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Eisenerz (Präbichl-Passhöhe), Bezirk Leoben, Steiermark, Österreich
PLZ 8790
N 47°31.505' / O 14°56.803'
Eine Mauer aus Metallkörben gefüllt mit Steinen vom Erzberg
trägt die figürliche Darstellung eines stürzenden und eines flüchtenden Menschen aus
Edelstahl sowie den Davidstern und die Zahl „1945“. Daneben drei Metalltafeln mit Text in deutsch, ungarisch
und englisch sowie ein Podest mit einem Gedenkbuch das Platz für Name, Adresse und persönliche
Bemerkungen bietet.
Inschriften:
In den letzten Kriegsmonaten wurden von den nationalsozialistischen Machthabern zehntausende ungarische
Jüdinnen und Juden zur Zwangsarbeit an die österreichische Grenze gebracht, um den sogenannten
Ostwall gegen die heranrückende Rote Armee zu errichten. Die militärische Aussichtslosigkeit dieses
Vorhabens veranlasste die Nazis Ende März 1945, die ungarischen Juden auf sogenannten Todesmärschen
ins KZ Mauthausen zu „treiben“. In einer Reihe österreichischer Gemeinden fanden bei diesen Märschen
Judenerschießungen statt. Das größte steirische Massaker verübte der Eisenerzer
Volkssturm in unmittelbarer Nähe der Passhöhe des Präbichls, bei dem über 200 Juden ermordet
wurden.
Die Stadt Eisenerz will mit diesem Denkmal den vergessenen Opfern ein würdiges Zeichen der
öffentlichen Erinnerung und des Gedenkens setzen. Das Denkmal wurde nach einem Entwurf von Eisenerzer
Jugendlichen erbaut. Die öffentliche Erinnerung verknüpft das begangene Unrecht von damals mit der
aktuellen Mahnung, die Grund- und Menschenrechte, den Weltfrieden und die Demokratie als unersetzbare Werte der
Menschheit zu begreifen.
Wir werden diese unschuldigen Opfer des Nationalsozialismus niemals vergessen!
Stadtgemeinde Eisenerz und ehrenamtliches Personenkomitee
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Datum der Abschrift: 23.06.2014
Beitrag von: Leo F. Palkovics
Foto © 2014 Leo F. Palkovics
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