Gedenktafeln der gefallenen stationierten Soldaten in der
Garnisonkirche / Ev. Kirche in Cosel. Neben den zwei bekannten
Kriegerdenkmälern die den 62ern gewidmet waren, befanden sich in
der Garnisonskirche / Evangelischen Kirche ebenfalls mehrere
Gedenktafeln, welche namentlich die gefallene Soldaten der
Garnison Cosel aufzählten. Vor den 62ern waren in Cosel das
Garnison Rgt. 6 v. Saß, Infanterie Regiment 38 (Schlesisches
Füsilier), Infanterie Regiment 22 (1. Oberschlesisches),
Infanterie Regiment 23 (2. Oberschlesisches), Infanterie
Regiment 50 und die Artillerie Brigade 06 (Schlesische)
stationiert.
Welche Regimenter auf den Gedenktafeln festgehalten wurden, ist
heute nur noch schwer zu ermitteln. Die Möglichkeiten sind bei
dieser alten Garnisonsstadt und ehemaligen Festung sehr groß.
Die Garnisonskirche wurde 1788 erbaut, an der architektonischen
Gestaltung war Karl Gotthard Langhans, der Architekt des
Brandenburger Tores in Berlin, beteiligt.
Im
zweiten Weltkrieg diente der um 1930 neuangebaute 30 m hohe
Glockenturm neben der Ev. Kirche als Beobachtungsturm. Dies
wurde der alten Garnisonskirche 1945 zum Verhängnis. Die
Evangelische Kirche wurde unter Feindeinwirkung sehr stark
beschädigt und fiel schließlich in sich zusammen.
Der neuangebaute Kirchturm überdauerte den Krieg und wurde
schließlich am 30.09.1975 als baufällige Ruine mit Hilfe von
zwei bis drei Bussen mit einem Seil zum Umsturz gebracht.
Sehr wahrscheinlich sind die gefallenen Soldaten, welche auf den
Gedenktafeln festgehalten wurden, ebenfalls in den heute noch
erhaltenen Kirchenbüchern eingetragen. Diese können bei den
Mormonen eingesehen werden. Gegebenfalls können die Namen der
Gefallenen später einmal hier ihren Platz wiederfinden.