Ein
gewaltiger Strom von Ju 52 Flugzeugen zog im Morgengrauen des 20.
Mai im Tiefflug gegen die Insel. Allein an diesem Tag brachten die
Transporter 7.000 Fallschirmjäger an ihren Einsatzort. In dichten
Gruppen wurden die Soldaten über ihren Angriffszielen abgesetzt. Sie
sprangen an vielen Stellen mitten hinein in den abwehrbereiten
Gegner, einige wurden auf das Meer abgetrieben. In dem
unübersichtlichen und meist dicht bewachsenen Gelände war eine
Landung sehr schwierig. Viele Waffenbehälter segelten in die
Stellungen des Gegners. Auch wurde versucht, mit Lastenseglern auf
der Insel zu landen. Sie boten dem Gegner besonders große
Abschußziele.
Nachdem es im Laufe des Tages keiner deutschen Einsatzgruppe
gelungen war, einen der Flugplätze in Besitz zu nehmen, entschloß
man sich, alle Kräfte um den Flugplatz Maleme zu konzentrieren. Der
Schlüsselpunkt zum Flugplatz war die das Rollfeld beherrschende Höhe
107, die vom 22. neuseeländischen Bataillon äußerst zäh verteidigt
wurde. Deutsche Sturzkampfflieger (Stukas) griffen diese Höhe
ständig an, um die Fallschirmjäger zu entlasten.
Das
Rollfeld Maleme lag noch immer im Feuer der alliierten Artillerie,
als am nächsten Tag die ersten Besatzungen landeten. Bald glich der
Flughafen einem Flugzeugfriedhof.
(Text: Informationszentrum des
Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V. in Maleme)
Im Informationszentrum sind auch Einzelschicksale von Gefallenen dokumentiert.
Hier zwei Beispiele:
FRECHE, Herbert
ein unbekannter Soldat