Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für AhnenforscherOnlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für AhnenforscherOnlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher




Totenzettel









Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

Hamburg-Altona (1870/71), in der Marktstraße:

Im (seinerzeit preußischen) Altona gab es zwei Denkmäler, die nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 errichtet wurden.

In der Marktstraße (am östlichen Ende der heutigen Ehrenbergstraße).  Darstellung auf dem Denkmal: Die Siegesgöttin krönt einen sterbenden Krieger mit Lorbeer. Drei Bronzetafeln nennen die Namen von 102 Kriegstoten aus Altona. Eine vierte Tafel die Inschrift: „Unsern / 1870 – 1871 / gefallenen tapfern / Soehnen“, darüber das Altonaer Stadtwappen. Das Denkmal wurde „am 10. Jahrestag von Sedan“ (also zum 01.09.1880) errichtet. Auch dieses Denkmal ist heute nicht mehr vorhanden, es wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Als Quelle für die hier genannten Namen diente das Adressbuch von Altona aus dem Jahre 1881.

In der Palmaille das „Krieger-Denkmal“ zu Ehren des 9.Armeecorps von 1875 und das nach 1945 abgebrochen wurde. Dieses „Siegesdenkmal“ nannte keine Namen.

Hamburg-Altona (1870/71), Foto (von Oktober 1942) © Denkmalschutzamt Hamburg

Inschriften:

Unsern
1870 – 1871
gefallenen tapfern
Soehnen

Zitat aus dem Adressbuch von Altona des Jahres 1881 Seite 219 f:  „Denkmal für die im Kriege 1870/71 gefallenen und gestorbenen Altonaer, belegen an der Marktstr. Ein Broncedenkmal: die Siegesgöttin einen sterbenden Krieger mit dem Lorbeer krönend, von dem Bildhauer Heinrich Möller-Altona in Dresden. Der Grundstein zu diesem Denkmal wurde am 23. Juni 1880 gelegt, enthüllt wurde dasselbe am 10 Jahrestage der Einnahme von Sedan. In den Grundstein wurde vermauert: Eine Urkunde über die Errichtung des Denkmals, Biographie des Kaisers, ein Siegesthaler geschenkt von der Kasse des Vereins deutscher Kampfgenossen von 1870/71, das Verzeichniß der gefallenen Altonaer, eine vollständige Sammlung der Kriegs-Depeschen, das Altonaische Adressbuch von 1880, sowie folgende Zeitungen: 1) Altonaer Nachrichten, 2) Altonaer Anzeiger, 3) Norddeutsche Reichspost, 4) Ottensener Nachrichten, und sämmtliche Sammelbogen. Die Denkschrift findet sich in den Altonaer Nachrichten Nr. 145 vollständig abgedruckt. Die Namen der gefallenen Altonaer nennen 4 Broncetafeln:

Namen der Gefallenen

Dienstgrad

Name

Vorname

Einheit

 

 

 

 

 

 

Gefreiter

ABEL

Johann Hinrich

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gren. resp. Füs.

AIGSTER

Heinrich Alois Martin

2. schlesisches Grenadierregiment Nr.11

 

Gren. resp. Füs.

ANDERSEN

Johann Christian Arthur

2. schlesisches Grenadierregiment Nr.11

 

Vicefeldwebel

ANDRESEN

Hermann

Brandenburg. Füsilierregiment Nr. 35

 

Trainsoldat

APPEL

Jochim Hinrich

schlesw.-holst. Train-Bataillon Nr. 9

 

Gren. resp. Füs.

ARENDT

Johann Karl

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Krankenträger

ASPERN

Peter Hartwig v.

Feld-Lazareth Nr. 9,   9. Armeecorps

 

Gren. resp. Füs.

AYE

Robert

2. schlesisches Grenadierregiment Nr.11

 

Unterofficier

BAENITZ

Hugo Franz Johannes

schlesw.-holst. Dragonerregiment Nr. 13

 

Gefreiter

BAUDIS

Karl

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Unterofficier

BECKER

Gustav Hermann Emanuel

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gren. resp. Füs.

BEHRMANN

Adolph Emil Ferdinand

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gren. resp. Füs.

BEHRMANN

Johann Jacob Adolph

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Musketier

BERNICKE

Johann Martin Julius

2. hanseat. Infanterieregiment Nr. 76

 

Unterofficier

BESEKE

Christian August

4. Garderegiment zu Fuß

 

Unterofficier

BONDZUS

Johann Friedrich

Sanitäts-Detachement Nr. 1,   9. Armeecorps

 

Gren. resp. Füs.

BRAMMANN

Johann Hinrich

Reserve-Landwehr-Bataillon Altona Nr. 86

 

Gren. resp. Füs.

BRAUNER

August

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gren. resp. Füs.

BRÄUNING

Wilhelm

Kaiser-Alexander-Garde-Grenadierregiment Nr.1

 

Gren. resp. Füs.

BRUHN

Jacob Jürgen Martin

2. schlesisches Grenadierregiment Nr.11

 

Unterofficier

CASTRO

Max Alexander de

7. westphäl. Infanterieregiment Nr. 56   

1)

Gren. resp. Füs.

CHRISTEN

Ludwig Wilhelm Johannes

2. schlesisches Grenadierregiment Nr.11

 

Gren. resp. Füs.

CLAUSSEN

Johann Heinrich Nicolaus

Kaiser-Alexander-Garde-Grenadierregiment Nr.1

 

Gren. resp. Füs.

CORDS

Heinrich

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Unterofficier

DAU

Klaus Johannes David

schlesw. Infanterieregiment Nr. 84

 

Gren. resp. Füs.

DIBBERN

Ludwig

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Vicefeldwebel

DONNER

George Nicolaus

2. schlesisches Grenadierregiment Nr.11

 

Musketier

DORTMUNDT

Ernst Wilhelm Max

3. hannov. Infanterieregiment Nr. 79

 

Gren. resp. Füs.

DRECKMANN

Friedrich Heinrich

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Unterofficier

DREYER

Joachim Ernst Adolph

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gren. resp. Füs.

EISELE

Georg Friedrich

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Unterofficier

FALCK

Friedrich Carl Christian

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gren. resp. Füs.

FEDDERN

Johann Heinrich Christian

Reserve-Landwehr-Bataillon Altona Nr. 86

 

Dragoner

FEDDERN

Johann Jochim Hinrich

schlesw.-holst. Dragonerregiment Nr. 13

 

Musketier

FRANK

Hans Heinrich Ludwig

2. hanseat. Infanterieregiment Nr. 76

 

Gren. resp. Füs.

FRANK

Johann Karl Ernst

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Trainsoldat

GERKEN

Friedrich August

schlesw.-holst. Train-Bataillon Nr. 9

 

Gren. resp. Füs.

GREVE

Peter Matthias Joh. Friedr.

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gren. resp. Füs.

GROTHGAR

Heinrich

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gren. resp. Füs.

HAMEISTER

Johann Heinrich

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gren. resp. Füs.

HEILBUT

Emil

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Füsilier

HENKE

Ernst Friedrich Conrad

holstein. Infanterieregiment Nr. 85, Ersatz-Btl.

 

Gren. resp. Füs.

HENRICHSEN

Otto Georg Julius

2. schlesisches Grenadierregiment Nr.11

 

Gren. resp. Füs.

HERZOG

Florian

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gren. resp. Füs.

IVERS

Johann Andreas Friedrich

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gren. resp. Füs.

JULOW

Hermann Heinr.  Waldemar

2. schlesisches Grenadierregiment Nr.11

 

Füsilier

JUNGE

Ludwig

schlesw.-holst. Füsilierregiment Nr. 86

 

Gren. resp. Füs.

JÜRGENS

Wilhelm Karl Martin

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Trainsoldat

KABEL

Julius Rudolph Theodor

schlesw.-holst. Train-Bataillon Nr. 9

 

Gefreiter

KEMNADE

Heinrich Leonhardt Johann

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Unterofficier

KERWIEN

Karl

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gren. resp. Füs.

KLOTH

August Friedrich

Reserve-Landwehr-Bataillon Altona Nr. 86

 

Gren. resp. Füs.

KOHLSAAT

William

2. schlesisches Grenadierregiment Nr.11

 

Krankenträger

KÖSTER

Christoph Christ. Andreas

Sanitäts-Detachement Nr. 1,   9. Armeecorps

 

Gren. resp. Füs.

KRAUL

Friedrich Wilhelm

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gren. resp. Füs.

KREUTZFELDT

Gustav Heinrich Georg

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gefreiter

KRUSE

Johann Heinrich Theodor

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gren. resp. Füs.

LANGE

Karl Eduard Friedrich

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Musketier

LANGE

Wilhelm

2. hanseat. Infanterieregiment Nr. 76

 

Gren. resp. Füs.

LANGHANS

Ernst August Friedrich

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gren. resp. Füs.

LANGHANS

Karl Emil August

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gren. resp. Füs.

LEMBCKE

Peter Heinrich

Reserve-Landwehr-Bataillon Altona Nr. 86

 

Gren. resp. Füs.

LEWITZKY

Karl

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Kanonier

LINDEMANN

Ernst Heinr. (gen. LÜHR)

schlesw.-holst. Feld-Artillerieregiment Nr. 9

 

Unterofficier

MARECHAL

Ludolph Wilhelm Theodor

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gren. resp. Füs.

MARTENS

Friedrich

schlesw. Infanterieregiment Nr. 84

 

Gefreiter

MEIER

Gustav Christian

schlesw. Infanterieregiment Nr. 84

 

Grenadier

MEYER

Heinrich Wilhelm Friedrich

2. Garderegiment zu Fuß

 

Gren. resp. Füs.

MEYER

Johannes Ludwig

Kaiser-Alexander-Garde-Grenadierregiment Nr.1

 

Gren. resp. Füs.

MOHR

Hinrich

2. schlesisches Grenadierregiment Nr.11

 

Gren. resp. Füs.

MÜHLAU

Robert

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gren. resp. Füs.

MÜNSTER

Johann

2. schlesisches Grenadierregiment Nr.11

 

Gefreiter

NIELS

Johann

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gefreiter

PETERS

Johann

schlesw.-holst. Füsilierregiment Nr. 86

 

Gefreiter

PODZIALOWSKI

Albert Ferdinand

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gren. resp. Füs.

PULS

Peter Andreas

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Unterofficier

RAKENIUS

Georg Ed. Herm.

schlesw. Landwehrregiment Nr. 84

 

Gren. resp. Füs.

RANAFIER

Johann Emanuel

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Heizer

RATHJEN

Johann Heinrich

Torpedoschiff „Hermann“

 

Gren. resp. Füs.

REDER

Theodor Emil Martin

schlesw. Infanterieregiment Nr. 84

 

Gefreiter

SAGGAU

Friedrich

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Trainsoldat

SCHELLHORN

Johann Heinrich Friedrich

schlesw.-holst. Train-Bataillon Nr. 9

 

Gren. resp. Füs.

SCHINKEL

Joh. Heinrich Albert

2. schlesisches Grenadierregiment Nr.11

 

Gefreiter

SCHMIDT

Samuel Paul Hermann Otto

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Kanonier

SCHRÖDER

Hans Heinrich

schlesw.-holst. Feld-Artillerieregiment Nr. 9

 

Gren. resp. Füs.

SCHWARTAU

Wilhelm Heinrich Johann

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Musketier

SEEMANN

Johann Heinrich Theodor

schlesw. Landwehrregiment Nr. 84

 

Gren. resp. Füs.

SICK

Karl Friedrich Ludwig

Reserve-Landwehr-Bataillon Altona Nr. 86

 

Gren. resp. Füs.

SOLBRIG

Karsten Matthias Gustav

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Matrose

SOOS

Johannes

Torpedodampfer „Neuenfelde“

 

Gren. resp. Füs.

STEENBECKER

Otto Heinrich Ferdinand

schlesw. Infanterieregiment Nr. 84

 

Gren. resp. Füs.

STÖCKEL

Friedrich Wilhelm Christian

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Deckoffizier

STRUVE

Conrad Friedrich Ludwig

Torpedodampfer „Neuenfelde“

 

Vicefeldwebel

STÜCKRAD

Kurt

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gren. resp. Füs.

TEICHFISCHER

Heinrich

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gren. resp. Füs.

THOMAS

Herm. Christoph Fr. Gust.

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Gren. resp. Füs.

VIERKE

Karl Albert Gottlieb

holstein. Infanterieregiment Nr. 85

 

Lazar.-Gehülfe

VOIGT

Wilhelm Hermann Christian

Reserve-Landwehr-Bataillon Altona Nr. 86

 

Husar

WARBURG

Jacob

schlesw.-holst. Husarenregiment Nr. 16

 

Musketier

WESTENBERG

Adolph David

2. hanseat. Infanterieregiment Nr. 76

 

Husar

WITT

Hermann Leopold

2. westphäl. Husarenregiment Nr. 11

 

Unterofficier

ZIELE

Gustav Adoph

holstein. Infanterieregiment Nr. 85, Ersatz-Btl.

 

(Fortsetzung Zitat Adressbuch): „Sie Alle verblieben getreu bis in den Tod, sie Alle ruhen seit Jahren in kühler Erde; ihr Andenken aber, sich fortpflanzend von Geschlecht zu Geschlecht, wird alle Zeiten überdauern. Gefallen fürs Vaterland“ so lautet der ihnen gewidmete, inhaltsschwere Nachruf , den hinterbliebenen Angehörigen zum schmerzlindernden Trost, den Mitlebenden zur Mahnung, den Nachkommenden zum leuchtenden Beispiel treu erfüllter Pflicht.“ (Ende Zitat).

Dazu Volker Plagemann „Vaterstadt, Vaterland .... Denkmäler in Hamburg“ (Hamburg 1986, S.69):  Das Altonaer Kriegerdenkmal wurde erst später unter dem Einfluß des Hamburger Monuments und als Gegensatz und Ergänzung zum Siegesdenkmal [s.unten], das nichts als Ruhm eines Truppenteils und seines Kaisers verkündete, angeregt. Der Verein Deutscher Kampfgenossen wollte ein Monument für die gefallenen Mitkämpfer errichten. Ausdrücklich lehnte er es ab, sich an die Verordnung des Kaisers zu halten, nach der Namenstafeln ihren Ort im Kircheninnern hätten. Darauf wurde ihm vom Oberpräsidenten untersagt, die Mittel durch Hauskollekte zusammenzubringen; die Ausführung wurde dadurch jedoch nicht verhindert.

An einer Künstlerkonkurrenz, 1876, beteiligten sich nur noch zwei Bildhauer; entweder wirkte das Projekt nicht mehr verlockend, oder viele Bildhauer waren zu dieser Zeit schon voll beschäftigt. Der schließlich ausgewählte Entwurf des Altonaer Bildhauers Heinrich Hermann Christian Möller war von Schillings Denkmal inspiriert.

Im Schlußabsatz der Grundsteinurkunde und auch in den Einweihungsreden am Sedanstag 1880 ist ein ähnlicher Ernst bei der Würdigung und Sinngebung des Soldatentodes bemerkbar, wie er auch Hamburger Äußerungen kennzeichnet. In den Teilnehmern der Einweihungsfeier erkennt man die gesellschaftlichen Gruppen, die diese Einstellung entwickelt haben; es waren dieselben Gruppen, die einerseits die Träger nationaler Einheitsbestrebungen, aber auch liberaler und demokratischer Vorstellungen waren, die andererseits aber auch die Angehörigen der Gefallenen stellten: Vereine und Korporationen des Bildungsbürgertums, des Kleinbürgertums und der Arbeiterschaft. Militärs und Großbürgertum dagegen waren nicht mehr anwesend, der Oberbürgermeister hatte lediglich die Funktion, das Denkmal entgegenzunehmen, und nur die Kirche war auch hier rhetorisch präsent.

Bemerkung: Im Abgleich der Namen mit den drei Tafeln des Denkmals (Fotos von 1942) ist zumindest eine geringe Abweichung erkennbar:
1) Schreibweise auf der Bronzetafel: „Decastro“

Im gleichen Adressbuches von Altona (1881) die folgende Beschreibung des „Siegesdenkmals“:  Krieger-Denkmal heißt das Denkmal, welches von Altonaer Einwohnern zu Ehren des 9. (schleswig-holsteinischen) Armeecorps und zum Gedächtniß an dessen Thaten im deutsch-französischen Kriege an dem Westende der Palmaille am 27. October 1875 feierlich enthüllt worden ist. Der Grundstein wurde am 22. März 1878 gelegt, am Geburtstage des Kaisers, welcher die bei dem Denkmal verwendeten 20 Marinegeschütze, die das Corps bei Orleans eroberte, geschenkt hat. Der Entwurf zu dem Denkmal war das Resultat einer öffentlichen Concurrenz, an welcher sich über 20 Architekten und Bildhauer betheiligten und aus welcher der Architekt F. Luthmer in Berlin als Sieger hervorging. Gekrönt mit Professor Howaldt’s Adler, dem berühmten Schöpfer der Quadriga, ist des in Folge eines Geschenkes vom hiesigen Unterstützungs-Institut im Betrage von 12000 M durch vier Kriegergruppen, von dem in Dresden ansässigen Altonaer Bildhauer Heinrich Möller modellirt, sinnreich geschmückt worden. Die Inschriften lauten: auf der Ostseite des Denkmals, auf welcher das Bildniß des Kaisers angebracht ist, „dem siegreich heimgekehrten IX. Armee-Corps“; auf der Südseite „Le Mans, Noisseville, Montlivault und Chambord“, auf der Westseite sind die Namen derjenigen Truppentheile verzeichnet, welche während des Krieges 1870/71 dem IX. Armee-Corps angehörten und auf der Nordseite befindet sich die Inschrift: „den Heldentod starben 104 Officiere 1717 Unterofficiere und Soldaten. Übrigens findet man die unter dem Grundstein befindliche Urkunde im Jahrgang 1873, an diesem Platze, dem getreuen Wortlaute nach abgedruckt. (Ende Zitat).

Datum der Abschrift: Februar 2005

Beitrag von: Genealogische Gesellschaft Hamburg e.V. (Uwe Schärff)
Foto © Denkmalschutzamt Hamburg (von Oktober 1942)

 

Fragen und Kommentare zu dieser Webseite bitte an:  webmaster@denkmalprojekt.org.
Copyright © 2003-2007 Thilo C. Agthe.  All rights reserved. Alle Rechte vorbehalten