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Totenzettel









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Hamburg-Neustadt, Gorch-Fock-Wall:

Gorch-Fock-Wall / Stephansplatz

Denkmal für Gorch Fock. Eine Bronzeplatte von 1950 im Rustikpfeiler der Umzäunung von „Planten un Blomen“
 (Text nach Plagemann „Denkmäler in Hamburg“)

Hamburg-Neustadt (Gorch-Fock-Wall), Foto © Uwe Schärff

Inschriften:

„Gorch-Fock-Wall.
Zum Gedächtnis an Gorch Fock, den Dichter der Nordsee, geboren am 22. August 1880 in Finkenwerder
als Sohn eines Seefischers, geblieben in der Skagerrak-Schlacht am 31.Mai 1916“

Namen des Gefallenen:

Dienstgr.

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

Matrose

KINAU

Johann

22.08.1880, Hamburg-Finkenwerder

31.05.1916, Nordsee, Skagerrak

kleiner Kreuzer SMS Wiesbaden

Künstlername: Gorch FOCK

Johann Wilhelm KINAU, der sich als niederdeutscher Schriftsteller 'Gorch Fock' nannte. 

*22.08.1880 als Sohn des Hochseefischers Heinrich Wilhelm Kinau und dessen Ehefrau Metta, geb.Holst (aus Neuenfelde im Alten Land) im hamburgischen Teil der Elbinsel Finkenwerder geboren.  Heirat am 28.01.1908 mit Rosa Elisabeth, geb. Reich.  Kinder: *1910 die Zwillinge Adolf und Heinrich, *1914 Metta.

+ 31.05.1916, Nordsee - vor dem Skagerrak. Grabstätte: Soldatenfriedhof auf Stensholmen, einer unbewohnten Schäreninsel vor der schwedischen Westküste.

Seit 1910 verfasst er zahlreiche platt- und hochdeutsche Geschichten und Gedichte, 1913 erscheint sein bekanntestes Werk, der hochdeutsche Roman mit plattdeutschem Dialog "Seefahrt ist not", in dem das Leben der Hochseefischer auf Finkenwerder in heroisierender Weise beschrieben wird. Bis zum Zweiten Weltkrieg kam in Norddeutschland praktisch kein lesender Junge an diesem Buch vorbei.

Im Ersten Weltkrieg wird Fock 1915 eingezogen und kämpft als Infanterist in Serbien und Russland, später dann bei Verdun. Im März 1916 kommt er auf eigenen Wunsch vom Heer zur Marine und tut Dienst als Ausguck auf dem vorderen Mast des Kleinen Kreuzers SMS Wiesbaden. In der Seeschlacht am Skagerrak geht er mit dem Kreuzer unter. Seine Leiche wird Mittsommer 1916 bei Väderöbod nahe Fjällbacka (nördlich von Göteborg) an Land getrieben und auf der schwedischen Insel Stensholmen bei Kalvö zusammen mit weiteren deutschen und englischen Seeleuten bestattet. 

Die spätere Einvernahme seiner Werke durch die Nationalsozialisten führte dazu, dass er einseitig als Kriegsverherrlicher und Wegbereiter des Nationalsozialismus wahrgenommen wurde.

Quellen:
Birgit Esser: Biographie Gorch Fock: www.fulgura.de/autor/j_kinau/gf-vita.htm
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge: www.volksbund.de/graebersuche/content_suche.asp
Wkipedia: de.wikipedia.org/wiki/Gorch_Fock_(Schriftsteller)

Datum der Abschrift: Oktober 2003

Beitrag von: Genealogische Gesellschaft Hamburg e.V.
Foto © Uwe Schärff

 

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