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Küllstedt (Opfer der sowjetischen Besatzung), Landkreis Eichsfeld, Thüringen
PLZ 37359
Zwei Gedenksteine weisen auf Opfer der sowjetischen Besatzungsmacht hin. Küllstedt, das zuerst amerikanisch besetzt war, geriet Anfang Juli unter sowjetischer Besatzung. Am 1. August 1945 wurden dreiunddreißig Küllstedter Bürger, die ihr Eigentum vor Diebstahl und Zerstörung schützen wollten und gegenüber sowjetischen Soldaten handgreiflich wurden, von der sowjetischen Besatzungsmacht verhaftet (die verwickelten sowjetischen Soldaten wurden irrtümlich für polnische Plünderer gehalten). Sieben Küllstedter Bürger wurden hingerichtet. Aus den Häusern des Ortes wurden die Anwohner als Zuschauer zur Hinrichtungstätte befohlen (so eine Besucherin des Friedhofes). Nur drei der damals verhafteten und in die Sowjetunion verbrachten Einwohner kehrten zurück. Erst in den Jahren nach der Wiedervereinigung wurden die Ereignisse unabhängig berichtet und die Gedenksteine errichtet. Ein Gedenkstein mit sieben Namen steht auf dem örtlichen Friedhof, ein weiterer Gedenkstein aus jüngerer Zeit steht an der Stelle, an der die Küllstädter Bürger seinerzeit erschossen wurden.
Inschriften:
Gedenkstein am Ort der Erschießung: „Zum Gedenken an die tragischen Ereignisse des 1. August 1945. Küllstedt 1996“
Gedenkstein am gemeinsamen Grab auf dem Küllstedter Friedhof: In ehrendem Gedenken der Opfer des 1. August 1945 und aller in der Folge der Verurteilung Verstorbenen.
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Namen der Gefallenen:
sowjetische Besatzungszone
Name
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Vorname
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DIEGMANN
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Georg
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DIEGMANN
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Josef
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DIEGMANN
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Otto
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DUNKEL
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Albin
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LERCH
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Paul
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MATHIAS
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August
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MONTAG
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Martin
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Datum der Abschrift: 15.8.2011
Beitrag von: anonym
Foto © 2011 anonym
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