faldt = gefallen
savnet = vermisst
død = verstorben
Die
Ortsnamen
in Nord-Schleswig (und Süd-Schleswig) sind in den Sprachen der
beiden Volksgruppen meist unterschiedlich in Gebrauch. Zum besseren
Vergleich mit den Angaben aus älteren Urkunden (etwa Kirchenbüchern)
folgen hier einige Übersetzungen von Ortsnamen.
Adsbøl
= Atzbüll
Almsted = Almstedt
Augustenborg = Augustenburg
Avnbøl = Auenbüll
Broager = Broacker
Egernsund = Ekensund
Havetoft = Havetoft (in Angeln / Südschleswig)
Huholdt = Huholt
Iller = Iller
Ketting = Ketting
Kettingskov = Kettingholz
Kiær = Kjær = Kær = Kjär
Klansager = Glansager (ehem. Hof bei Sonderburg)
Klinting = Klinting
Lambjerg = Lamberg
p. Langdel = auf Langdeel
Mindebjerg = Mintebjerg = Minteberg
Oksbøl = Oxbüll
Plauen (im Vogtland)
Pløn = Plön (in Holstein)
Seifersdorf (in Sachsen)
Skelde = Schelde
Snogbæk = Schnabek
Sønderborg = Sonderburg
Sundsmark = Sundsmark
Sverrig = Sverige = Schweden
Ulkebøl = Ulkebüll
Vollerup = Wollerup
Quelle für die Ortsnamen: Dr.Harboe Kardel: Zweisprachig
Verzeichnis der nordschleswigschen Ortsnamen in dänischer und
deutscher Sprache, Apenrade 1969 sowie
www.rostra.dk/slesvig
Anmerkung: Die
Kriegsteilnehmer des Ersten Weltkrieges waren Bürger des Deutschen
Reiches und unterlagen damit der Wehrpflicht.. Unabhängig davon, ob
sie sich selbst zur deutschen oder zur dänischen Volksgruppe
rechneten. Im Zweiten Weltkrieg dagegen gab es ausschließlich
freiwillige Kriegsteilnehmer der seit 1920 deutschen Minderheit
in Nordschleswig. Die Namen der Kriegstoten des Zweiten Weltkrieges
finden sich auf den Tafeln des Ehrenhains am Knivsberg.
Beispiele weiterführender Erkundungen
über
www.volksbund.de/graebersuche
:
1)
Due, Christian,
Dienstgrad: Unteroffizier, Geburtsdatum / -ort: k.A.,
Todesdatum: 08.08.1916. [E0975702] Christian Due ruht auf der
Kriegsgräberstätte Neuville-St.Vaast (Frankreich). Block 29 Grab
946
2)
(sofern identisch):
Jacobsen, Christian, Dienstgrad: Gefreiter, Geburtsdatum
/ -ort: k.A., Todesdatum: 22.03.1918. [D0601688] Christian
Jacobsen ruht auf der Kriegsgräberstätte Villers-au-Flos
(Frankreich). Block 1 Grab 360
3) Matzen,
Johannes, Dienstgrad: Reservist, Geburtsdatum / -ort: k.A.,
Todesdatum: 13.12.1914.
[F0286069] Johannes Matzen ruht auf der Kriegsgräberstätte
Thiaucourt-Regnieville (Frankreich). Block 23 Grab 57
4)
Wolf,
Nikolei, Dienstgrad: Musketier, Geburtsdatum / -ort: k.A.,
Todesdatum: 09.09.1916. [E0142995] Nikolei Wolf ruht auf der
Kriegsgräberstätte in Maissemy (Frankreich). Block 1 Grab 818
a)
ein Familiengrabstein im Steingarten des Friedhofes nennt z.T.
abweichende Daten. Inschrift::
Minde over Hermann Otto JESSEN, * 16.02.1890, falden 28.03.1918
i Frankrig.
Dosine Marie JESSEN, f. KRÜHLMANN, * 02.10.1893, + 15.06.1929
Aus
der (dänischen) Broschüre über die Kirche, daraus Die Gemeinde
Ulkebüll und die Kriege:
Die schleswigschen Kriege und der Weltkrieg kamen auch dicht an
Ulkebüll heran. Gedenkstein und Kreuz auf dem Kirchhof und auf der
Kjär-Halbinsel, der große Granitstein am Ostgiebel der Kirche, die
77 Namen auf der Gedenktafel im Innern der Kirche alle sprechen in
deutlicher Sprache von den dramatischen Ereignissen in den Jahren
1848 bis 1918.
In den
Treårskrigen der Jahre 1848-50 war es zum bewaffneten Konflikt
zwischen Dänemark und der schleswig-holsteinischen
Selbständigkeitsbewegung gekommen. Viele Norweger und Schweden
hatten sich als Freiwillige zum dänischen Heer gemeldet. Drei
Gefallene sind in Ulkebüll begraben: Der schwedische Freiwillige
Premier-Lieutenant Knut Otto Eric Freiherr von Leyonhufvud, er liegt
in der Nähe des Eingangs zur Kirche begraben. Er fiel in der
Schlacht bei Düppel am 5.Juni 1848. Direkt gegenüber liegt Kapitän
Wilhelm Heinrich August Kranold. Über Kranold wird gesagt, daß er,
ein schöner Holsteiner, bis aufs Äußerste dänisch gesinnt war. Er
fiel in der Schlacht bei Idstedt am 25.Juli 1850. Leyonhufvud und
Kranold waren häufige Gäste auf dem Pfarrhof von Ulkebüll und sie
hatten sich gewünscht, in Ulkebüll begraben zu werden. Der Gemeine
Christen Clausen aus Ulkebüll musste sich mit einem Platz im
südwestlichen Bereich des Kirchhofs begnügen.
Im
Zweiten schleswigschen Krieg 1864 kämpften die Dänen gegen die
vereinten preußisch-österreichischen Truppen mit den bekannten
Folgen: Bombardierung von Sonderburg und eine vollständige
Niederlage bei Düppel. Bei der nachfolgenden Friedenskonferenz in
London wiesen die Dänen jeglichen Vermittlungsvorschlag ab, der
Krieg flammte erneut auf und erreichte nun auch die Gemeinde
Ulkebüll, wo der Pfarrhof das Quartier des dänischen Oberkommandos
wurde.
Am
29.Juni um 2 Uhr nachts landeten preußische Einheiten auf der
Kjär-Halbinsel. Nach 6 Stunden war alles vorüber. Alsen und der
Krieg waren verloren. 323 Dänen und 91 Deutsche hatten an diesem
blutigen Morgen ihr Leben verloren.
Ein
halbes Hundert Gedenksteine und Kriegergräber auf der Kjär-Halbinsel
mitsamt der Kriegsgräber auf dem Kirchhof zeugen von den Opfern des
Tages. An der Nordostecke der Kirche sind die Gräber von 24
dänischen und 26 preußischen Soldaten zu finden, dazu ein
schwedischer Freiwilliger, Unterlieutenant Henrik Vilhelm Berzelius
und der Gemeine cand.theol. Peter Severin Lund. In der
nordwestlichen Ecke des Kirchhofs finden sich die Gräber von drei
dänischen und drei preußischen Soldaten.
Die
nachfolgende tragische Konsequenz der Schleswigschen Kriege war die,
daß 30.000 dänischgesinnte Nordschleswiger für das deutsche
Kaiserreich in den Ersten Weltkrieg ziehen mußten. Von denen kehrten
5240 nicht wieder heim. Und 77 der Gefallenen kamen aus der Gemeinde
Ulkebüll. Am Ostgiebel der Kirche findet sich in einer Anlage,
entworfen von Martin Nyrop, inmitten eines Steinkreises ein großer
Naturstein, der 1920 errichtet wurde und als Ehrenmal für die
Gefallenen des Ersten Weltkrieges und als Monument der
Wiedervereinigung steht.