Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher














Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Mösen (poln. Meszno), Kreis Neisse, Woiwodschaft Oppeln, Oberschlesien, Polen

Mösen (1939 = 372 Einwohner) liegt 14 km südwestlich von Neisse, 200 m über NN. Eine Feuersteinpfeilspitze, auf dem Hasenberg (242 m) gefunden, gibt einen Hinweis auf eine frühe Besiedlung. Der Ort wird am 5.12.1293 erstmals urkundlich unter dem Namen „Mesno“ erwähnt. Flurnamen sind: Allschiene, Erlengarten, Kameischel, Laasenstücke, Posalken, die Potschorken. (Quelle: Franz-Christian Jarczyk: Die Dörfer des Kreises Neisse)

Auf Anregung des Kriegervereins wird in den 30er Jahren des des 20. Jahrhunderts inmitten der Straßengabelung das Kriegerdenkmal durch den Bauunternehmer August Pohl errichtet. Das Material ist aus Granit. Die Vorderseite des Denkmals ist mit Platten aus dem Marmor-Steinbruch in Groß Kunzendorf verkleidet und mit einer Inschrift sowie den Namen der Gefallenen versehen. Die in dreiecksform gehaltene Denkmalanlage wird mit einem Holzzaun umgeben. An der feierlichen Einweihung nehmen etwa 12 Fahnenabordnungen teil. Die Einsegnung erfolgt durch Pfarrer Bernhard Köhler. Ab Mitte März 1945 finden gefallene deutsche Soldaten aus dem nahen Frontabschnitt hier die letzte Ruhe. Da in den Wochen vor Kriegsende nur noch wenige Verlustmeldungen Berlin erreichen, sind nur vier auf dem Denkmalplatz beerdigte Soldaten namentlich bekannt.

Am Vormittag des 19. März 1945 müssen die Einwohner von Mösen aufgrund des Räumungsbefehles das Dorf verlassen. Im Sudetenland suchen sie Schutz vor der Roten Armee. Nach Kriegsende (8. Mai 1945) begeben sich die Mösener sofort auf den Rückweg, so dass ein Teil der bis Weisbach/Sudetenland (Entfernung über Rathmannsdorf – Jauernig – Ober-Hermsdorf – Bartzdorf – Jauernig ca. 20 km) getreckt war, bereits am 9. Mai 1945 wieder in ihrem Heimatort eintreffen. Alle Einwohner des Dorfes werden bis Anfang Juni 1946 vertrieben und in Vieh-/Güterwaggons von Neisse aus nach Westdeutschland (englische Zone) transportiert.

Nach Inbesitznahme des Dorfes durch Polen müssen die Deutschen auf deren Anordnung das Kriegerdenkmal im Juni/Juli 1945 entfernen. Heute ist der ehem. Denkmalplatz mit einer Betonplatte versehen, unter der die Gefallenen ruhen. Auf dem breiten Teil des Platzes steht ein kleines Gebäude.


Inschriften:

Inschrift auf dem Foto nicht lesbar.

Namen der Gefallenen:

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum u. Geburtsort

Todesdatum Todesort

Bemerkungen

Obergefr.

BAIER

Max

31.03.1920 Ober Peilau, Kreis Reichenbach/Schles.

23.03.1945 Ottmachau

Stb.III./Jg.Rgt. 227 Hfdh., Egab. 2

Gefreiter

DAUB

Gottfried

18.03.1925 Düsseldorf

19.03.1945 bei Mösen

2./E.u.A.R. “H.G.“

Gefreiter

MAIER

Helmut

10.01.1925 Karlsruhe

18.03.1945 Groß Gieß-mannsdorf

Feldpost-Nr. L52126C vord. Grabreihe 2. von rechts

Gefreiter

WEIHS

Manfred

23.09.1926 Tannwald, Kreis Gablonz

18.03.1945

Fallsch.Pz.Jg. Div. “H.G.“ vord. Grabreihe 1. von rechts

Datum der Abschrift: 13.05.2011

Beitrag von: Karl Müller
Foto © Denkmal: Jahr und Name nicht bekannt
Foto © Betonplatte: 13.05.2011 - Karl Müller

 

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