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Dürnbach (Lagerfriedhof Wieselburg II), Gemeinde Bergland, Bezirk Melk, Niederösterreich, Österreich:
PLZ 3254
Friedhof am Waldrand etwas oberhalb vom Ort, in der Mitte Denkmal an der Säule Tafeln mit russischem und deutschen Text, im Hintergrund Steine für die italienischen Opfer, auf der Wiese verstreut Steinkreuze ohne Text, am Eingang Hinweistafel zur Geschichte Texte in deutsch, englisch und russisch
Inschriften:
am Eingang: Kriegsgefangenenlager Wieselburg Im Jahre 1915 wurde auf einer Fläche von 102 Hektar das Kriegsgefangenenlager Wieselburg errichtet. Es zählt mit dem Kriegsgefangenlager Prugstall – Schauboden zu dem modernsten Lager der österr.-ung. Monarchie. Zusätzlich wurde in diesem Jahr in der Gemeinde Mühling eine Station für kriegsgefangene Offiziere errichtet. Nach mehrmaligen Erweiterungen hatte das Lager eine Kapazität für 64.000 Kriegsgefangene. Durch die hohe Sterblichkeit in den Lagern, hervorgerufen durch Krankheiten und Seuchen, wurden zwei Lagerfriedhöfe angelegt.
Lagerfriedhof „Wieselburg II“ Der Friedhof „Wieselburg II“ wurde in Gumprechtsberg, Gemeinde Bergland errichtet. Hier haben 1.201 Russen, 155 Italiener, 47 Serben, 4 Rumänen, 1 Montenegriner und 1 Dalmatiner, insgesamt somit 1.409 Kriegsgefangenen ihre letzte Ruhestätte gefunden. Von den Kriegsgefangenen russischen Offizieren der Station Mühling wurde ein eigenes Komitee gegründet, um für die Errichtung eines Gedenksteines Gelder zu sammeln. Die Segnung des Denkmales fand in Anwesenheit von Vertreter des schwedischen, dänischen und russischen Roten Kreuzes, sowie zahlreiche Ehrengäste am 25. Oktober 1917 statt.
Im rückwärtigen Teil des Friedhofes wurde ein Gedenkstein für die ebenfalls hier begrabenen italienischen Kriegsgefangen errichtet.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden in diesem Friedhof 22 Soldaten der ehemaligen Rote Armee beigesetzt. Alljährlich zu Allerheiligen wird in diesem Friedhof eine würdige Gedenkfeier abgehalten.
am Denkmal: Den teuren Kameraden und Kampfgenossen die russischen Offiziere der Station Mühling 1914 – 1918
Opfer Italiens
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Datum der Abschrift: 01.11.2015
Beitrag von: W. Leskovar
Foto © 2015 W. Leskovar
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