Josef Freinademetz wurde am 15. April 1852 in Oies im südtiroler Gadertal, als Sohn einfacher Bauersleute
geboren. Am 25. Juli 1875 empfing er die Priesterweihe aus den Händen von Fürstbischof Vinzenz Gasser.
Nach kurzen Kaplansjahren in St. Martin im Gadertal schloss er sich im August 1878 der von Arnold Janssen drei
Jahre zuvor gegründeten Gemeinschaft in Steyl (Holland) an. 27 Jahre war er alt, als 1879 sein
großer Wunsch in Erfüllung ging und er in die Mission nach China ausreisen dürfte. Unter
größten Schwierigkeiten und persönlichen Entbehrungen baute er mit einem Mitbruder die Mission in
Südshantung auf. Weder Ablehnung noch Misshandlungen konnten ihn davon abbringen, den Chinesen in allem
alles zu werden. „Ich will auch im Himmel ein Chinese sein“, ist das große Resümee seines Lebens.
Als er 1908 an Typhus starb, bekannte ein chinesischer Katechist: „Es ist, als hätte ich Vater und Mutter
zugleich verloren!“ Er war ein Mann des Gebetes und von großem apostolischen Eifer beseelt. Durch seine
Güte und Menschenfreundlichkeit gewann er die Herzen vieler. Josef Freinademetz wurde am 19.10.1975 von
Papst Paul VI. selig- und am 05.10.2003 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.
Das Leben des
Dieners Gottes Jakob Gapp wurde am 26.07.1897 in Wattens (Tirol) geboren. Nach dem Studium im Gymnasium Hall
zog er 1915 an die Italienfront und geriet am 6.11.1918 in italienische Gefangenschaft, aus der er nach neun
Monaten heimkehrte. 1920 trat er in das Noviziat der Marianisten auf den Greisinghof bei Pregarten ein und
legte am 27.9.1921 die ersten Gelübde ab. Nach vierjähriger Tätigkeit als Erzieher wurde Herr Gapp
zum Theologiestudium nach Freiburg (Schweiz) gesandt. Am 5.4.1930 wurde er in Freiburg zum Priester geweiht
und kehrte nach Österreich zurück. Nach der nationalsoz. Machtübernahme 1938
beginnt ein dramatischer Leidensweg, der den mutigen Priester quer durch Europa treibt. Seine Ablehnung des
Nationalsozialismus war immer religiös und vom Verlangen, der Wahrheit Zeugnis zu geben, motiviert. Am
9.11.1942 wurde P. Gapp gewaltsam nach Frankreich verschleppt, auf französischen Boden verhaftet und nach
Berlin überstellt, am 2.7.1943 zum Tode verurteilt. P. Jakob Gapp wurde am 13. August 43 enthauptet und an
einem unbekannten Ort beigesetzt. Seligsprechung 24.11.1996 in Rom
Der selige Priester Otto Neururer
Otto Neururer, Pfarrer von Götzens, wurde 1938 von der Gestapo verhaftet, weil er unbeirrt an der Heiligkeit
der christlichen Ehe festgehalten hatte. In den KZ Dachau und Buchenwald übte er unter größter
persönlicher Gefahr seinen priesterlichen Dienst aus. Als er einem angeblichen Taufbewerber das Sakrament
spendete wurde Otto Neururer in den gefürchteten „Bunker“ gesperrt und auf grausame Weise zu Tode
gequält. Seligsprechung 24.11.1996 in Rom
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