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Kyritz (1807, 1864, 1870/71), Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Brandenburg
PLZ 18866
Denkmal 1807, Denkmal 1864-1871 in Form einer Stele, gekrönt von der Figur einer Siegesgöttin
(abgerissen)
Inschriften:
1807: „Den am 8. April 1807 als Opfer fremder Gewaltherrschaft gefallenen wackeren Bürger von Kyritz (Namen)“ 1864-71: Aus der Stadt Kyritz starben den Heldentod im Feldzuge 1870/71: (9 Namen) Im Feldzuge gegen Dänemark 1864 (1 Name). In den Feldzügen erlagen den Kriegsstrapazen. Gegen Österreich 1866: (2 Namen) Gegen Frankreich 1870/71 (4 Namen). Zum ehrenden Andenken gewidmet von den Einwohnern der Stadt Kyritz den 2. September 1872.“
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Namen der Gefallenen:
1807
Name
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Vorname
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Todesdatum & Ort
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Bemerkungen
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KERSTEN
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Carl Friedrich
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08.04.1807
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Kaufmann
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SCHULZE
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Carl Friedrich
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08.04.1807
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Cämmerer
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1864-71
Dienstgrad
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Name
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Vorname
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Geburtsort
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Todesdatum & Ort
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Bemerkungen
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Trompeter
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BUCHHOLZ
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Karl
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Kyritz
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13.12.1870 Frankreich
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Im Gedenkbuch einer Kriegsgräberstätte in Frankreich geehrt
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Füsl.
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DRÄGER
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Wilh.
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1870, 71 Frankreich
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an Kriegsstrapazen
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Hauboist
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HARTMANN
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Franz
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1870, 71 Frankreich
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an Kriegsstrapazen
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Füsl. (Grenadier)
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HEGERMANN
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August
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Kyritz
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18.08.1870 St.-Marie auxChenes- Frankreich
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Im Gedenkbuch einer Kriegsgräberstätte in Frankreich geehrt
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Musk.
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KÜHN
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Julius
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1870, 71 Frankreich
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Sek. Lieutn.
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KÜHN
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Waldemar
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1870, 71 Frankreich
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Feldwebel
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ROGGE
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Carl
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1866 Österreich
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an Kriegsstrapazen
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Füsl.
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SCHULZ
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Albert
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1870, 71 Frankreich
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Musk.
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SCHULZ
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August
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1864 Dänemark
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Füsl.
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SCHULZ
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Friedr. Wilhelm
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1870, 71 Frankreich
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Füsl.
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SCHULZ
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Wilhelm
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1870, 71 Frankreich
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Musk.
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SCHWABE
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Joh.
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1870, 71 Frankreich
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an Kriegsstrapazen
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Trains.
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SCHWARZENSTEIN
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Christ.
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1866 Österreich
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an Kriegsstrapazen
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Kanonier
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THRAMS
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Hermann
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Kyritz
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18.08.1870Verneville- Frankreich
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Im Gedenkbuch einer Kriegsgräberstätte in Frankreich geehrt
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Sek. Lieutn.
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TRESKOW
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Curt von
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Zekzew
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08.01.1871– Vance Frankreich
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Im Gedenkbuch einer Kriegsgräberstätte in Frankreich geehrt
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Musk.
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WINDELBAND
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Wilh.
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1870, 71 Frankreich
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an Kriegsstrapazen
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In der Kirche befanden sich bis in die 1960er Jahre Gedenktafeln für die Gefallenen von 1813-1815, 1864-1871 und Kriegervereinstafeln (mit angebrachten Orden). Diese sind heute verschwunden. Die Namen von 1864-1871 sind in einer Abschrift des Denkmals erhalten (das Denkmal wurde nach 1945 abgerissen). Wahrscheinlich befanden sich aber auf der Gedenktafel zu diesen Kriegen mehr Daten. Informationen oder Fotos mit den Namen von 1813-1815 konnten bisher nicht gefunden werden und werden dringend gesucht.
Die beiden Opfer von 1807 wurden wegen Widerstand gegen die napoleonische Besatzungsmacht standrechtlich erschossen.
Auf dem Friedhof befinden sich einige sehr alte Grabdenkmäler von militärischen Persönlichkeiten (die heute meist kaum noch zu entziffern sind). Diese sind:
1.Karl August von Lüder, Königlich Preußischer Oberstleutnant und Befehlshaber des Weyner`schenReitergeswchwaders, geb. 05.11.1728, gest. 28.01.1780 (Inschrift „hat in den Feldzügen an 10 Schlachten beigewohnt“ und „Reuter, der, dem du im Schlachtgetümmel folgtest, sahst, wie er dort den Tod nicht scheute, ihn nicht fand, aber auf der Feinde Schädeltheilte aus, der fand ihn hier. Bewundere ihn noch, und weine eine Heldenzähre auf sein Grab hin – Denn er war ein Held.“
2.Peter Ewald von Malchitzky, Königlich Preußischer General-Major, Chef eines Cürassier Regiments, geb. 10.03.1730 zu Vargow in Pommern, gest. 02.11.1800 in Kyritz (Inschrift: „trat in den Dienst des Vaterlandes Anno 1751, machte alle in diesem Zeitraum geführten Kriege mit, und eroberte besonders in der Schlacht bei Pirmasens mit dem Cuirassier Regiment Borstel, dessen Kommandeur er war, 13 feindliche Kanonen“)
3.Leopold von Woedke, Rittmeister und Chef der 4. Eskadron des Schleswig-Holsteinischen Ulanen Regiments Nr. XV, geb. 21.08.1825, gest. 11.11.1867 (er wurde von untergebenen Soldaten ermordet)
Auf dem Marktplatz befand sich im 19. Jahrhundert ein Denkmal für die Befreiungskriege 1813-1815, flankiert von 4 Eichen (die die Verbündeten Preussen, Russland, Österreich und Schweden darstellen sollten). Das Denkmal ist schon vor langer Zeit verschwunden und heute nur noch eine Eiche erhalten. Im Jahre 1912 wurde vom Männerturnverein ein Jahn Denkmal errichtet. Dieses bestand aus aufgetürmten großen Feldsteinen. Am oberen Stein war ein Relief mit dem Portrait Jahns angebracht und die Inschrift: „Friedrich Ludwig Jahn. Errichtet vom Männer Turn Verein Jahn am 50.Stiftungsfeste 11.8.1912.“ Auch dieses Denkmal ist verschwunden.
Zusätzliche Informationen in Blau vom www.volksbund.de/graebersuche
Datum der Abschrift: 01.02.2013
Beitrag von: R. Krukenberg
Foto © 2013 R. Krukenberg
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