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Münster-St. Mauritz (Gedenkstele Gertrudenhof), Nordrhein-Westfalen
PLZ 48155
Standort: Warendorfer Straße, Ecke Kaiser–Wilhelm–Ring. Metallstele mit Schrifttafel.
Inschriften:
Den jüdischen Opfern des Holocaust 1941 – 1945. An dieser Stelle nahm für Münster
und das Münsterland der Holocaust, die systematische Verschleppung und Vernichtung der Juden
durch die nationalsozialistischen Machthaber in Deutschland erstmals konkrete Gestalt an. In den
Tagen vor dem 13. Dezember 1941 wurden in dem damals hier befindlichen Lokal Gertrudenhof 403
jüdische Männer, Frauen und Kinder, davon 105 aus Münster, gewaltsam und unter
entwürdigenden Umständen zusammengeführt. In der Nacht zum 13. Dezember wurden sie
zum Güterbahnhof verbracht. In den verschlossenen Waggons verliessen sie Münster gegen
10.00 Uhr vormittags. Vier Tage später endete der Transport im Ghetto Riga. Weitere
Deportationen erfolgten am 27. Januar 1942 ebenfalls nach Riga, dann am 31. März 1942 nach
Warschau und am 31. Juli 1942 nach Theresienstadt. Von den 299 Menschen, die aus Münster in
die Lager verschleppt wurden, überlebten nur 24. Am 12./13. Dezember 1991 erinnerten Rat
und Verwaltung der Stadt Münster zusammen mit der jüdischen Kultusgemeinde und der
Gesellschaft für Christlich–Jüdische Zusammenarbeit an diese ungeheuerlichen Verbrechen.
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Datum der Abschrift: Dezember 2013
Beitrag von: anonym
Foto © 2013 anonym
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