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Totenzettel









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Malborgeth/Malborghetto, Provinz Udine, Italien:

Napoleonische Kriege 1809: Denkmal zur Erinnerung an die Verteidigung  der befestigten Blockhäuser bei Malborgeth gegen die vorrückenden Franzosen im Jahre 1809. Erhöhtes über mehrere Stufen erreichbares aus mehreren oben zusammenlaufenden Natursteinplatten an der Felswand bestehendes Denkmal mit Genereller Inschrift. Davor liegender, toter Löwe. Das Denkmal steht rechts der Staats-Straße (nicht Autobahn) von Tarvis/Tarvisio nach Udine im nach 1918 von Kärnten abgetrennten Kanaltal knapp vor der Ortstafel von Malborgeth/Malborghetto (heute Italien) unmittelbar nach einer Tunnelausfahrt.

Malborgeth/Malborghetto, Foto © 2005 Kurt Pirker

Inschriften:

ZUR ERINNERUNG
AN DEN HELDENTOD
DES K.K. INGENIEUR HAUPTMANNS
FRIEDRICH HENSEL
AM IVII MAI MDCCCIX
UND DER MIT IHM GEFALLENEN
KAMPFGENOSSEN
KAISER FERDINAND I

Name des Gefallenen:

Dienstgrad

Name

Vorname

Todesdatum & Ort

Hauptmann

HENSEL

FRIEDRICH

17.05.1809, Malborgeth

Geschichtlicher Hintergrund:

Die politischen Verhältnisse im Jahre 1808 ließen den baldigen Kriegsausbruch zwischen ÖSTERREICH und FRANKREICH vermuten.

Um der feindlichen Armee das Vordringen aus Friaul durchs Kanaltal nach Kärnten zu verwehren, wurde im Herbst 1808 beschlossen die Straße von Udine nach Villach zu sperren. Als sperrgünstige Stelle wurde die Enge bei Malborghet beurteilt.

Die Talsperre bestand aus Blockhäusern für Geschütze, Infanterie und einem Waffenplatz. Die Objekte waren durch Schützengräben umgeben und die Besatzung bestand aus 7 Offizieren und 300 Mann (drei Kompanien) unter dem Kommando von Hauptmann HENSEL.

Am 13. Mai zog sich die österreichische Armee zurück, am 14. Mai griffen die Franzosen mit über 50.000 Mann frontal an. Hauptmann HENSEL erbat sich den Auftrag, das noch nicht fertige Fort zu verteidigen und lehnte in Folge die Aufforderung sich zu ergeben, mit den Worten: "Ich habe den Befehl, mich zu verteidigen und nicht zu unterhandeln" ab.

Am 16. Mai gingen die Franzosen zum dritten Mal frontal zum Angriff gegen das Bollwerk vor und wurden wieder abgewiesen. In der Nacht auf den 17. Mai versuchten die Franzosen die Sperre zu umgehen. Bisher hatten lediglich schwache Kräfte entlang dem Gebirge versucht, in den Rücken der Verschanzung zu beobachten, um eine frontale Annäherung in den sichttoten Räumen möglich zu machen. Um 0100 UHR begann der allgemeine Sturm, ein Erfolg konnte erst nach einem Verlust von 1300 Mann errungen werden.

Das Fort wurde unter dem Kommando von Hautmann HENSEL heldenmütig und mustergültig verteidigt, das Vorrücken der Franzosen um fünf Tage verzögert und damit der Rückzug der restlichen Österreicher gedeckt.

Datum der Abschrift: 10.08.2005

Beitrag von: Kurt Pirker
Foto © 2005 Kurt Pirker

 

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