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Brunn am Gebirge (NS-Opfer), Bezirk Mödling, Niederösterreich, Österreich
PLZ 2345
N 48°06'27.8'' / O 16°17'09.7''
Fünf aufeinandergestapelte Granitwürfel gekrönt mit Feuerschale und eingefriedet mit niederem Metallzaun vor dem Haus Feldstraße 1.
Inschriften:
Zehn der Besten fielen im Kampfe um den Frieden gegen Faschismus und Krieg 1934 – 1945 Errichtet von den Arbeitern und Angestellten der Brunner Glasfabrik im Jahre 1950
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Namen der Gefallenen:
2. Weltkrieg
Name
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Vorname
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Geburtsdatum & Ort
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Todesdatum & Ort
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Bemerkungen
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ANDERLE
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Franz
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21.07.1898
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13.03.1944 Wien
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Trafikant, KPÖ-Funktionär, wurde im Jänner 1942 festgenommen, am 27. November 1943 vom VGH wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode verurteilt und am 13. März 1944 im LG Wien enthauptet. Er ist in der Schachtgräberanlage der Gruppe 40 (Reihe 22/Grab 64) des Wiener Zentralfriedhofes bestattet.
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FUCHS
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Jakob
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23.06.1911 Salzburg
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26.04.1944 Wien
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Glasarbeiter, Kassier für die „Rote Hilfe“ (Spenden zur Unterstützung der Angehörigen von Verhafteten oder Verurteilten), wurde im Mai 1943 festgenommen, am 15. Februar 1944 vom VGH wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ und „Feindbegünstigung“ zum Tode verurteilt und im LG Wien enthauptet. Er ist in der Schachtgräberanlage der Gruppe 40 (Reihe 21/Grab 131) des Wiener Zentralfriedhofes bestattet.
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HUTTARY*)
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Adolf
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09.01.1885
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16.06.1945 Dachau
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Glasarbeiter, Vater von Albert Huttary, KPÖ-Mitglied, wurde am 31. März 1944 festgenommen und in das KZ Dachau überstellt. Er starb am 16. Juni 1945 an den Folgen der Haft und wurde auf dem Waldfriedhof Dachau beigesetzt.
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HUTTARY*)
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Karoline
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04.04.1887
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30.04.1945 Ravensbrück
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Mutter von Albert Huttary, wurde im März 1944 festgenommen und in das KZ Ravensbrück eingeliefert, wo sie am 30. April 1945 an Typhus starb.
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MÜLLNER*)
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Hermine
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09.08.1891
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14.04.1945 Ravensbrück
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Tante von Albert Huttary, wurde in das KZ Ravensbrück eingeliefert, wo sie am 14. April 1945 an Typhus starb.
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NOVAK
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Josef
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20.03.1910
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09.12.1942 Wilhelmshaven
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schrieb während seines Wehrdienstes an der Ostsee mittels einer Schablone „Nieder mit Hitler!“ an Hauswände. Nach seiner Festnahme wegen „Wehrkraftzersetzung“ beging er in der Nacht vom 8. auf den 9. Dezember in der Haftanstalt Wilhelmshaven Selbstmord.
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NOVAK
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Rudolf
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15.10.1908
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08.01.1938 Teruel
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ging im August 1937 nach Spanien und kämpfte im Bürgerkrieg auf Seiten der Republik in den Internationalen Brigaden. Er fiel am 8. Jänner 1938 bei Teruel.
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REHMANN
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Franz
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25.12.1891
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10.03.1943 Auschwitz
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Zuschneider in Wien-Atzgersdorf (Schuhfabrik), wurde wegen „kommunistischer Betätigung“ im September 1942 festgenommen und im Jänner 1943 nach Auschwitz deportiert, wo er am 10. März 1943 umkam.
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SCHREMS
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Max
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23.04.1892
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07.04.1944 Wien
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Straßenbahnwärter aus Perchtoldsdorf, wurde im Februar 1943 wegen Spendenleistung für die „Rote Hilfe“ (Unterstützung der Angehörigen von Verhafteten) festgenommen, am 27. November 1943 vom VGH wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ und „Feindbegünstigung“ zum Tode verurteilt und am 7. April 1944 im LG Wien enthauptet. Er ist in der Schachtgräberanlage der Gruppe 40 (Reihe 21/Grab 46) des Wiener Zentralfriedhofes bestattet.
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SCHWAIGER
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Franz
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24.02.1911
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April 1938
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Schlosser, ging im August 1937 nach Spanien und kämpfte im Bürgerkrieg auf Seiten der Republik in den Internationalen Brigaden. Er ist seit April 1938 verschollen.
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*) Adolf Huttary, Karoline Huttary und Hermine Müllner wurden im Rahmen der NS-Sippenhaftung
festgenommen. Ihr Sohn bzw. Neffe Albert Huttary (30. 12. 1908 – 25. 5. 1978),
KPÖ-Funktionär, war im April 1942 zur Roten Armee übergelaufen und im
März 1944 als alliierter Kundschafter mit Fallschirm bei Münchendorf abgesprungen
und verhaftet worden.
Die in Blau
gehaltenen Angaben stammen von:www.doew.at/cms/download/e1ug/2_moedling.pdf
Datum der Abschrift: 30.11.2015
Beitrag von: Leo F. Palkovics
Foto © 2015 Leo F. Palkovics
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