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Deutsch Killmes (Kapelle), Bezirk Karlsbad, Tschechien
Heute: Německý Chloumek, Okres Karlovy Vary, Karlovarský kraj

GPS 50.144905, 12.983288


An den Seiten des Eingangsportals der heute nicht mehr vorhandenen pseudogotischen Kapelle St. Josef wurden an der Fassade zwei Relief-Gedenktafeln für die Opfer des Ersten Weltkriegs angebracht. Die Tafeln sollten 18 gefallenen Soldaten aus Deutsch Killmes gedenken. Irgendwann nach der Zwangsvertreibung der deutschen Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Gedenktafeln jedoch entfernt, die Kapelle wurde nicht mehr unterhalten und verfiel allmählich.
In den 1980er Jahren wurde die zerstörte, frei zugängliche und geplünderte Kapelle von einem privaten Eigentümer gekauft, der sie dann um 1987 zu einer Freizeitanlage umbaute. Heute erinnern an die Kapelle nur noch die Torsi der ursprünglich hervorstehenden Stützpfeiler von den Umfassungsmauern des heutigen Landhauses.

Anmerkung: Das Straßendorf Deutsch Killmes liegt im Tal des Killmes-Baches etwa 4 km westlich
von Buchau. Das Dorf wurde wahrscheinlich während der deutschen Kolonialisierung inmitten von
Wäldern gegründet. Die erste Erwähnung stammt aus dem Steuerverzeichnis der Herrschaft der
Herren von Holzbach aus dem Jahre 1532, als sie zur Burg Hartenstein gehörte, mit der sie im Jahre
1609 dem Besitz der Herrschaft Engelsburg-Neuhartenstein angegliedert wurde. 1663 wurde Deutsch
Killmes dem Gut Theusing angegliedert, bei dem es bis 1848 blieb. Das rein landwirtschaftliche Dorf
war umgeben von ausgedehnten Feldern mit Gehöften der Volksarchitektur mit steinernen
Erdgeschossen, Fachwerkböden und Latten- oder Fachwerkgiebeln. Das Dorf fiel an die Kirche St.
Michael der Erzengel in Buchau.
Quellen: Autorenkollektiv. Stopy velké války (Spuren des großen Krieges). HG: Museum Sokolov.
1. Auflage 2018. S. S. 146. ISBN 978-80-86630-35-9.

Datum der Abschrift: 26.06.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © 2022 Autorenkollektiv a. a. O. (Gen. liegt vor)

 

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