Dr. Dollfuß Gedächtnisstätte

Sein Leben war Arbeit
seine Sendung war Kampf
sein Wille war Friede:
so starb er für Österreich

Tafel aussen:
Im frommen Gedenken an den Märtyrerkanzler
Dr. Engelbert Dollfuß
wurde diese Kirche im Jahre 1935 als das religiöse Denkmal der Vaterländischen Front unter Erzbischof Dr. Theodor Innitzer und Bundeskanzler Dr. Kurt von Schuschnigg errichtet und dem heiligen Engelbert geweiht. ...

Hinweistafel:
Die Engelbertkirche auf der Hohen Wand
Dreistetten, Markt Piesting, Niederösterreich

... Der zuständige Seelsorger, der Pfarrer von Dreistetten, Alois Hanig, wollte den vielen Ausflüglern eine Gelegenheit verschaffen, die Sonntagsmesse mitzufeiern. Also entstand der Plan, eine kleine Kapelle zu bauen. Diese Idee fand damals bei den Bewohnern und Freunden der Hohen Wand begeisterte Zustimmung – ebenso beim in der Zwischenzeit zum Bundeskanzler aufgestiegenen Freund und Wohltäter Dr. Dollfuß. Er veranlaßte, daß seine Frau das Protektorat über den Kapellenneubau übernahm. Durch das Erwerben eines Wochenendhäuschen in der Nähe der Bergkirche schien der Kanzler sich hier eine zweite Heimat schaffen zu wollen.
Wenige Tage vor der Grundsteinlegung, die am 5. August 1934 erfolgte, wurde Dr. Dollfuß ermordet. Es war der Wunsch der Witwe, daß dieses Kirchlein nun dennoch als Mahnzeichen und christliche Gedächtnisstätte für ihren Mann errichtet wurde. Die politische Bewegung „Vaterländische Front“ griff diesen Wunsch auf und sorgte für die Errichtung der Kirche, die entgegen den ursprünglichen Plänen größer und gewaltiger geriet als geplant. Für sie entstand hier eine Art „religiöses Nationalheiligtum“. Die Kirche mit dem Freialtar und die „Dr. Dollfuß Gedächtnisstätte“ wurden am 21. Juli 1935 von Kardinal Theodor Innitzer eingeweiht. ...