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Bischofsheim (Gesangverein Eintracht 1874), Stadt Maintal, Main-Kinzig-Kreis, Hessen
PLZ 63477
Ehrentafel des Gesangvereins Eintracht 1874 Bischofsheim für die im 1. Weltkrieg gefallenen
Vereinsmitglieder aus dem Jahr 1921 mit einer Gesamtbreite von 1,13 m und einer Gesamthöhe von 1,58 m
einschließlich Rahmen, hing etwa 50 Jahre im Saal des Vereinslokals „Zur Krone“ und ging dann in
Privatbesitz über. Zentraler Blickfang ist unterhalb der Überschrift ein 29,5 cm breites und 26,5 cm
hohes Gemälde, das eine verschneite Landschaft mit neun Gräbern darstellt, wobei das vorderste durch
einen Helm als Soldatengrab gekennzeichnet ist. Links und rechts von diesem steht in sechs Blöcken zu je
fünf Zeilen ein dreistrophiges Gedicht. Unterhalb des Gemäldes stehen neun Namen von gefallenen und
vermissten Mitgliedern des Gesangvereins mit deren Todesdaten. Alle sind auch in dem Beitrag über das
örtliche Kriegerdenkmal auf dem Friedhof genannt. Unterschiede dazu sind in der Spalte „Bemerkungen“
beschrieben. Alles steht auf einer auf dunkles Papier aufgemalten Tafel in graubrauner Farbe, die von einem
grauschwarzen Rand umgeben ist. Dieser Rand war mit Ranken und Blättern bemalt, die aber, da die Farbe
verblasst ist, kaum noch zu erkennen sind. Das mittlerweile wellig gewordene Papier befindet sich hinter Glas
in einem 10 cm breiten schweren Holzrahmen von brauner Farbe, der eine Rückwand aus massivem Holz hat.
Die Schrift ist teilweise vergoldet. Die Geburtsdaten der Kriegsopfer sind auf der Tafel nicht genannt. Sie
wurden, soweit vorhanden, Vereinsunterlagen entnommen. Die Ehrentafel wurde in der im Januar 2014 erschienenen
Festschrift zum 140-jährigen Jubiläum des Gesangvereins Eintracht 1874 e.V. Bischofsheim abgebildet
und beschrieben.
Inschriften:
Überschrift: EHRENTAFEL UNSEREN GEFALLENEN HELDEN 1914
IM WELTKRIEG 1918
Signatur rechts unten auf dem Gemälde: R. Keller 1921
Gedicht links und rechts von dem Gemälde:
AUF FERNER AU‘
IST ES GESCHEHEN
DAS HERZBLUT
NEZT DES KAMPEES
FELD, ES WAR - -
O DASS DIE STAET=
TE WIR NICHT
SCHAUEN WO
MAN DIR GRUB
DEIN KAEMMERLEIN,
ES SEI DIR
LEICHT DIE FREM=
DE ERDE, NUN
RUHE AUS VON
KAMPF UND - -
- BESTIMMT, ES WAR
SCHICKSALS WIL=
LE, FÜRS VATER=
LAND STARBST
DU ALS HELD.
- WO KAMERA=
DEN DIR GEHAU=
EN, AUS GRO=
BEN HOLZ EIN
KREUZELEIN.
- WEH, O SCHLUMRE
SANFT IM FELD
DER EHRE, VER=
GESSEN BIST DU
NIE ADE-ADE.
(W. KELLER)
Inschrift unter dem Gemälde: ES STARBEN DEN HELDENTOD + UNSERE MITGLIEDER +
FRITZ SCHAEFER * ANDR. HESS * † 28.8.14 † 29.10.14
PHILIPP WOERN * JOH. SEIP * † 9.3.15 † 12.3.15
HEINR. GRIMM * JOH. FIRNGES * † 10.1.16 † 3.4.16
WILH. FIRNGES * † 8.6.17 JOH. Hr. GRAUL * WILH. WEHRHEIM * 25.10.15 vermisst
28.2.18 EHRE IHREM
ANDENKEN GES. VER. EINTRACHT-BISCHOFSHEIM
Am äußersten unteren Rand eine Zeile in
kleiner Schrift:
ENTWORFEN u. AUSGEFÜHRT von MITGLIED REINHARD KELLER 20. NOV. 1921.
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Namen der Gefallenen:
1. Weltkrieg
Name
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Vorname
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Geburtsdatum & Ort
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Todesdatum & Ort
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Bemerkungen
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FIRNGES
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Johannes
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03.04.1916
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FIRNGES
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Wilhelm
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08.06.1917
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GRAUL
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Johann Heinrich
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02.09.1877
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25.10.1915
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vermisst; Grauel Johann statt Graul Johann Heinrich und 25.09.1915 statt 25.10.1915; nicht als vermisst bezeichnet
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GRIMM
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Heinrich
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29.07.1883
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10.01.1916
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Heinrich Johann statt Heinrich und 09.01.1916 statt 10.01.1916
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HESS
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Andreas
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13.07.1893
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29.10.1914
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SCHÄFER
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Fritz
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02.03.1892
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28.08.1914
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Georg Friedrich statt Fritz
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SEIP
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Johannes
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12.03.1915
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WEHRHEIM
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Wilhelm
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31.12.1896
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28.02.1918
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vermisst; 06.02.1918 statt 28.02.1918
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WÖRN
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Philipp
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28.10.1893
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09.03.1915
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09.05.1915 statt 09.03.1915
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Datum der Abschrift: 15.11.2013
Beitrag von: Dr. Johannes Becherer
Foto © 2013 Dr. Johannes Becherer
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