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Donaueschingen (Ungarnkreuz), Schwarzwald-Baar-Kreis, Baden-Württemberg

PLZ 78166

am Ufer der Donau; auf einem eingefriedeten Geviert Holzkreuz mit Glocke, außen Hinweistafel

Inschriften:

Ungarnkreuz
(Stephanskrone)

Dieses Kreuz mit Glocke ist zur Erinnerung an folgende schicksalhafte Ereignisse der ungarischen Geschichte errichtet worden.

22. Juli 1456: Schlacht bei Nándor-Fehérvár (Belgrad) zwischen ungarischen Truppen unter der Führung des Reichsfeldherrn und Reichsverwesers János Hunyadi gegen die Truppen des türkischen Sultan Mehemed II. Der Sieg der Ungarn rettete das christliche Abendland vor islamischer Herrschaft. In höchster Bedrängnis hatte Papst Calixtus III. am 29. Juni 1456 das sogenannte Mittagsläuten, auch Angstläuten oder Türkenglocken genannt, und das Beten um himmlische Hilfe angeordnet. Aus diesem Grund läuten heute noch um 12 Uhr die Kirchenglocken.

1956: Volksaufstand in Ungarn für Unabhängigkeit und Demokratie durch die russischen Besatzungstruppen niedergeschlagen. Viele Menschen in Ungarn verloren dabei ihr Leben, mussten mit langen Freiheitsstrafen büßen oder verließen ihre Heimat.

1989: Der „Eiserne Vorhang“ zwischen Ost und West wurde nach dem Zusammenbruch des sowjetischen Imperiums von Ungarn durchtrennt. Dies hat vielen Deutschen die Flucht in die Freiheit ermöglicht, die Wiedervereinigung Deutschlands gefördert und schließlich auch zur Städtepartnerschaft zwischen Vác und Donaueschingen geführt, die 1994 gesiegelt worden ist.

Gestiftet wurde das Gedenkkreuz von S.D. Prinz Max zu Fürstenberg. Die Aufstellung wurde vom damaligen Vertreter der Ungarn im Donauquellengebiet, Ferenc v. Rónay aus Zombor, initiiert. Eingeweiht wurde es am 22. Juli 1956. Eine erste Renovierung erfolgte 1983 durch die Fürstlich Fürstenbergische Füsiliergarde. 2001 haben die Stadt Donaueschingen und der Freundeskreis Vác das Kreuz erneuern lassen.

Juni 2001

(Text auch in ungarischer Sprache)

Datum der Abschrift: 05.07.2009

Beitrag von: W.Leskovar
Foto © 2009 W.Leskovar

 

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