Hintergrund:
KGL = Kings
German Legion
Die Geschichte
der königlich hannöverschen Armee reicht zurück bis zum Juli 1803, als die
hannoverschen Truppen vor den angreifenden Franzosen kapitulieren mußte.
Nach der Elbkonvention vom 5.7.1803 bedeutete das die Auflösung der
kurhannoverschen Armee. Hannover wurde von 30.000 Franzosen besetzt.
England, das seit 1714 in Personalunion mit dem Kurfürstentum Hannover
verbunden war, erkannte die Elbkonvention nicht an, und bereits am 28. Juli
1803 erhielt Oberstleutnant Friedrich von der Decken eine Vollmacht zur
Werbung eines Corps ausländischer Truppen für englischen Dienst. Im August
1803 begann die massenhafte Auswanderung ehemaliger Soldaten der
kurfürstlichen Armee nach England. Der unerwartet große Zulauf führte zu
einer Erweiterung der anfangs geplanten Truppenstärke. So wurde auf Befehl
König Georg III. mit Werbebrief vom 19. Dezember 1803 die King's
German Legion unter dem Befehl des Herzogs Adolph Friedrich von
Cambridge errichtet. Sie bestand bis 1810 ausschließlich aus Hannoveranern
der gerade aufgelösten kurhannöverschen Armee. Die KGL wurde 1807 gegen
Kopenhagen eingesetzt, dann in Spanien, Portugal, Italien und Sizilien. 1814
befanden sich fast alle Truppenteile in den Niederlanden. Dann nahm die KGL
als eine der kampferprobtesten Verbände an der Schlacht von Waterloo teil.
1816 wurde sie aufgelöst
KHT =
Königlich Hannoversche Truppen
Nachdem im
Frühjahr 1813 die Franzosen bis über die Elbe zurückgewichen waren, erlangte
ein Teil des früheren Kurfürstentums seine Handlungsfreiheit wieder. Bereits
im März 1813 wurden zwei Husarenregimenter, drei Infanteriebataillone und
ein aus gelernten Forstleuten bestehendes Feldjägerkorps eingerichtet,
außerdem im Mai 1813 noch eine Fußbatterie. England betrachtete die Truppen
als englische, die in Deutschland dienten. Sie trugen englische Feldzeichen
und erhielten Sold etc. aus England. Durch die im November 1813 eingeführte
Wehrpflicht vergrößerten sich die KHT auf 30 Bataillone. Jeweils ein aus
Geworbenen bestehendes Bataillon (Feldbataillon) und drei Landwehrbataillone
bildeten ein Regiment. Das außergewöhnlich gute Pferdematerial der
Kavallerie machte diese zu einer der bestberittensten.