weitaus mehr Gefangene verstorben. Nachforschungen zu diesen
Opfern laufen und sollen später veröffentlicht werden. Um das Denkmal sind weitere Tafeln mit
erklärenden Texten, Bildern und Karten aufgestellt worden.
Es gab in Altengrabow eine private Ausstellung zum Truppenübungsplatz. Diese war aber im Jahre
2013 geschlossen und die Zukunft ungewiss. Zur geplanten weiteren Recherchen und Nachfragen zu
Namen von Kriegsopfern fehlte die Zeit.

Datum der Abschrift: 01.05.2018

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2013 R. Krukenberg

 

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