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Kappeln (Friedhof: 1864 u. 1866 u. 1870/71), Kreis Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein
PLZ 24376
54° 39‘ 48“ N / 9° 55‘ 36“ E
Auf dem Friedhof von Kappeln ein Gedenkstein für drei
Kriegstote von 1864, die im Lazarett Kappeln verstorben waren.
Inschrift: „1864 / Im Kampf um / Schleswig-Holsteins Freiheit / starben an Typhus / im Feldlazarett Kappeln.
Ihrem Andenken gewidmet / vom / Wehr- und Kampfgen. Verein“.
Ebenfalls zum Gedenken an 1864 (sowie 1848-51) ein Gedenkstein mit der Inschrift:
„Kapitän Heinrich BARTELSEN gewidmet in Erinnerung an seine der Befreiung unserer Heimat geleisteten
Dienste. 1924“. Das „Biografische Lexikon für Schleswig-Holstein und Lübeck“ führt in Band 8
zu seiner Person u.a. auf: Geboren 09.04.1806 in Schleswig, gestorben 27.08.1866 in Kappeln an der Cholera,
an der er sich in Hamburg infiziert hatte. Er stammt aus einer Schiffer- und Fischerfamilie auf Maasholm.
Während der schleswig-holsteinischen Erhebung stand er auf der Seite der deutschen Schleswig-Holsteiner.
Er gehörte zwar nicht zur Armee, doch unterstützte er die Truppen bei jeder sich bietenden
Gelegenheit. Ende 1863 stellte er sich den in Holstein einmarschierenden Truppen des Deutschen Bundes zur
Verfügung und wurde dem preußischen Generalkommando als Marineoffizier zugeteilt.
Das drei Meter hohe Ehrenmal für die Opfer des Ersten Weltkrieges: ein Quader auf treppenförmigem
Sockel, auf der wuchtigen Deckplatte die Skulptur einer knieenden Frau mit einem Kranz über einem
Stahlhelm. Auf acht Sandsteintafeln des Quaders die 139 Namen der Kriegstoten des Ersten Weltkrieges.
In unmittelbarer Nähe eine liegende Gedenktafel mit den 433 Namen der Opfer des Zweiten Weltkrieges.
Außerdem finden sich auf diesem Friedhof auch 51 Kriegsgräber.
weitere Namen
1864 u. 1866 sowie 1870/71
1. Weltkrieg
2. Weltkrieg
Kriegsgräber
Familie Eichewald
Inschriften:
Ihren im Weltkriege 1914-18 gefallenen Söhnen in Dankbarkeit die Kirchengemeinde Kappeln.
Vaterland, für dich sterben heißt im Andenken der Menschen ewig leben.
(1. Weltkrieg)
Alle die gefallen in Meer und Land sind gefallen in deine Hand. Gib uns das
Leben durch deinen Sohn uns und den Toten vor deinem Thron. (2.Weltkrieg)
Du kamst, du gingst
mit leiser Spur, ein flüchtiger Gast im Erdenland Woher? Wohin? Wir wissen nur: Aus Gottes
Hand in Gottes Hand. (diese Worte von Ludwig Uhland sind allen Kindergräbern des Friedhofs
gewidmet, nicht nur den fünf toten Kindern der Ostarbeiterinnen).
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Namen der Gefallenen:
1864
Dienstgrad
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Name
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Vorname
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Geburtsdatum und Ort / aus
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Todesdatum und Ort
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Einheit
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Bemerkungen
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JANNING
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J.W. / Johann Hermann Wilhelm
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Greven
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14.06.1864
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1. Westf. Inf.Rgt. 13, 2.Btl.
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Kursiv: Ergänzungen aus Verlustliste
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Füsilier (?)
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LEHMANN
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J.F.
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Gräbendorf
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3. Brandenb. Ul.Regt. 11
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WEWERS
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H.
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Lehe
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1. Westf. Inf.Rgt. 13
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1870/71
Dienstgrad
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Name
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Vorname
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Geburtsdatum und Ort / aus
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Todesdatum und Ort
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Einheit
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Bemerkungen
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Füsilier
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RIEDEL
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Heinrich Christian
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Kappeln
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23.10.1870 Nancy (Laz.)
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Füs.Reg.86, 1.Kp.
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Kursiv: Ergänzung aus Verlustliste
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Gedenkstein
„Kapitän H.B. gewidmet in Erinnerung an seine der Befreiung unserer Heimat geleisteten Dienste. 1924“
Dienstgrad
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Name
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Vorname
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Geburtsdatum und Ort
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Todesdatum und Ort
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Bemerkungen
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Kapitän
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BARTELSEN
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Heinrich
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09.04.1806 Schleswig
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27.08.1866 Kappeln
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an der Cholera
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In blauer Schrift Ergänzungen aus www.volksbund.de/graebersuche
In grüner Schrift Ergänzungen von privaten Grabsteinen auf dem Friedhof.
Die Ortsnamen in Süd-Schleswig (und Nord-Schleswig) sind in den Sprachen der drei Volksgruppen meist unterschiedlich in Gebrauch. Zum Vergleich der Ortsnamen auf Deutsch, Dänisch und Friesisch kann ein Blick hilfreich sein auf www.slesvignavne.dk
Datum der Abschrift: August 2007
Beitrag von: gghhev.de (Uwe Schärff)
Foto © 2007 Uwe Schärff
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