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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Stendal (1. Weltkrieg), Landkreis Stendal, Sachsen-Anhalt
Ehrenfriedhof

Ehrenbuch der Stadt Stendal.
Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs auf dem Friedhof (Sarkophag mit Kriegerfigur, 1945 abgerissen).
Gedenkraum im Gymnasium mit Kriegerfigur und Gedenktafeln (entfernt).
Gedenktafeln in den Kirchen: Katharinenkirche, steinerne Namenstafel mit antiker Umrandung.
Marienkirche, zwei hölzerne Doppeltafeln in einer Nische der Kirche mit den Namen der 88 Kriegstoten.
Jakobikirche, Plastik eines knienden und sich verneigenden Soldaten, Helm in der rechten Hand, Lorbeerkranz in der linken, an zwei Säulen hölzerne Tafeln mit den 206 Namen der Kriegstoten.
Denkmal des Infanteristen Vereins auf dem Friedhof, Metall-Plakette mit Soldatenfigur.
Denkmal für die Gefallenen des Husaren Regiments Nr. 10 (Obelisk mit Relief eines knienden Soldaten mit Schwert, nach 1945 umgewidmet zu einem russischen Denkmal).
Ergänzende Daten aus dem Sterberegister und den offiziellen Verlustlisten.


Inschriften:

Denkmal:
Gedenket der Helden die für euch starben

Ehrenbuch:
Dieses Heldenbuch stiftete die Stadt Stendal
dem Andenken ihrer im Weltkrieg 1914-1918
für das Vaterland gefallenen Söhne

Gymnasium:
Seinen gefallenen Helden,
das Gymnasium Stendal

Marienkirche:
Im Weltkrieg 1914-1918 starben für das Vaterland
(88 Namen)

Jakobikirche:
1914-1918 Niemand hat größere Liebe,
denn die daß er sein Leben lässet für seine Freunde.
Fürs Vaterland starben im Weltkriege:
(206 Namen)

Katharinenkirche:
1914 1918
Als Opfer des Weltkrieges betrauert diese Gemeinde
(Namen)
will euch trösten wie einen seine Mutter tröstet.
Jes.66,13.
Dom …

Infanteristen Denkmal:
Gewidmet ihren treuen
im Weltkriege 1914/18 gefallenen Kameraden.
Verein ehemaliger Infanteristen Stendal

Husaren Denkmal:
Dem Andenken
der im Weltkriege gebliebenen Kameraden
des Magdeburgischen Husaren Regiments Nr. 10

weitere Namen

A-H  J-Q  R-Z 

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg (nur in alter Friedhofsliste, bestattet Ehrenfriedhof)

Dienstgrad

Name

Vorname

Alter & Geburtsort

Todesdatum & Ort

Bestattet am:

Grab Nr.

Musk.

ALTENBERGER

Hugo

15.10.1915

Nr. 34

Sold.

BUNGE

Karl

03.02.1919

Nr. 106

Sold.

CZEPLUCK

Karl

09.10.1918

Nr. 72

Sold.

DUDAL

Richard

25.10.1918

Nr. 79

Sold.

EHRHARDT

Karl

12.11.1918

Nr. 89

Leutnant

FINGERHUTH

Walter

17.02.1895 Wendemark, Kr. Osterburg

05.03.1918 in Altenburg, Gotha

11.03.1918

Nr. 49, Flieger, lt. o.V.L. an Verwundung gest.

Sold.

FORST

Adolf

28.09.1888 Wiesbaden

20.11.1918 in Stendal

25.11.1918

Nr. 96, lt. o.V.L. an Krankheit gest. bei 4./1.Ldst.I.E.B.d.IV.A.K.

Ldst.

FRANKE

o.A.

13.02.1918

Nr. 47

Musk.

FREY

Xaver

Riespach, Altkirch

31.03.1915 im Krankenhaus Stendal

04.04.1915

Nr. 4, lt. o.V.L. an Verwundung gest., bei 3./I.R. 174

Sold.

FROMKE

Paul

02.11.1918

Nr. 86

Ulan

FUCHS

Hermann

Quedlinburg

30.07.1916

Nr. 14, lt. o.V.L. vom 25.08.1916 an Krankheit gest. bei 7.Ldst.Esc.IV.AK.

Sold.

GEWE

Wilhelm

14.11.1918

Nr. 91

Sold.

GREMMER

Hermann

12.11.1918

Nr. 88

Kanonier

HAGENSTEIN

Otto

22.12.1917

Nr. 40

Sold.

HAHN

Albert

04.03.1918

Nr. 42

Sold.

HEINRICH

Hermann

16.12.1918

Nr. 103

Sold.

HENNIGS

Hermann

10.12.1918

Nr. 101

Gefr.

HERRMANN

Paul

19.01.1916

Nr. 11

Sold.

HINGHER

Philipp

24.05.1888 Hirschau, Rottenburg

22.10.1918

Nr. 76, lt. o.V.L. vom 15.08.1919 an Krankheit gest. bei 2.Radf.Komp.

Flieger

HIRTZLIN

Albert

26.07.1897 Basel - Schweiz

22.10.1918

28.10.1918

Nr. 81, lt.o.V.L. an Krankheit gest. bei Flieger-Abt. 227

Ldst.

HOFFMANN

Richard

27.03.1917

Nr. 29

Ldst.

JAHNS

Wilhelm

10.01.1917

Nr. 18

Sold.

KARSTEDT

Wilhelm

04.12.1918

Nr. 99

Wehrm.

KAUFMANN

Adolf

32 J., Berlin

27.10.1918 im Krankenhaus Stendal

31.10.1918

Nr. 84, bei 3./RIR 26, aus Tangerhütte

Ldst.

KAUFMANN

Max

10.06.1918

Nr. 63

Kr. Freiw.

KERSTEN

Albert

12.10.1915

Nr. 6

Sold.

KLÄHN

Friedrich

24.11.1918

Nr. 98

Sold.

KLIMASECK

Stanislaus

01.05.1875 Ciezkowo, Czarnikau

1910.1918

22.10.1918

Nr. 75, lt.o.V.L. an Krankheit gest. bei Pferde-Laz. 24

Dragoner

KONZ

Valentin

30.04.1919

Nr. 51

Sold.

KORN

Otto

13.06.1917

Nr. 16

Musk.

KÜCKER

Ludwig

30.07.1918

Nr. 66

Gefr.

LAUKENAU

Hermann

30.04.1918

Nr. 59

Sold.

LEMKE

Adolf

01.11.1918

Nr. 85

Pionier

LIPPERT

Otto

14.06.1917

Nr. 28

Wehrm.

LUCHTERHAND

Heinrich

o.A.

1915 im Laz. Stendal

09.10.1915

Nr. 9, lt.o.V.L. vom 11.02.1916 an Verwundung gest. bei 1./L.I.R. 3

S……?

MATTHIES

Friedrich

16.12.1917

Nr. 25

V. Feldw.

MEIER

Christian

06.09.1916

Nr. 15

Marine-Soldat

METZLER

Kuno

30.04.1919

Nr. 52

Sold.

OSWALD

Karl

23.11.1918

Nr. 93

Unteroffizier

PARCHE

Friedrich

12.03.1915

Nr. 2

Jäger

POGROSELSKY

Paul

06.06.1915

Nr. 8

Sold.

POLLINGER

Theodor

25.09.1918

Nr. 70

POLTE

Wilhelm

06.05.1919

Nr. 53, „Kriegsteilnehmer“

Ldst.

RUNGE

August

18.03.1879 Uchtenhagen

27.11.1917 im Joh.Krankenh. Stendal

02.12.1917

Nr. 36, aus Groß Schwechten, vom I.R. 153

Sold.

RUPP

Hermann

06.11.1918

Nr. 87

Musk.

SCHELLHASE

Kurt

14.04.18?? Stendal

00.07.1918

29.07.1918

Nr. 65,

Sold.

SCHENDEL

Wilhelm

12.12.1918

Nr. 107

Wehrm.

SCHMALFELDT

Friedrich

31 J., Meseberg

29.11.1915 im Res. Laz. Stendal

02.12.1915

Nr. 13, aus Wahrburg, vom 2./R.I.R. 265

Sold.

SCHOLICH

Joseph

23.10.1918

Nr. 78

Sold.

SCHRÖDER

Wilhelm

23.10.1918

Nr. 77

Sold.

SCHUBERT

Richard

12.12.1918

Nr. 102

Ldst.

SCHULZ

Paul

19.02.1918

Nr. 60

Sold.

SCHUMACHER

Johannes

05.09.1918

Nr. 69

Husar

SCHWABE

Fritz

21.03.1916

Nr. 31

Sold.

STAAKE

Paul

25.11.1918

Nr. 94

Sold.

TIETZ

Edgar

28.10.1918

Nr. 80

Ldst.

TIETZEN

Heinrich

19.01.1918

Nr. 23

Sold.

TRAUTNER

Johann

19.09.1894 Plankenstein, Oberfr.

12.10.1918

18.10.1918

Nr. 73, lt. o.V.L. an Verwundung gest. bei 1./I.R. 7

Husar

TSCHEMPEL

Eduard

14.12.1915

Nr. 26

Hornist

WALLER

Matthias

19.10.1914

Nr. 1

Sold.

WALLMANN

Otto

19.05.1876 Lauenburg

25.01.1919 in Stendal

29.01.1919

Nr. 105, lt. o.V.L. an Krankheit gest. bei 2./1.Ldst.I.E.B.d.IV.A.K.

Bau Sold. ?

WALTER

Hermann

27.08.1917

Nr. 55

Sold.

WISMER

Friedrich

26.05.1918

Nr. 61

Für die Gefallenen des 1. Weltkriegs wurden in Stendal viele verschiedene Arten des Gedenkens errichtet.
Ein zentrales Denkmal wurde auf dem Friedhof aufgestellt. Es hatte die Form eines großen Sarkophages auf der ein sterbender Krieger ruhte. Es wurde vom Bildhauer Juckoff in Schkopau geschaffen und am 09.05.1920 eingeweiht. Dieses Denkmal wurde sofort nach 1945 abgerissen, und heute ist nicht einmal mehr der genaue Standort bekannt.
Es existieren nur sehr wenige Fotos davon. Auf diesem Denkmal wurden keine Namen verzeichnet.

Die Stadt schuf ein großes handschriftliches Ehrenbuch, in dem alle Gefallenen mit vielen Daten verzeichnet wurden. In den einzelnen Kirchen wurden Gedenktafeln für die Gefallenen der jeweiligen Gemeinden errichtet. In dieser Liste hier wird in der letzten Spalte vermerkt welches weitere Gedenken es im Gymnasium, den verschiedenen Kirchen gibt.

Das Infanteristen-Denkmal auf dem Friedhof stand bis in die 1950er Jahre, dann wurde die Plakette entfernt und eingelagert. Sie wurde 2004 an einem neuen Stein wieder angebracht (der Original Stein wurde zum OdF Denkmal umgestaltet).

Im Dom, der Pauli Kirche und der Kirche im Stadtteil Röxe gibt es keine Gedenktafeln mehr.
Einige Gefallene sind nur auf den jeweiligen Kirchentafeln verzeichnet. In der Marienkirche ist dazu ein Todesdatum notiert und in der Jakobikirche fehlen jegliche Daten.

Für die Gefallenen Schüler und Lehrer des Gymnasiums wurde dort ein Gedenkraum mit Soldatenfigur eingerichtet und es erschien ein Buch „600 Jahre Gymnasium zu Stendal 1338-1938“ mit vielen genauen Details zu jedem Gefallenen (die dort aufgeführten nicht in Stendal ansässigen Gefallenen werden in einem eigenen Kapitel veröffentlicht).

Wie überall wurden auch einige Gefallenen und die meisten in Lazaretten in Deutschland Verstorbenen in ihren Heimatort Stendal überführt. Einige wurden in Familiengräbern bestattet, die meisten aber in einem für sie geschaffenen Ehrenfriedhof. Dieser ist heute nicht mehr gekennzeichnet, und die Lage ist nicht mehr genau bekannt. Aus alten Unterlagen geht hervor, dass dieser wohl neben dem Kriegsgefangenenfriedhof lag und dort sind 111 Namen aufgelistet (eine Übersicht spricht aber von 136 Gräbern, vielleicht inklusive der in Familiengräbern bestatteten). In dieser handschriftlichen Friedhofsliste sind bedeutend mehr Namen verzeichnet als im Gedenkbuch. Diese anderen Namen werden hier in einer separaten Liste aufgezählt, mit dem angegebenen Tag der Bestattung. Diese nicht im Stendaler Ehrenbuch und Sterberegister gelisteten Gefallenen könnten aus umliegenden Gemeinden stammen. Bilder und Informationen zu diesem Ehrenfriedhof werden gesucht.

Das Husaren Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs wurde nach 1945 seiner Inschriften und dem Relief beraubt
und in ein Denkmal für die Sowjetischen Befreier umgewandelt.

Der Friedhof für die im 1. Weltkrieg verstorbenen Kriegsgefangenen in Stendal wird in einem eigenen Kapitel behandelt.

Im Gedenkbuch befindet sich die weitere Inschrift:
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„Mögen Jahrtausende vergehen, so wird man nie von Heldentum reden und sagen dürfen, ohne des deutschen Heeres des Weltkrieges zu gedenken.
Dann wird aus dem Schleier der Vergangenheit die eiserne Front des grauen Stahlhelms sichtbar werden, nie wankend, und nie weichend, ein Mahnmal der Unsterblichkeit.
Solange aber Deutsche leben, werden sie bedenken, daß dieses einst Männer ihres Volkes waren.“
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Es gab weitere Gedenktafeln für Gefallene des 1. Weltkriegs in Stendal. In Tageszeitungen werden Gedenktafeln für Postbeamte im Postamt 1 in der Hallstraße und für Gerichtsbeamte im Landgericht Stendal erwähnt. Sicher wird es wie in allen größeren Städten auch eine Tafel für gefallene Feuerwehrleute gegeben haben.

Dank an das Stadtarchiv Stendal für die Hilfe zur Auffindung der Dokumente und das Bild des Kriegerdenkmals.

Das Kapitel wurde im Jahre 2020 mit Daten aus den offiziellen Verlustlisten (o.V.L.), Marine-Verlustlisten, Flieger Ehrenbuch, Offiziers-Ehrenmal und Regimentsgeschichten ergänzt.

Zusätzliche Informationen in Blau vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge: www.volksbund.de/graebersuche

Originalbeitrag (Marien- und Jakobikirche): Juli 2004 Genealogische Gesellschaft Hamburg e.V. (Uwe Schärff †)

Datum der Abschrift: 01.04.2015 und 01.06.2020

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2015 R. Krukenberg; Stadtarchiv Stendal (Kriegerdenkmal)

 

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