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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Strallegg (Wetterkreuze), Bezirk Weiz, Steiermark, Österreich

PLZ 08192

Am Waldrand ca. 2 km ausserhalb vom Ort, Richtung Wenigzell; auf der Grünfläche drei Holzkreuze, dahinter achteckige Gedenkkapelle, im Innern Bildnis und Tafeln

Inschriften:

Unsere Grösse vor Gott wird nach dem Masse unserer Hingabe bemessen.

Diese Gedächtnisstätte
soll euch sagen, wie viel wir alle haben.
Der Krieg war grausam und voller Leid.
Darum teilt das Brot zur rechten Zeit!
Das nicht kommt der Krieg und so viel Schmerz,
darum öffnet auch ihr euer Herz.
So das ihr nicht braucht weinen wie eure Ahnen,
das möchte Gott euch mahnen.
Hier leidet keiner Not.
Er wird belohnt.
Wer Gutes tut ist besser dran.
Gott sendet seine Engel aus
und sieht auch in euer Haus.
Er weiß sehr wohl, wer teilen kann –
es soll eine Mahnung sein –
darum Christ sieh das doch ein!
Liebe Grüße von Mayri und Jesi

Hier grub man einst die letzten Kriegsgefallenen ein, die nächtlich uns vom Sternenhimmel grüßen.
Sie sollen uns die allerletzte Mahnung sein,
dass Menschen niemals mehr auf Menschen schießen!

Diese Gedächtnisstätte wurde im Jahre 1984 vom Kameradschaftsbund Strallegg und mit den großzügigen Spenden der Strallegger Bevölkerung unter dem Obmann Franz Posch als Initiator und Bauherr errichtet zur
Erinnerung
an das Kriegsgeschehen mit all den furchtbaren Begleiterscheinungen, das gegen Ende, im April/Mai 1945, auch das Gemeindegebiet von Strallegg nicht verschonte.
Am 13. 4.1945 überschritten russische Soldaten von Wenigzell kommend über die Wetterkreuze unsere Gemeindegrenze und drangen nach Pacher vor und weiter nach Fischbach bis in die Schanz, von dort wurden sie dann zurückgeschlagen.
15. 4.1945 Gegen Abend Beschuß des Dorfes Strallegg. Russische Soldaten besetzten die Umgebung des Dorfes.
16. 4.1945 in der Früh Einmarsch russischer Soldaten ins Dorf Strallegg, kommend von den Wetterkreuzen und über den Toten Mann.
19. 4.1945 Die nervöse Haltung der russischen Soldaten läßt eine deutsche Gegenoffensive erwarten.
20. 4.1945 Erfolgreicher deutscher Gegenangriff. Um die Wetterkreuze entwickelte sich ein harter Kampf wobei dieses Gebiet mehrmals seinen Besitzer wechselte. Rückzug der russischen Front bis in die Gegend von Waldbach und Vorau.
Anfang Mai drangen die Russen wieder bis zu den Wetterkreuzen vor. Nach der offiziellen Bekanntgabe des Kriegsendes am 8. 5.1945 fanden hier die Kämpfe ein Ende.
Hunderte von deutschen und russischen Soldaten fanden in dieser Umgebung den Heldentod.

Im April/Mai 1945 gab es in der nächsten Umgebung ein Reihe von Ziviltoten und viele Brände.
An Zivilgefallenen sind zu beklagen:
(Auflistung siehe unten)
Viele Gebäude wurden ein Raub der Flammen:
(Auflistung siehe unten)
Diese Gedächtnisstätte wurde am Sonntag, 2.9.1984, von Pfarrer Anton Heschl, unter Beteiligung vieler steirischer Kameradschaftsbünde geweiht.
Gott schenke unserer Heimat dauernden Frieden!

2.Weltkrieg:

Zivilgefallene

Ort

Anzahl Zivilgefallener

Strallegg

9

Rettenegg

8

St. Jakob im Walde

7

Pfarre Birkfeld

6

Wenigzell

31

Fischbach

25

Miesenbach

2

Ratten

13

St. Kathrein am Hauenstein

1

Brände

Ort

Anzahl Gebäude

Miesenbach

7

St. Jakob im Walde

47

St. Kathrein am Hauenstein

3

Strallegg

21

Fischbach

21

Pfarre Birkfeld

16

Wenigzell

141

Rettenegg

10

Ratten

10

Datum der Abschrift: 21.09.2014

Beitrag von: W.Leskovar
Foto © 2014 W.Leskovar

 

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