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Prenzlauer Berg (Gubitzstraße), Berlin
PLZ 10409
Neben dem Eingang des Hauses Gubitzstraße 47A hängt eine Gedenktafel zur Erinnerung an Willi Jungmittag, ein Opfer des
Nationalsozialismus. Eine ursprünglich 1975 angebrachte Tafel wurde entfernt, im Jahr 2010 mit erläuterndem Text
erneuert. Vor dem Hauseingang erinnert ebenfalls ein Stolperstein an Willi Jungmittag.
Inschriften:
Willi Jungmittag erlernte in Bremen den Beruf des Schriftsetzers. Von 1928 bis 1930 studierte er Fotografie am Bauhaus in
Dessau, wurde Mitglied der Vereinigung der Arbeiterfotografen Deutschlands und trat der KPD bei. Anschließend reiste
er als Fotoreporter durch Europa. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten fand Willi Jungmittag in
Berlin Arbeit als technischer Zeichner. Er beteiligte sich am Widerstand der Saefkow-Jacob-Bästlein-Gruppe. Im
Frühjahr 1944 versteckte er in seiner Wohnung den flüchtigen Hamburger Kommunisten Bernhard Bästlein. Nach
seiner Verhaftung im Juni 1944 wurde Willi Jungmittag am 7. September zum Tode verurteilt. Die Vollstreckung des Urteils
erfolgte im Zuchthaus Brandenburg. (In die Mitte der ersten Zeile eingelassen ist eine Miniatur der entwendeten Tafel
aus der DDR-Zeit mit folgendem Text: Hier wohnte der antifaschistische Widerstandskämpfer Willy Jungmittag, geb. am
08.04.1908, ermordet am 20.11.1944).
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Opfer des Nationalsozialismus
Name
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Vorname
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Geburtsdatum & Ort
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Todesdatum & Ort
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Bemerkungen
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JUNGMITTAG
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Willi
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08.04.1908
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20.11.1944
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Schreibweise auf Tafel von 1975: Willy
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Datum der Abschrift: November 2013
Beitrag von: anonym
Foto © anonym, 2013
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